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相似文献
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1.
Ausgehend von dem Umbruch der Erwerbsarbeit in Richtung einer flexibilisierten, markteffizienten Tertiarisierung fragen wir nach Chancen für Frauenerwerbsarbeit. Dabei richten wir den Blick insbesondere auf das Verhältnis zwischen Erwerbssphäre und außerbetrieblichem Leben. Die Ausgangsthese lautet: Dem Umbruch der Arbeit sind ?Entgeschlechtlichungstendenzen“ inhärent. Diese werden jedoch sowohl von überdauernden Geschlechterungleichheiten, als auch durch die Verdrängung gesellschaftlicher Reproduktionsnotwendigkeiten in das ?Private“ als (neu konfigurierte) ?Vergeschlechtlichungsprozesse“ konterkariert. Als Ergebnis zeigen sich zwiespältige Integrationsaber auch zunehmend Desintegrationseffekte für ?weibliche“ Erwerbsarbeit. Diese These wird mit Befunden einer empirischen Untersuchung bei der Deutschen Bahn AG erhärtet, deren rigoroser Umbau hin zu börsenfähiger Wirtschaftseffizienz u.E. paradigmatisch für Unternehmensreorganisationen gelten kann. Das Fazit lautet: Nur über eine konsensuale Arbeitspolitik, die die Symmetrierung der außer- und innerbetrieblichen Lebensbereiche beinhaltet, ist eine nachhaltige Chancenerweiterung für Frauenerwerbsarbeit möglich. Sie ist — mittelfristig — auch die Voraussetzung für eine ?geschlechtsneutrale“ Bestenauslese der Unternehmen und damit ihrer Wirtschaftseffizienz.  相似文献   

2.
Bovine Spongiforme Enzephalopathie, kurz BSE, ist ein Kulminationspunkt einer Reihe sozialer Krisen: BSE ist Symbol für die Krise der Natur, die Krise des Gewissheitsanspruches der Wissenschaften, die Krise der Verwaltungen oder der Agro- und Fleischindustrie. Die BSE-Krise fordert die institutionelle Landschaft moderner Gesellschaften auf besondere Weise heraus. Aber augenscheinlich fällt es Verwaltungen und Regierungen oder einzelnen sub-politischen Akteuren wie Organisationen und Expertengemeinschaften schwer, auf das komplexe Problem zu reagieren. Die Pluralisierung von Wissensansprüchen, -ressourcen und Werthaltungen, aber auch die Zunahme von Ungewissheit und Nicht-Wissen erschweren die Chancen für eine Konvergenz der Problemsichten und die gemeinsame Organisation von Ma\nahmen zur Problemlösung. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, inwiefern Gesellschaften überhaupt aus solchen Krisen ?lernen“ können. Die jüngere modemisierungstheoretische Diskussion setzt ihre Hoffnungen dabei auf die Lerneffekte von Netzwerken wie Epistemic Communities, Advocacy- oder Diskurskoalitionen, die die kollektiven Lernchancen quer zu den üblichen Disziplin-, Organisations- und Institutionsgrenzen denken. Der folgende Beitrag versucht über diese Ansätze hinauszugehen. Dabei wird deutlich, dass die Chancen kollektiven Lernens nicht nur von den akteursspezifischen und institutionellen Problemnarrationen abhängen, sondern auch von den institutionellen Kontexten und Verfahren, durch die das Lernen des Lernens organisiert wird. Ob sich durch das Zusammenspiel von Problemnarrationen und interorganisatorischer wie interinstitutioneller Kommunikation die Lernfähigkeit in den unterschiedlichen institutionellen Feldern erhöhen lässt oder sich die Wahrscheinlichkeit ihrer Blockierung erhöht, ist eine brennende Frage.  相似文献   

