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相似文献
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1.
Der Artikel befasst sich mit zwei neuen Typen von sozialen Bewegungen mit den sogenannten “neuen sozialen Bewegungen” und den neuen “national-populistischen” Bewegungen. In einem ersten Schritt werden die unterschiedlichen strukturellen Potentiale dieser Bewegungen theoretisch diskutiert und, soweit möglich, empirisch illustriert. Ausgehend von der Idee, dass die überall in Westeuropa feststellbaren Potentiale für diese Bewegungen sich je nach politischem Kontext auf sehr unterschiedliche Weise manifestieren, wird anschliessend ihre Mobilisierung vergleichend analysiert. Dabei zeigt es sich, dass für beide Typen von Bewegungen die nationalen Konfliktstrukturen, die Machtkonfigurationen und Strategien der etablierten Linken bzw. der etablierten Rechten, sowie deren jeweilige Präsenz in der Regierung oder der Opposition auf je spezifische Weise einen entscheidenden Einfluss auf die Mobilisierung der allgemein strukturell gegebenen Potentiale ausüben.  相似文献   

2.
Die französische Soziologie der 70er Jahre gab sich kritisch, stieß damit aber weder im moralischen Sinne noch im Sinne der Gerechtigkeit auf großes Interesse. Im Gegensatz dazu betonte die pragmatische Soziologie der 80er Jahre das absichtsvolle Handeln der Individuen und nahm die moralischen Motive, die sie für sich in Anspruch nahmen, sehr ernst. Sie hat dabei jedoch sehr oft die kritische Sichtweise aufgegeben. In ?Le nouvel esprit du capitalisme“ haben wir versucht, einen Rahmen zu konstruieren, der es ermöglicht, die Kernpunkte einer kritischen mit denen der pragmatischen Soziologie zu verbinden, und dazu das Programm einer Soziologie der Rolle der Kritik im sozialen Leben entwickelt. Um zu verstehen, wie ein neuer ?Geist des Kapitalismus“ in den letzten dreißig Jahren entstehen konnte, muss man in der Zeit um 1968 ansetzen, einer Phase, die durch ein hohes Niveau der Kritik gekennzeichnet war. Der Kapitalismus hat zunächst — ohne Erfolg — versucht, dieser Krise auf dem Gebiet der sozialen Gerechtigkeit zu begegnen, um dann große Teile einer neuen Form der Kritik zu verinnerlichen, die Ende der 60er Jahre entwickelt wurde und die sich auf Forderungen nach Autonomie, Authentizität und Kreativität konzentrierte. Die Anpassung des Kapitalismus an diese Form künstlerischer Kritik, wie wir sie bezeichnen, hat zu seiner Wiederbelebung beigetragen. Zusammenfassend entwickeln wir ein Modell normativen Wandels, das auf dem Begriff der Bewährungsprobe und dem des Wechsels zwischen Regimen der Verlagerung und Kategorisierung gründet.  相似文献   

3.
Der Beitrag behandelt die Mechanismen der lebenslangen Beziehungsgestaltung aus entwicklungspsychologischer Perspektive. Es werden sechs Leitsätze der lebenslangen Entwicklung sozialer Beziehungen vorgestellt. Während ihres gesamten Lebens beteiligen sich Individuen aktiv daran, die Leistungen und Strukturen ihrer sozialen Umwelt in Einklang mit ihren Bedürfnissen und Ressourcen zu gestalten. Im Allgemeinen sind dabei selbst- und fremdregulatorische Strategien der Beziehungsgestaltung zu unterscheiden, wobei angenommen wird, dass beide Strategien auf die Ausweitung der Handlungsmöglichkeiten des Individuums gerichtet sind. Eine beispielhafte Strategie der Beziehungsregulation bezieht sich auf das Zusammenspiel zweier sozialer Orientierungen des Individuums: dem Streben nach sozialer Wirksamkeit und dem Bindungsstreben. Anhand empirischer Befunde wird illustriert, wie die Ausprägungen der beiden Beziehungsorientierungen im Lebenslauf variieren und wie diese die Zusammensetzung und Leistungen persönlicher Netzwerke beeinflussen. Einflüsse der Beziehungsorientierung auf die soziale Einbindung erweisen sich dabei als abhängig von den entwicklungsbezogenen Handlungsressourcen des Individuums.  相似文献   

