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相似文献
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1.
Seit einiger Zeit setzen sich in der deutschen Hochschulpolitik und an den Hochschulen Reformen im Rahmen des New Public Managements durch, die zu mehr Selbststeuerung und Effizienzerhöhung führen sollen. Im vorliegenden Artikel wird ein Vergleich der Hochschulsteuerung der 16 Landeshochschulsysteme Deutschlands vorgenommen. Zunächst werden die derzeitigen hochschulischen Steuerungsinstrumente systematisiert und anschließend zwei Governance‐Modellen zugeordnet, dem bürokratisch‐oligarchischen und dem Management‐Modell. Eine Einordnung der 16 Landeshochschulsysteme auf Basis dieser Systematisierung zeigt für die meisten Bundesländer eine Dominanz jener Steuerungsinstrumente, die dem Management‐Modell zugeordnet werden. Gleichwohl bestehen zwischen den Bundesländern deutliche Unterschiede in den jeweiligen Steuerungssystemen. Trotz der allgemeinen Annäherung an das Management‐Modell sind auf der konkreten Umsetzungsebene Varianten in der Ausgestaltung festzustellen. Demzufolge verwundert es nicht, dass der Erfolg von Hochschulen nicht nachweisbar von der gesetzlichen Verankerung des Management‐Modells abhängt, was am Beispiel der Exzellenzinitiative illustriert wird.  相似文献   

2.
Dieser Beitrag analysiert die Varianzen der quantifizierbaren Staatstätigkeit in den 26 Schweizer Kantonen der 1980er und 1990er Jahre. Im Mittelpunkt der erklärenden Grssen stehen dabei Formen der Verhandlungsdemokratie, insbesondere der Konkordanz, dezentraler Entscheidungsstrukturen und direktdemokratischer Beteiligungsrechte. Wir zeigen, dass die Erweiterung des Konzeptes der Verhandlungsdemokratie auf weitere Staatsorgane neben der Regierung zur analytischen Unschärfe fhrt, da die verschiedenen Ausprägungen der politischen Machtteilung mit unterschiedlichen Wirkungen auf den Umfang des ffentlichen Sektors verbunden sind. Während die Konkordanz im Sinne der parteifrmigen Organisation politischer und sozialer Konflikte tendenziell die staatliche Intervention begnstigt, zgeln konstitutionelle Vetospieler die Staatstätigkeit, indem direktdemokratische Mitwirkung und dezentrale Machtteilung dem Staat Fesseln auf der Einnahmen‐und Ausgabenseite anlegen.  相似文献   

3.
Ausgehend von den Reaktionen auf zwei ähnliche Ereignisse – die "Massaker" in Genf und Zürich im Jahre 1932 – formuliert der Artikel Hypothesen über die Erfolgsbedingungen eines bürgerrechtsorientierten Diskurses in der Öffentlichkeit. In Genf konnte sich dieser Diskurs hegemonial ausbreiten, während sich in Zürich ein Law-and-Order Diskurs durchgesetzt hat. Die Ausrichtung der Diskurse wird anhand eines politischen Modells erklärt. Die diskursiven Strategien der politischen Parteien richten sich nach a) den Allianzen mit sozialen Bewegungen, b) ihrer Position im politischen System (Regierung oder Opposition) und c) dem Wahlprozess, welchem eine Validierungsfunktion der diskursiven Optionen zukommt. Die Autoren argumentieren, dass die diskursiven Strategien der 1930er Jahre zu wichtigen und bindenden symbolischen Ressourcen für die politischen Akteure in den 70er Jahren wurden, als die Auseinandersetzung um die öffentliche Ordnung mit dem Aufkommen der neuen sozialen Bewegungen wieder auf der politischen Agenda erschien.  相似文献   