3.
Wir argumentieren, dass das Pfadabhängigkeitskonzept des historischen Institutionalismus ein geeigneter Ansatz zur Integration des Top‐down‐ und des Bottom‐up‐Ansatzes der Mehrebenenvollzugsforschung darstellt. Unser Testfall ist die Umsetzung der Nationalen Strategie Palliative Care in den Kantonen. Mittels deskriptiver quantitativer Nachzeichnung und dreier Fallstudien wird die Pfadabhängigkeitshypothese untersucht, dass sich die Palliativversorgung in den Kantonen entlang von Pfaden entwickelt, die durch spezialisierte stationäre Einrichtungen vorgegeben werden, und dass es dem Bund kaum gelingt, diese anhand der Nationalen Strategie Palliative Care zu durchbrechen. Die Empirie bestätigt die Annahme des historischen Institutionalismus, dass positive Rückkopplungen zu Pfadabhängigkeiten führen und dadurch eine Anpassung der Institutionen an die sich wandelnde Umwelt erschwert wird, wobei sich in den Fallstudien unterschiedliche Formen positiver Rückkoppelung mit unterschiedlichen Wirkmechanismen äussern. Spezialisierte stationäre Einrichtungen können als jene Institutionen gewertet werden, die die Entwicklungspfade der Palliative Care und somit das Versorgungsarrangement in den Kantonen prägen. In Bezug auf den Einfluss des Bundes hingegen lässt sich kein allgemeingültiges Fazit ziehen. Vielmehr zeigen die Fallstudien die unterschiedliche Bedeutung kantonaler Pfade, die durch die drei Formen positiver Rückkoppelung theoretisiert werden können.  相似文献   

4.
Dem Krieg als Phänomen der Moderne hat die Soziologie nur wenig Aufmerksamkeit gewidmet, obgleich er eine zentrale Rolle bei der Konstruktion nationaler Identitäten und der Periodisierung der Geschichtsschreibung spielt. Das Verhältnis von Krieg und ethnischem Konflikt bei einer Intervention von Seiten Dritter (im Falle ethnischer Spannungen) ist ein wichtiger neuer Untersuchungsbereich sowohl der Soziologie des Krieges als auch der vergleichenden Forschung ethnischer Konflikte. Der Kosovo-Krieg von 1999 bietet sich für eine derartige Analyse an: demokratische Staaten des Westens begannen unter Führung der Vereinigten Staaten und der NATO einen Krieg gegen einen Balkanstaat, in dem ethnische Konflikte ausgetragen wurden. Aufweiche Weise wurde dieser bislang einmaligen NATO-Aktion Legitimation verschafft? Welche Faktoren spielten eine Rolle bei dieser dramatischen militärischen Intervention, mit der die internationale Norm der Nichteinmischung in innere Angelegenheiten verletzt wurde? Der Aufsatz stellt einen Versuch dar, in die Diskussion über diesen jüngsten Konflikt auf dem Balkan — eine Region, die während des gesamten 20. Jahrhunderts von ethnischen Konflikten heimgesucht wurde — einzugreifen und diese zu erweitern. Die folgende Analyse des Konfliktes bedient sich dabei des von Robert K. Merton entwickelten strukturfunktionalistischen Ansatzes. Neben dem humanitären Beistand als wichtiger manifester Funktion, die während der gesamten Intervention bei der Mobilisierung von Unterstützung und Verständnis für die fortgesetzten Luftangriffe im Vordergrund stand, müssen für ein umfassendes Verständnis auch latente Funktionen sowie unbeabsichtigte kurz- und langfristige Folgen dieses Krieges berücksichtigt werden. Eine abschließende Betrachtung geht ausführlich der Frage der Verantwortung im Falle ethnischer Konflikte nach und berücksichtigt hierbei die Rolle demokratischer Staaten, die intervenieren, um ethnische Konflikte zu entschärfen. Die Modernität ?virtueller Kriegsführung“ verdeutlicht die Verantwortung der Massenmedien, vor allem des Fernsehens.  相似文献   

5.
Auch wenn Bourdieus Feldtheorie häufig als Theorie der sozialen Reproduktion wahrgenommen wird, liefert sie zweifellos ebenso Mittel, um sozialen Wandel zu verstehen. Die Dynamik des Feldes ist allerdings im Falle eines verhältnismäßig autonomen Feldes, wie es das französische literarische Feld seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts darstellt, vor allem das Produkt interner Konkurrenzkämpfe und bleibt damit alles in allem begrenzt. Der vorliegende Artikel möchte auf den Beitrag aufmerksam machen, den eine Theorie der politischen Krisen zu einer Untersuchung der Verzeitlichungsmodi des literarischen Feldes leisten kann. Ziel ist es, die Veränderung solide etablierter Legitimitäts- und Positionshierarchien im literarischen Feld durch politische Ereignisse, deren Auswirkungen ganz einschneidend oder lediglich vorläufig sein können, theoretisch zu fassen. Das soll nicht heißen, dass das literarische Feld ausschließlich durch heteronome, plötzlich aus dem öffentlichen Raum hervortretende Faktoren in Bewegung gesetzt wird: Der Schlüssel für die abrupten Neukonfigurierungen, Entobjektivierungen und Reproble-matisierungen der zentralen Themen und Konfliktlinien, um die herum sich der literarische Raum ordnet, liegt vielmehr in einer Begegnung zwischen literarischem Feld und einer besonderen politischen Krisenkonjunktur. Die Krise des Mai 1968 in Frankreich ist in dieser Hinsicht ein lohnender Untersuchungsgegenstand.  相似文献   