4.
Auch wenn Bourdieus Feldtheorie häufig als Theorie der sozialen Reproduktion wahrgenommen wird, liefert sie zweifellos ebenso Mittel, um sozialen Wandel zu verstehen. Die Dynamik des Feldes ist allerdings im Falle eines verhältnismäßig autonomen Feldes, wie es das französische literarische Feld seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts darstellt, vor allem das Produkt interner Konkurrenzkämpfe und bleibt damit alles in allem begrenzt. Der vorliegende Artikel möchte auf den Beitrag aufmerksam machen, den eine Theorie der politischen Krisen zu einer Untersuchung der Verzeitlichungsmodi des literarischen Feldes leisten kann. Ziel ist es, die Veränderung solide etablierter Legitimitäts- und Positionshierarchien im literarischen Feld durch politische Ereignisse, deren Auswirkungen ganz einschneidend oder lediglich vorläufig sein können, theoretisch zu fassen. Das soll nicht heißen, dass das literarische Feld ausschließlich durch heteronome, plötzlich aus dem öffentlichen Raum hervortretende Faktoren in Bewegung gesetzt wird: Der Schlüssel für die abrupten Neukonfigurierungen, Entobjektivierungen und Reproble-matisierungen der zentralen Themen und Konfliktlinien, um die herum sich der literarische Raum ordnet, liegt vielmehr in einer Begegnung zwischen literarischem Feld und einer besonderen politischen Krisenkonjunktur. Die Krise des Mai 1968 in Frankreich ist in dieser Hinsicht ein lohnender Untersuchungsgegenstand.  相似文献   

5.
Dank regelmässigen Volksbefragungen sind in der Schweiz detaillierte Rückschlüsse auf die Wertkonflikte in der Gesellschaft und die diesen Wertkonflikten zu Grunde liegenden Weltanschauungen möglich. Das Aufdecken der weltanschaulichen Differenzierung und ihrer sozialen Hintergründe ist das Ziel dieses Beitrags. Der hierzu neu entwickelte induktive Ansatz besteht aus der Verbindung einer quantitativen Aggregatanalyse auf Gemeindebasis mit einer qualitativen Inhaltsanalyse aller 158 eidgenössischen Abstimmungsvorlagen zwischen 1981 und 1999. Die aufgedeckte Struktur der Weltanschauung setzt sich aus den drei Komponenten Links gegen Rechts, Liberal gegen Konservativ und Ökologisch gegen Technokratisch zusammen. Durch die konsequente mehrdimensionale Betrachtung sind wichtige aktuelle politische Auseinandersetzungen als Zusammenspiel dieser drei Komponenten erkennbar. Der so gebildete Raum der Weltanschauungen dient als geschlossenes Modell zur Analyse der Entwicklungen und Interdependenzen von sozialen Gräben und politischen Konflikten. Die analytische Trennung der materiellen gesellschaftlichen Ebene von der ideellen weltanschaulichen Ebene, lässt Schlüsse von politischem Wandel auf sozialen Wandel und umgekehrt von sozialem Wandel auf politischen Wandel zu.  相似文献   