4.
Wir argumentieren, dass das Pfadabhängigkeitskonzept des historischen Institutionalismus ein geeigneter Ansatz zur Integration des Top‐down‐ und des Bottom‐up‐Ansatzes der Mehrebenenvollzugsforschung darstellt. Unser Testfall ist die Umsetzung der Nationalen Strategie Palliative Care in den Kantonen. Mittels deskriptiver quantitativer Nachzeichnung und dreier Fallstudien wird die Pfadabhängigkeitshypothese untersucht, dass sich die Palliativversorgung in den Kantonen entlang von Pfaden entwickelt, die durch spezialisierte stationäre Einrichtungen vorgegeben werden, und dass es dem Bund kaum gelingt, diese anhand der Nationalen Strategie Palliative Care zu durchbrechen. Die Empirie bestätigt die Annahme des historischen Institutionalismus, dass positive Rückkopplungen zu Pfadabhängigkeiten führen und dadurch eine Anpassung der Institutionen an die sich wandelnde Umwelt erschwert wird, wobei sich in den Fallstudien unterschiedliche Formen positiver Rückkoppelung mit unterschiedlichen Wirkmechanismen äussern. Spezialisierte stationäre Einrichtungen können als jene Institutionen gewertet werden, die die Entwicklungspfade der Palliative Care und somit das Versorgungsarrangement in den Kantonen prägen. In Bezug auf den Einfluss des Bundes hingegen lässt sich kein allgemeingültiges Fazit ziehen. Vielmehr zeigen die Fallstudien die unterschiedliche Bedeutung kantonaler Pfade, die durch die drei Formen positiver Rückkoppelung theoretisiert werden können.  相似文献   

5.
In diesem Beitrag wird vorgeschlagen, die Arbeiten Pierre Bourdieus als kultursoziologische Wiederaufnahme bzw. Erweiterung der Weber’schen Charismaproblematik zu deuten. Wie im Einzelnen dargelegt wird, ist dieser Rückbezug auf Weber gleichwohl an einige grundlegende Revisionen gebunden. Im Gegensatz zu Weber fasst nämlich Bourdieu Charisma nicht als Sonderform legitimer politischer Herrschaft auf (?Führertum“), sondern als Dimension jeder Form symbolisch vermittelter Macht. Während Weber den Charismabegriff für außeralltägliche Ereignisse reserviert und damit als Gegenpol zum Alltag einfuhrt, können mit Bourdieu charismatische Zuschreibungsprozesse in alltäglichen kulturellen Praktiken in den Blick genommen werden. Schließlich trägt der Charismabegriff im Werk Webers heroische und naturalistische Züge, die sich letztlich einer soziologischen Erklärung entziehen. Demgegenüber kann Bourdieu mit den Begriffen Habitus und kulturelles Kapital ein Instrumentarium anbieten, mit dem die Aufmerksamkeit auf die soziale Konstitution und Reproduktion charismatisch vermittelter symbolischer Macht selbst gerichtet werden kann.  相似文献   

6.
Der vorliegende Artikel stellt — ausgehend von der Feldtheorie Pierre Bourdieus und von empirischen Studien zu französischen Schriftstellern — die Prinzipien der Strukturierung des französischen literarischen Feldes vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zum Beginn der 1970er Jahre vor. Das französische literarische Feld strukturiert sich um zwei grundsätzliche Gegensätze: ?Herrschende“ versus ?Beherrschte“ und ?Autonomie“ versus ?Heteronomie“. Die kreuzweise Anordnung dieser beiden Gegensatzpaare ermöglicht die Differenzierung von vier Idealtypen von Schriftstellern — die ?Notabein“, die ?Ästheten“, die ?Avantgarden“ und die ?populären Schriftsteller“ -, die sich sowohl durch ihre Literaturkonzepte voneinander unterscheiden als auch durch die Soziabilitätsräume, in denen sie zusammenkommen, und durch die Art ihres politischen Engagements. Diese keineswegs starre Struktur prägt die Formen der Auseinandersetzung, die zwischen den verschiedenen Fraktionen über den Erhalt oder die Veränderung der konstitutiven Kräfteverhältnisse im Feld stattfinden. Sie werden im zweiten Teil des Artikels näher dargestellt.  相似文献   