6.
Vielfach wird Zeitarbeit als Muster für die Arbeits- und Betriebsorganisation der Zukunft gesehen, das heißt, für die Verknüpfung von Flexibilität im Personaleinsatz und von Beschäftigungssicherheit für Zeitarbeitnehmer. Wenngleich diese Beschäftigungsform in Deutschland erst ein Prozent der Beschäftigungsformen ausmacht, lassen sich an ihr, einem Dreiecksverhältnis zwischen Verleih-, Entleihunternehmen und Zeitarbeitnehmer, generelle Entwicklungstendenzen von Arbeit und Betrieb aufzeigen: die Erosion des Normalarbeitsverhältnisses, der Übergang von Arbeitsauf ?Kaufverträge“ von Arbeit, die Hybridisierung von Arbeitsverträgen und die Bearbeitung der Risiken für Unternehmen durch ihre Externalisierung. Damit einher geht ein Wandel der Betriebsorganisation durch horizontale Netzwerke und der Organisationsrolle der Arbeitnehmer durch ?just in time“-Abruf anstelle dauerhafter Inklusion. Entspricht die geforderte Mobilität zwischen Betrieben und Arbeitsorten einem Trend im Lebensstil? Worin bestehen Auswirkungen auf die berufliche, personale und soziale Identität? Ausgehend von theoretischen Überlegungen über die Institution des Normalarbeitsverhältnisses und die Segmentierung von Arbeitsmärkten untersucht der Beitrag diese Fragen auf der Basis europäischer und deutscher Daten zu Diffusion, Struktur und Wirkungen von Zeitarbeit. Die Folgen für das deutsche Modell der Arbeitsorganisation werden mit den Stichworten Hybridisierung, Pfadabhängigkeit und Einpassung in das deutsche Modell zusammengefasst.  相似文献   

7.
Die Wählerstärke rechtspopulistischer Parteien wird regelmässig entweder auf ein Bedrohungsempfinden durch einen hohen lokalen Ausländeranteil oder aber geringe Kontaktmöglichkeiten zwischen Mehrheit und Minderheit zurückgeführt. Dieser Beitrag stützt sich theoretisch auf eine Synthese dieser Perspektiven, die als Halo‐Effekt bezeichnet wird. Demnach ist es weniger die lokale Grösse der lokalen, als fremd wahrgenommenen Bevölkerung als vielmehr deren relativer Anteil im Umland, der zu einem diffusen Bedrohungsgefühl führt. Der Wahlerfolg der Schweizerischen Volkspartei (SVP) auf Ebene der schweizerischen Gemeinden dient als Grundlage der empirischen Untersuchung, die alternativ mit Anteilen der ausländischen und muslimischen Bevölkerung durchgeführt wird. Räumliche Mehrebenen‐Regressionsmodelle liefern für beide Gruppen Hinweise auf eine Koexistenz von direkten negativen Effekten der Bevölkerungsanteile der Minderheiten auf den Anteil der SVP (im Sinne der Kontakthypothese) sowie von Halo‐Effekten, wobei die direkten Effekte etwas ausgeprägter auszufallen scheinen. Sozio‐strukturelle Faktoren können diese Zusammenhänge reduzieren (eine hohe Arbeitslosigkeit neutralisiert den negativen Effekt des Anteils Ausländer) oder verstärken (ein höheres Einkommensniveau akzentuiert den Halo‐Effekt für Muslime).  相似文献   