6.
Im Zentrum steht die Analyse der Wechselwirkungen zwischen dem literarischen und dem politischen Feld. Die Problematik wird entfaltet am Beispiel des Zerfalls der Gruppe 47 im Kontext der Formierung und Mobilisierung einer Außerparlamentarischen Opposition in der Bundesrepublik Deutschland (1965–1968). Ausgehend von divergierenden Reaktionen führender Repräsentanten der Gruppe 47 auf die Protestbewegung, zeigt der Artikel den Zusammenhang zwischen den politischen Stellungnahmen der Schriftsteller und den gruppeninternen Konkurrenzkämpfen um die legitime Definition dessen, was Literatur ist und kann. Das Auftauchen eines neuen Akteurs im politischen Feld akzentuiert und dramatisiert, so die These, die latenten Spannungen und Konflikte innerhalb der literarischen Gruppe. Herausgefordert durch die Protestbewegung in ihrem Anspruch, eine außerparlamentarische, antiautoritäre Opposition zu sein, polarisiert und spaltet sich die Gruppe entlang politischer und literarischer Konfliktlinien, die zu divergierenden Bestimmungen des gesellschaftskritischen und transzendierenden Potenzials von Literatur, unterschiedlichen Bestimmungen des Verhältnisses von Autor und Leser sowie zu gegensätzlichen Ansätzen einer Restrukturierung der Beziehungen innerhalb des Literaturbetriebs führen.  相似文献   

7.
Vororte französischer Großstädte werden üblicherweise als ?Banlieue“ bezeichnet, ein Ausdruck aus dem mittelalterlichen Recht, der ursprünglich etwa ?Bann-Ort“ bedeutete. Es mag auf diese Bezeichnung zurückgehen, dass diese Gegenden in der französischen Soziologie als Orte beschrieben werden, wo außerordentliche soziale Gegebenheiten das Gemeinleben prägen: ?Banlieues“ wären in diesem Sinne aus den üblichen gesellschaftlichen Verhältnissen ?verbannt“. Der Beitrag versucht dagegen, diese Sicht auf die politische Geographie solcher Orte infrage zu stellen und zu untersuchen, wie hier politisch gehandelt wird und ob sich über dieses Handeln Anschlüsse an die umfassendere politische Öffentlichkeit ergeben. Gegenstand der empirischen Untersuchung ist die politische Mobilisierung von Jugendlichen in den Plattenbausiedlungen des Pariser Vorortes Dammarie-les-Lys, die sich in einem besonders gespannten politischen und polizeilichen Kontext entfaltete. Diese Mobilisierung begann im Mai 2002 als Reaktion auf zwei tödliche Begegnungen mit der Nationalpolizei — dies in einer Stadt, wo ein ähnlicher Tod Dezember 1997 zu Aufständen und Plünderungen führte. Kollektiver Gewalt und Anomie im Dezember 1997 steht fünf Jahre später die politische Mobilisierung gegenüber — wenn auch unter der ehernen Aufsicht der Polizei und der lokalen Politik. Die teilnehmende Beobachtung der Ereignisse des Jahres 2002 soll einen Beitrag dazu liefern, die politische Geographie der Plattenbausiedlungen französischer Vororte soziologisch zu definieren.  相似文献   

8.
In allen Großstädten der westlichen Industriestaaten zeichnet sich die Etablierung eines neuen Regimes städtischer Marginalisierung ab. Im Unterschied zu den Armutsphänomenen des fordistischen Zeitalters handelt es sich dabei nicht um eine konjunkturabhängige, zyklische Erscheinung, sondern um eine langfristige und persistente Krise. Die folgende Analyse befasst sich mit den Gründen dieser ?neuen Armut“ in den Metropolen und versucht eine Systematisierung der zugrunde liegenden wirtschaftlichen, politischen und sozialen Ursachen. Der Vergleich zwischen den USA und den westeuropäischen Ländern zeigt darüber hinaus, dass die prominenten Theorien einer ?Amerikanisierung“ Europas wie auch das lamentierte Ende des Nationalstaates einer empirischen Grundlage entbehren.  相似文献   