8.
Im Zentrum steht die Analyse der Wechselwirkungen zwischen dem literarischen und dem politischen Feld. Die Problematik wird entfaltet am Beispiel des Zerfalls der Gruppe 47 im Kontext der Formierung und Mobilisierung einer Außerparlamentarischen Opposition in der Bundesrepublik Deutschland (1965–1968). Ausgehend von divergierenden Reaktionen führender Repräsentanten der Gruppe 47 auf die Protestbewegung, zeigt der Artikel den Zusammenhang zwischen den politischen Stellungnahmen der Schriftsteller und den gruppeninternen Konkurrenzkämpfen um die legitime Definition dessen, was Literatur ist und kann. Das Auftauchen eines neuen Akteurs im politischen Feld akzentuiert und dramatisiert, so die These, die latenten Spannungen und Konflikte innerhalb der literarischen Gruppe. Herausgefordert durch die Protestbewegung in ihrem Anspruch, eine außerparlamentarische, antiautoritäre Opposition zu sein, polarisiert und spaltet sich die Gruppe entlang politischer und literarischer Konfliktlinien, die zu divergierenden Bestimmungen des gesellschaftskritischen und transzendierenden Potenzials von Literatur, unterschiedlichen Bestimmungen des Verhältnisses von Autor und Leser sowie zu gegensätzlichen Ansätzen einer Restrukturierung der Beziehungen innerhalb des Literaturbetriebs führen.  相似文献   

9.
Dieser Aufsatz untersucht den Einfluss politisch‐institutioneller Faktoren auf das langfristige Wirtschaftswachstum zwischen 1960 und 1992, wobei der Fokus auf den Effekt politischer Stabilität und politischer Regime auf die ökonomische Entwicklung gelegt wird. Hinsichtlich der Bedeutung der politischen Stabilität für die ökonomische Entwicklung wird gezeigt, dass schwere inner‐ und zwischenstaatliche Konflikte die ökonomische Entwicklung hemmen, während schwelende und sporadische Konflikte keinen Bremseffekt auf das Wirtschaftswachstum ausüben. Bezüglich des Einflusses politischer Regime auf das Wirtschaftswachstum wird die Hypothese vertreten, dass ein simpler Demokratie‐Diktatur‐Vergleich zu kurz greift. Die empirischen Befunde sprechen vielmehr dafür, dass sowohl Autokratien als auch Demokratien mit langfristigem Wirtschaftswachstum kompatibel sind, sofern wirtschaftliche Eigentums‐ und Verfügungsrechte garantiert werden und diese rechtsstaatlich abgesichert sind. Hält man den Entwicklungsstand dieser Institutionen konstant, zeigt sich ein nichtlinearer Zusammenhang zwischen dem Demokratisierungsniveau und dem langfristigen Wirtschaftswachstum.  相似文献   

10.
Dieser Aufsatz untersucht die Konstruktion multikultureller nationaler Identität am Beispiel Kanadas. Mittels einer Untersuchung ausgewählter Artikel zweier großer kanadischer Zeitungen, der Globe and Mail und der Toronto Star in den 1990er Jahren wird gezeigt, dass sowohl Kanada-USA Gegenüberstellungen als auch Vergleiche des englischsprachigen Kanadas mit dem französischsprachigen Quebec eine wichtige Rolle für die Konstruktion des Mythos “multikulturelles Kanada” spielen. Die mittels der Fallstudie gewonnenen Einsichten werden anschließend dazu genutzt, zwei in der Fachliteratur gängige Darstellungen des Kanada-Quebec Verhältnisses zu nuancieren und die Konstruktion eines multikulturellen nationalen Selbstverständnisses theoretisch zu erfassen.  相似文献   

11.
In der Tradition von Alexis de Tocqueville wird zivilgesellschaftlichen Vereinigungen eine essentielle Bedeutung in der zwischenmenschlichen Vertrauensbildung zugeschrieben. Ziel des vorliegenden Beitrages ist es, den Zusammenhang zwischen Vereinsengagement und generalisiertem Vertrauen differenzierter zu betrachten und empirisch für die Schweiz zu untersuchen. Dabei werden sowohl das Engagement in verschiedenen Organisationstypen (brückenbildende vs. abgrenzende und isolierte vs. verbundene) als auch die vereinstypusunabhängige Integration miteinander verglichen. Empirische Analysen auf Basis aktueller Daten des Schweizer Freiwilligen‐Monitors 2007 kommen dabei zu dem Schluss, dass entgegen weitverbreiteter Meinung die Vertrauensentwicklung in der Schweiz weniger vom Engagement in spezifischen Vereinen abhängt, sondern vielmehr dem Ausmass der persönlichen Integrationsbereitschaft geschuldet ist. Von entscheidender Bedeutung für die Vertrauensentwicklung ist also nicht die Qualität der hier untersuchten einzelnen Vereinigungen, sondern die Quantität des persönlichen Engagements.  相似文献   

12.
Der Gegenstand des Beitrags ist der schweizerische Rechtsextremismus im internationalen Vergleich. Auf breiter Datenbasis wird gezeigt, dass der Umfang des rechtsextremen Potentials in der Schweiz bestenfalls nur geringfügig unter dem Durchschnitt anderer westeuropäischer Länder liegt. Für die geringe Grösse des rechtsextremen Potentials und das Fehlen einer starken und stabilen rechtsextremen Partei oder Organisation lassen sich mindestens fünf Gründe angeben: Die bisherige Vermeidung von Verunsicherungen durch schwere Wirtschafts- und Beschäftigungskrisen und durch Globalisierungsprozesse; die politische Kultur der Schweiz, die sich anderen Ländern gegenüber besonders durch die breite Unterstützung der Grundrechte auf eigene Sprache und Kultur auszeichnet; die direkte Demokratie, in der rechtsextreme Einstellungen temporär politisch relevant werden können, ohne dass sie institutionell stabilisiert würden; das System der etablierten bürgerlichen Parteien, die den grössten Teil des rechtsextremen Potentials politisch integrieren; die programmatische Ausrichtung der potentiell rechtsextremen Parteien, die sie daran hindert, zum zeitlich stabilen organisatorischen Zentrum eines starken schweizerischen Rechtsextremismus zu werden.  相似文献   

13.
Seit einiger Zeit setzen sich in der deutschen Hochschulpolitik und an den Hochschulen Reformen im Rahmen des New Public Managements durch, die zu mehr Selbststeuerung und Effizienzerhöhung führen sollen. Im vorliegenden Artikel wird ein Vergleich der Hochschulsteuerung der 16 Landeshochschulsysteme Deutschlands vorgenommen. Zunächst werden die derzeitigen hochschulischen Steuerungsinstrumente systematisiert und anschließend zwei Governance‐Modellen zugeordnet, dem bürokratisch‐oligarchischen und dem Management‐Modell. Eine Einordnung der 16 Landeshochschulsysteme auf Basis dieser Systematisierung zeigt für die meisten Bundesländer eine Dominanz jener Steuerungsinstrumente, die dem Management‐Modell zugeordnet werden. Gleichwohl bestehen zwischen den Bundesländern deutliche Unterschiede in den jeweiligen Steuerungssystemen. Trotz der allgemeinen Annäherung an das Management‐Modell sind auf der konkreten Umsetzungsebene Varianten in der Ausgestaltung festzustellen. Demzufolge verwundert es nicht, dass der Erfolg von Hochschulen nicht nachweisbar von der gesetzlichen Verankerung des Management‐Modells abhängt, was am Beispiel der Exzellenzinitiative illustriert wird.  相似文献   

14.
Der Beitrag beschäftigt sich mit einer der randständigsten Gruppen unserer Gesellschaft — jungen Menschen mit dem Lebensmittelpunkt Straße. Die ?Straße“ ist in diesem Zusammenhang als eine umgrenzte Lebenswelt zu verstehen, in der sich junge Menschen bewegen, die häufig sozial entwurzelt sind und sich von den meisten gesellschaftlichen Institutionen abgewendet haben. Ihr Sozialleben beschränkt sich auf das Netzwerk der Straßenszene und die freundschaftlichen Beziehungen in diesem Netzwerk. Diese Beziehungen stehen im Mittelpunkt des Aufsatzes. Er geht der Frage nach, welche Bedeutung die Freundschaften für die jungen Menschen auf der Straße haben.Auf der Grundlage der Ergebnisse einer qualitativen Studie zu Freundschaftsbeziehungen von Straßenjugendlichen in Berlin wird im ersten Teil des Beitrags die formale gesellschaftliche Position der jungen Menschen durch die Schilderung verschiedener Dimensionen sozialer Ausgrenzung dargestellt. Entlang der Kategorien eines ideengeschichtlich gewonnenen Konzeptes von Freundschaft werden im zweiten Teil die Freundschaften von Straßenjugendlichen beschrieben. Einerseits stellen sie eine Anpassung an die objektiven Lebensbedingungen dar, andererseits sind sie ein letzter Aktionsbereich subjektiver Lebensgestaltung.  相似文献   