9.
Wirtschaftliche Globalisierung bezieht sich auf drei miteinander zusammenhängende Prozesse: 1. das Wachstum der Weltwirtschaft; 2. den Wandel in den Beziehungen zwischen den Ländern der ?ersten“ und ?dritten“ Welt, der sich aus dem Einsatz von Informationstechnologien zur Reorganisation der Produktion sowohl auf nationaler wie globaler Ebene ergibt; 3. die Integration der Weltfinanzmärkte. Diese Prozesse werden gemeinhin für die Deindustrialisierung in fortgeschrittenen Wohlfahrtsstaaten, die Zunahme der Einkommensungleichheiten und jenen Druck verantwortlich gemacht, unter dem Wohlfahrtsregime Arbeitnehmerschutz und Unterstützungsleistungen transformieren sollen. Ich zeige, dass die Veränderungen innerhalb der Weltwirtschaft viel kleiner, unspektakulärer sind als die Globalisierungsthese behauptet und das Ausmaß je nach Gesellschaft variiert. Wichtiger noch: Zwischen der Globalisierung und ihren mutmaßlich negativen Konsequenzen bestehen bestenfalls schwache Zusammenhänge. Die Rhetorik der Globalisierung hat eher mit den USA und den Veränderungen innerhalb ihrer politischen Ökonomie zu tun als mit Veränderungen des Welthandels. Abschließend werden die daraus sich ergebenden Auswirkungen auf Westeuropa diskutiert.  相似文献   

10.
Die Instabilität kantonaler Regierungszusammensetzungen im Sinne wechselnder Parteienkoalitionen hat seit der Einführung der Volkswahl einen neuen Höhepunkt erreicht. Gleichzeitig finden sich in der Nachkriegszeit frappante Unterschiede zwischen den einzelnen Ständen, die sich gegen Ende des 20. Jahrhunderts noch akzentuiert haben. Der vorliegende Artikel versucht, die verschiedenen Determinanten zur Erklärung der unterschiedlichen parteipolitischen Regierungsstabilität in den "präsidentiellen" Konkordanzsystemen der Kantone theoretisch herzuleiten und empirisch zu überprüfen. Die empirischen Ergebnisse weisen darauf hin, dass die Ursachen für die unterschiedliche Stabilität der parteipolitischen Zusammensetzungen kantonaler Exekutiven nicht etwa mit dem Typ des Wahlsystems oder spezifischen Regierungsmerkmalen zusammenhängen, sondern vielmehr mit dem Grad elektoraler Kompetition und damit mit den Kooperationsstrategien der Regierungsparteien sowie – in weit schwächerer Form – mit dem Fragmentierungsgrad des Parteiensystems.  相似文献   

11.
Wie sich der Prozess der EU-Erweiterung zu Geschlechterfragen verhält, ist Gegenstand dieses Aufsatzes. EU-Fallstudien über drei Beitrittsländer bilden die empirische Grundlage für die Analyse: Tschechien, Polen und Slowenien. Der Artikel besteht aus drei Teilen. Der erste Teil befasst sich mit dem gesetzlichen Rahmen der EU und insbesondere mit dem Geschlechterkontext in der EU-Politik und den Standards, die den zukünftigen Mitgliedern auferlegt werden. Der zweite Teil umreißt die sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen, unter denen Frauen in diesen Ländern leben, arbeiten und sich um ihre Partner, Familien und Freunde kümmern. Der dritte Teil schließlich untersucht die Genderdiskurse im Dialog der EU mit den Anwärterländern und befasst sich besonders mit den unterschiedlichen Reaktionen der Regierungen und der NGOs.  相似文献   