15.
Keines der idealtypischen Modelle des Wohlfahrtsstaates befriedigt als richtungsweisende Vision für die Reform des Geschlechtervertrages. In Ländern, die dem liberalen Modell nahe kommen, gehen die bemerkenswerten Gewinne der Frauen in der Geschlechtergleichheit auf dem Arbeitsmarkt zunehmend zulasten gering verdienender Frauen und Familien. Im konservativen Modell ist vor allem die mangelnde Flexibilität der Beschäftigungsverhältnisse, die hohe vertikale Segregation zuungunsten der Frauen und die geringe Nutzung des weiblichen Humankapitals zu beklagen. Die Kosten des sozialdemokratischen Modells sind in erster Linie in der hohen horizontalen Segregation des Arbeitsmarktes zu suchen. Diese ernüchternde Bilanz fordert zu einer grundsätzlicheren Analyse der institutionellen Bedingungen gerechter und effizienter Arbeitsmarktorganisation heraus. Der Beitrag zeigt, dass die Möglichkeiten zur Verbesserung der Wettbewerbssituation der Frauen auf Arbeitsmärkten nicht ausgeschöpft werden. Häufig lassen sich die Bedingungen eines fairen Wettbewerbes auf Arbeitsmärkten aber auch durch eine konsequente Antidiskriminierungspolitik nicht herstellen. Aufgrund der faktisch nach wie vor einseitigen Verteilung familiärer Verpflichtungen erfüllen vor allem Frauen die Bedingung der Angebotselastizität nicht. Andere Spielregeln müssen dann institutionalisiert werden, um Anreize zur effektiven Kooperation zu schaffen. Neben dem Wettbewerb werden deshalb drei weitere Spielregeln der Gerechtigkeit identifiziert: Solidarität, Chancengleichheit und egalitäre Gleichheit. Für alle vier Spielregeln werden konkrete Beispiele für eine zukunftsweisende Gleichstellungspolitik entwickelt.  相似文献   

16.
Die staatliche Entwicklung in der Schweiz für die letzten 150 Jahre wird am Beispiel der Forstpolitik aufgerollt. Die Analyse dieses Politikfeldes zeigt als wichtigstes Ergebnis die inkrementale Anpassung von Interventionen und Inhalten an das sich stetig ändernde Umfeld. Adapationsmechanismen wie die Einflussnahme anderer forstrelevanter Politikbereiche (Politikverflechtung) oder auch veränderte externe Rahmenbedingungen (Waldsterben, sinkende Holzpreise, Finanzknappheit etc.) erklären, warum sich die Forstpolitik gegenüber anderen Policies geöffnet hat. Zunehmende Vernetzung der Forstpolitik, neue Akteurkonfigurationen und eine flexible Politik der Bundesverwaltung haben zusätzlich zur Erhöhung des Veränderungspotentials beigetragen. Begünstigt werden die genannten Prozesse durch den wachsenden Legitimationsbedarf der Politik. Die inhaltliche Anpassung der Policy hat ebenfalls auf der institutionellen Ebene Veränderungen induziert. Eine direkte Übertragbarkeit der politikfeldspezifischen Schlüsse auf institutionelle Reformen ist schwierig, weil die Interessen dort noch bedeutend vielfältiger sind.  相似文献   

17.
Vororte französischer Großstädte werden üblicherweise als ?Banlieue“ bezeichnet, ein Ausdruck aus dem mittelalterlichen Recht, der ursprünglich etwa ?Bann-Ort“ bedeutete. Es mag auf diese Bezeichnung zurückgehen, dass diese Gegenden in der französischen Soziologie als Orte beschrieben werden, wo außerordentliche soziale Gegebenheiten das Gemeinleben prägen: ?Banlieues“ wären in diesem Sinne aus den üblichen gesellschaftlichen Verhältnissen ?verbannt“. Der Beitrag versucht dagegen, diese Sicht auf die politische Geographie solcher Orte infrage zu stellen und zu untersuchen, wie hier politisch gehandelt wird und ob sich über dieses Handeln Anschlüsse an die umfassendere politische Öffentlichkeit ergeben. Gegenstand der empirischen Untersuchung ist die politische Mobilisierung von Jugendlichen in den Plattenbausiedlungen des Pariser Vorortes Dammarie-les-Lys, die sich in einem besonders gespannten politischen und polizeilichen Kontext entfaltete. Diese Mobilisierung begann im Mai 2002 als Reaktion auf zwei tödliche Begegnungen mit der Nationalpolizei — dies in einer Stadt, wo ein ähnlicher Tod Dezember 1997 zu Aufständen und Plünderungen führte. Kollektiver Gewalt und Anomie im Dezember 1997 steht fünf Jahre später die politische Mobilisierung gegenüber — wenn auch unter der ehernen Aufsicht der Polizei und der lokalen Politik. Die teilnehmende Beobachtung der Ereignisse des Jahres 2002 soll einen Beitrag dazu liefern, die politische Geographie der Plattenbausiedlungen französischer Vororte soziologisch zu definieren.  相似文献   

18.
Abstract: Der Aufsatz beschäftigt sich vorwiegend aus einer theoretischen Perspektive mit Korruption als einer bestimmten Form von Devianz in Kleinstaaten, insbesondere Mikrostaaten: Weisen sie Besonderheiten im Hinblick auf Korruptionsanfälligkeit, das Kosten‐Nutzen‐Verhältnis von Korruption sowie die Korruptionsbekämpfung auf? Zunächst wird eine grobe Kosten‐Nutzen‐Analyse für Kleinstaaten im Hinblick auf Korruption skizziert. Es folgt ein Versuch, darüber hinausgehend strukturelle korruptionserhöhende oder korruptionsreduzierende Einflussfaktoren für das Korruptionsniveau in kleinen politischen Systemen zu benennen. Daraufhin wird anhand eines Stufenmodells diskutiert, wann und gegebenenfalls in welcher Weise Kleinstaaten aktiv Korruptionsbekämpfung betreiben. Einige der in den verschiedenen Abschnitten entwickelten Überlegungen werden am Beispiel Liechtensteins punktuell veranschaulicht. Der Beitrag versteht sich als theoretische Vorstudie für weiterführende empirische Analysen.  相似文献   

19.
Verwaltungsstäbe waren bislang Gegenstand von Analysen diktatorialer Regime oder Demokratien mit schwacher Parteienstruktur (USA). Der Beitrag versucht den Weber’schen Typus der Verwaltungsstäbe auf das politische System der Bundesrepublik am Beispiel des sog. Systems Kohl auszuweiten. Im Mittelpunkt steht das SpannungsVerhältnis von Personalisierung und Institutionalisierung. Die These ist, dass hoch bürokratisierte Staatsapparate und Massenparteien in parlamentarischen Systemen der Öffnung von Willkürräumen für den Kanzler und Parteiführer nicht widersprechen. Es erfolgt eine Art Zweiteilung, die Erledigung des politischen Routinegeschäfts wird durch die Regelorganisation der Regierung bzw. Partei geleistet, gleichzeitig erfolgt eine Auslagerung politisch wichtiger Sachverhalte aus der Regelstruktur heraus in personalistisch kontrollierte Einzelkontakte. Deren Steuerung erfolgt über einen dezidierten personalistischen Machtanspruch. Als wichtigste Merkmale werden Verparteilichung, Personalisierung, die ?politische Tischgemeinschaft“, Verpfründung und ?Bimbes“ behandelt.  相似文献   

20.
Auf der Grundlage des akteurzentrierten Institutionalismus präsentiert der vorliegende Beitrag eine theoriegeleitete und empirisch angereicherte Analyse von Verhandlungsergebnissen in der EU am Beispiel der Gemeinsamen Fischereipolitik. Dabei fasst das zugrunde liegende Untersuchungsdesign die Verhandlungsergebnisse als die abhängige, die Präferenzen der Mitgliedstaaten, die Präferenzen der Kommission sowie den institutionellen Rahmen als die unabhängigen Variablen auf. Dieses Untersuchungsdesign wird dann empirisch an zwei wichtigen Verhandlungssituationen überprüft, die gleichzeitig mit der Kompetenzübertragung der Fischereipolitik auf die europäische Ebene einhergehen. In der ersten Verhandlungssituation geht es um die Einführung der Strukturpolitik und der Gemeinsamen Marktorganisation für den Fischereisektor im Jahr 1970. Bei der zweiten Verhandlungssituation steht die Einführung der Bestanderhaltungspolitik für die Fischbestände im Jahr 1983 im Mittelpunkt. Zusätzlich zu den Verhandlungspositionen der Regierungen der Mitgliedstaaten wird in diesem Beitrag anhand der Rolle der Kommission und der formellen (Einstimmigkeitsprinzip) und informellen Regeln (Schatten der Zukunft) gezeigt, wie sich diese Variablen auf die Politikergebnisse auswirken.  相似文献   

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