12.
Ausgehend von der Beobachtung einer religiösen Resakralisierung beschäftigt sich der Beitrag mit der vermeintlichen Sonderrolle Europas. Europa gilt manchen als (letzte) Bastion der Säkularisierung — mithin eine Ausnahme auf globaler Ebene. Dagegen will der Aufsatz zeigen, dass die Entwicklung in Europa sehr große Ähnlichkeiten mit den religiösen Phänomenen hat, die auf weltweiter Ebene zunehmen. Es handelt sich um pfingstlerische, charismatische Bewegungen, die sich durch einen Antiinstitutionalismus und eine starke Erfahrungsorientierung auszeichnen. Diese Erfahrungsorientierung ist auch in der alternativen Religiosität ausgeprägt, die in Europa eine starke Verbreitung gefunden hat. Sowohl innerhalb als auch außerhalb Europas finden sich also Bewegungen, die das pflegen, was man im Anschluss an Schütz und Luckmann als Erfahrungen großer Transzendenz bezeichnen kann. Sie sind Teil eines Prozesses der Subjektivierung und Betonung der Ganzheitlichkeit, die strukturell zu einer Entdifferenzierung von Kultur und Religion führen.  相似文献   

13.
In den 1990er Jahren ist die Schweizer Gemeindelandschaft in Bewegung geraten. Seither werden zentrale Elemente der kommunalen politischen Systeme den veränderten Voraussetzungen angepasst. New Public Management, verstärkte interkommunale Zusammenarbeit und Gemeindefusionen erscheinen immer häufiger auf der politischen Agenda. Neben einem Überblick zur Verbreitung der verschiedenen Reformbestrebungen sucht dieser Aufsatz nach deren Strategien, Gemeinsamkeiten und Auslösern. Die meisten Reformprojekte können nur indirekt mit der Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage in Zusammenhang gebrachg werden. Im Mittelpunkt steht die Neuordnung der Zuständigkeiten für die verschiedenen öffentlichen Aufgaben. Eine zentrale Rolle kommt dabei der politischen Steureung zu. Hier weist die Reformdiskussion allerdings Defizite auf.  相似文献   

14.
Dieser Aufsatz untersucht den Einfluss politisch‐institutioneller Faktoren auf das langfristige Wirtschaftswachstum zwischen 1960 und 1992, wobei der Fokus auf den Effekt politischer Stabilität und politischer Regime auf die ökonomische Entwicklung gelegt wird. Hinsichtlich der Bedeutung der politischen Stabilität für die ökonomische Entwicklung wird gezeigt, dass schwere inner‐ und zwischenstaatliche Konflikte die ökonomische Entwicklung hemmen, während schwelende und sporadische Konflikte keinen Bremseffekt auf das Wirtschaftswachstum ausüben. Bezüglich des Einflusses politischer Regime auf das Wirtschaftswachstum wird die Hypothese vertreten, dass ein simpler Demokratie‐Diktatur‐Vergleich zu kurz greift. Die empirischen Befunde sprechen vielmehr dafür, dass sowohl Autokratien als auch Demokratien mit langfristigem Wirtschaftswachstum kompatibel sind, sofern wirtschaftliche Eigentums‐ und Verfügungsrechte garantiert werden und diese rechtsstaatlich abgesichert sind. Hält man den Entwicklungsstand dieser Institutionen konstant, zeigt sich ein nichtlinearer Zusammenhang zwischen dem Demokratisierungsniveau und dem langfristigen Wirtschaftswachstum.  相似文献   

15.
Nach 1989/90 stellte sich im Zuge zunehmender sozialökonomischer Polarisierung die Frage nach den zukünftigen Spannungslinien in Polen, Tschechien, der Slowakei und Ungarn neu. Die Euphorie über einen friedlichen politischen Übergang wich bald der Skepsis angesichts der ökonomischen Probleme und bisher nicht gekannter Belastungen wie der Arbeitslosigkeit und steigender Preise für Güter. Die soziale Ungleichheit stieg, und der ?demonstrative Konsum“ einiger weniger erregte den Zorn der in den 80er Jahren zu bescheidenem, nivelliertem Wohlstand aufgestiegenen Bevölkerung. Heute zeigen sich Unterschiede in der pfadabhängigen Entwicklung zwischen den mittelosteuropäischen Ländern, und sie spiegeln nicht zuletzt Unterschiede in den Privatisierungsstrategien wider. Während mit dem neuen ?Managerkapitalismus“ neben dem traditionellen ?Bildungsbürgertum“ eine Schicht der ?Besitzklassen“ entsteht, zeitigt die Umstrukturierung der Großbetriebe zugleich eher eine ?Schicksalsgemeinschaft“ der ?Verlierer“ als eine ?neue“ Mitte. Da sich in den letzten beiden Jahren aber die wirtschaftliche Situation gebessert hat, haben jüngere Kohorten durchaus eine Chance in den Ländern, und sie bleiben dort schon deshalb, weil nach 1948 erhebliches Wohneigentum akkumuliert werden konnte.  相似文献   

16.
Drei Aspekte stehen im Mittelpunkt des Aufsatzes: Erstens geht es um die Partizipation von Frauen am politischen Leben im Allgemeinen, zweitens um den Anteil von Frauen innerhalb gewählter politischer Eliten und schließlich um die Berücksichtigung von Fraueninteressen und -belangen in der Politik. Diese Aspekte sind auf komplexe Weise miteinander verbunden. Sie werden nicht in gesonderten Abschnitten bearbeitet, wohl aber analytisch getrennt. Zunächst zeigt ein Rückblick auf die kommunistische Ära die Bedeutung der Integration von Frauen in die Erwerbssphäre und eine damit zusammenhängende spezifische Bereitschaft von Frauen, sich nach dem Zusammenbruch des kommunistischen Regimes am politischen Leben zu beteiligen. Dann werden einige Implikationen der gesellschaftlichen Transformation in das Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt, die für die politische Partizipation von Frauen relevant sind. Es folgt eine Diskussion darüber, welche Konsequenzen Wahlordnungen wie auch jeweilige parteipolitische Positionen auf den Wahlerfolg von Frauen haben. Abschließend werden soziale Faktoren, die den Erfolg von Frauen im politischen Leben beeinflussen, zusammengefasst, und es werden Perspektiven des Wandels angerissen.  相似文献   

17.
Die jüngere Forschung zum sozialen Handeln von Muslimen in westeuropäischen Einwanderungsländern hebt häufig die reflexive Individualisierung von Lebensformen und religiösen Gesinnungen vor allem junger Muslime hervor. Der folgende Beitrag hinterfragt die diesem Ansatz zugrunde liegende Annahme eines Wertekanons ziviler europäischer Gesellschaften und Öffentlichkeiten, in die sich in Europa sozialisierte junge Muslime vermeintlich einfügen und muslimische Identitäten ?europäisch“ rekonstruieren. Dieser Transformationsprozess wird in diesen Theorien sowohl im Hinblick auf die familiale Lebenswelt wie im Hinblick auf die öffentliche Sphäre, in denen Muslime agieren, unterschätzt. Im Rückgriff auf Ansätze der historisch-vergleichenden Soziologie und der Religionsanthropologie erarbeitet der Aufsatz zunächst einen Begriff von ?Tradition“, der die Konstituierung, Verwaltung und Transformation von religiösen Diskursen, Praxen und Subjekten diachronisch und transgenerationell erklärt und der Gleichzeitigkeit von sozialer Einbettung und diskursiver Autonomie von Tradition Rechnung trägt. Wir zeigen, dass die sozialen Praktiken von Muslimen in Europa eine Transformation erfahren, die ihre besondere Grundlage im muslimischen Reformdiskurs im kolonialen und postkolonialen Kontext mehrerer Zentren der islamischen Welt hat. Der Fall junger Kopftuch tragender Musliminnen in Deutschland und Frankreich, die der zweiten und dritten Migrantengeneration angehören, zeigt schließlich weder eine selbst-reflexive Identitätssuche noch das ?coming out“ der Heldinnen einer nicht-westlichen Modernität, sondern ein praxisorientiertes und wissensgestütztes Räsonieren der jungen Frauen über die Wiedereinbettung des Traditionsdiskurses in die sozialen Felder (Familie, Studium, Arbeit und islamische Vereine), in denen sie operieren. Ihr Streben, das von der Traditionsdynamik der Kohärenzsuche geleitet wird, konfiguriert eine ?Alltagspolitik“, in der die Frauen ihre islamisch inspirierten Lebensprojekte gleichzeitig von moralisch erstarrten familiären ?Lebenswelten“ und von normativ erstarrten politischen Öffentlichkeiten abkoppeln und kultivieren.  相似文献   

18.
Ausgehend von den drei Entwicklungen, wie sie sich in den Schlagworten Globalisierung, Internationalisierung und Multilateralisierung ausdrücken, geht der Artikel der Frage nach, inwiefern sich die genannten Prozesse auch in der schweizerischen Aussenpolitik identifizieren lassen. In der Untersuchung, die sich auf Staatsverträge beschränkt, wird diese Frage mit einer quantitativen Vollerhebung der aussenpolitischen Geschäfte für je vier Jahre in den 80er und 90er Jahren untersucht. Die empirische Analyse, die auf insgesamt 821 Fällen beruht, führt zu teilweise überraschenden Ergebnissen. Die Hypothesen zur Internationalisierung und zur Globalisierung liessen sich zumindest teilweise bestätigen. Punkto Multilateralisierung weisen unsere Auswertungen jedoch darauf hin, dass es in der schweizerischen Aussenpolitik, was die Zahl der Staatsverträge betrifft, von den 80er zu den 90er Jahren zu keiner Verschiebung von der bi- zur multilateralen Zusammenarbeit gekommen ist.  相似文献   

19.
Ausgehend von der Debatte um einen “Dritten Weg“ der Sozialdemokratie gibt der vorliegende Artikel eine empirisch fundierte Antwort auf die Frage, inwiefern sozialdemokratische Regierungen ihre klassischen politischen Ziele und Instrumente angesichts der Veränderungen durch globale und europäische Marktintegration und den sozialen Wandel einer Revision unterzogen haben. Ein qualitativer Vergleich der Fiskal‐, Beschäftigungs‐ und Sozialpolitik von sechs sozialdemokratischen Regierungen in Grossbritannien, Frankreich, Deutschland, Niederlande, Schweden und Dänemark zeigt, dass sich drei Typen sozialdemokratischer Regierungspolitik identifizieren lassen, die mit jeweils unterschiedlichen Leistungsbilanzen einhergehen. Die erklärungskräftigsten Variablen für die unterschiedlichen Politikmuster sind Parteienwettbewerb, Koalitionskonstellationen sowie Sozialstaatsstrukturen.  相似文献   

20.
In diesem Beitrag wird vorgeschlagen, die Arbeiten Pierre Bourdieus als kultursoziologische Wiederaufnahme bzw. Erweiterung der Weber’schen Charismaproblematik zu deuten. Wie im Einzelnen dargelegt wird, ist dieser Rückbezug auf Weber gleichwohl an einige grundlegende Revisionen gebunden. Im Gegensatz zu Weber fasst nämlich Bourdieu Charisma nicht als Sonderform legitimer politischer Herrschaft auf (?Führertum“), sondern als Dimension jeder Form symbolisch vermittelter Macht. Während Weber den Charismabegriff für außeralltägliche Ereignisse reserviert und damit als Gegenpol zum Alltag einfuhrt, können mit Bourdieu charismatische Zuschreibungsprozesse in alltäglichen kulturellen Praktiken in den Blick genommen werden. Schließlich trägt der Charismabegriff im Werk Webers heroische und naturalistische Züge, die sich letztlich einer soziologischen Erklärung entziehen. Demgegenüber kann Bourdieu mit den Begriffen Habitus und kulturelles Kapital ein Instrumentarium anbieten, mit dem die Aufmerksamkeit auf die soziale Konstitution und Reproduktion charismatisch vermittelter symbolischer Macht selbst gerichtet werden kann.  相似文献   

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