7.
Ausgehend von den drei Entwicklungen, wie sie sich in den Schlagworten Globalisierung, Internationalisierung und Multilateralisierung ausdrücken, geht der Artikel der Frage nach, inwiefern sich die genannten Prozesse auch in der schweizerischen Aussenpolitik identifizieren lassen. In der Untersuchung, die sich auf Staatsverträge beschränkt, wird diese Frage mit einer quantitativen Vollerhebung der aussenpolitischen Geschäfte für je vier Jahre in den 80er und 90er Jahren untersucht. Die empirische Analyse, die auf insgesamt 821 Fällen beruht, führt zu teilweise überraschenden Ergebnissen. Die Hypothesen zur Internationalisierung und zur Globalisierung liessen sich zumindest teilweise bestätigen. Punkto Multilateralisierung weisen unsere Auswertungen jedoch darauf hin, dass es in der schweizerischen Aussenpolitik, was die Zahl der Staatsverträge betrifft, von den 80er zu den 90er Jahren zu keiner Verschiebung von der bi- zur multilateralen Zusammenarbeit gekommen ist.  相似文献   

8.
Ernst Cassirers ?Philosophie der symbolischen Formen“ (PSF) dient gegenwärtig in den Institutionentheorien von Gerhard Göhler und Karl-Siegbert Rehberg als Erklärung für die generell konstitutive Bedeutung der symbolischen Dimension von Institutionen. In diesem Beitrag wird überprüft, in welcher Hinsicht und mit welchen Konsequenzen die jeweilige Integration von Cassirers PSF vollzogen wird. Dabei werden drei Thesen entfaltet: (1) Göhlers Integration der Cassirer’schen Kategorien führt zu einer Auflösung der PSF innerhalb dieser Institutionentheorie, während Rehbergs Rückgriff auf Cassirer eine Auflösung seiner Institutionentheorie in der Gesellschaftstheorie bedeutet. (2) Trotz dieses Unterschieds beruhen die Schwierigkeiten beider Ansätze auf demselben Problem: Sie nehmen die PSF immer nur in ihrer Relevanz für die Gegenstände in Anspruch, die sie als Institutionen bezeichnen, aber nicht für den Institutionenbegriff selbst. (3) Abschließend wird noch kurz zur Diskussion gestellt, warum genau dieser Aspekt eine Möglichkeit bietet, Institution selbst als symbolische Form zu begreifen.  相似文献   

9.
Der vorliegende Artikel sucht die Dimension konkreter Politik in Kants Philosophie und fragt anhand des Verhältnisses von Staatsoberhaupt und Untertan danach, wann eine Republik mehr ist als nur ein Wort auf einem Blatt Papier. Hierzu wird das Verhältnis zwischen Kants Ethik und seiner Pädagogik heranzuziehen sein. Weder kann die Lösung allein durch die Individualethik erbracht werden, noch befriedigt allein eine geschichtsphilosophische Hoffnung. Denn dadurch wird das Selbstdenken als zentrale Forderung der Aufklärung konterkarriert. Die realhistorischen Ereignisse in Frankreich und ihre systematische Erläuterung durch Kant weisen auf dasselbe Problem hin, wenn er die Abschaffung der Adelselite befürwortet. Die Institution des Adels genügt nämlich ebenfalls nicht dem Kriterium der Menschenrechte. Daraus ergibt sich für die Republikanisierung, damit sie für den Untertan nachvollziehbar wird, die Bildung eines politischen Bewusstseins. Hierzu antizipiert Kant dasjenige, was heute unter dem Begriff des Sozialkapitals diskutiert wird.  相似文献   

10.
Mit einer Inhaltsanalyse der Wahlprogramme der letzten 50 Jahre lassen sich die Schweizer Bundesratsparteien auf einer Links-rechts-Skala positionieren und erstmals vergleichend analysieren. Eine erste deskriptive Auswertung geht der Frage nach, ob die Institutionalisierung des Konkordanzsystems mit der Zauberformel 1959 eine konvergente Entwicklung im Sinne einer Annäherung der Parteipositionen von FDP, CVP, SVP und SPS auf der Links-rechts-Dimension nach sich zog. Nach Einführung der Zauberformel 1959 zeigt sich zwar eine längere Phase der Konvergenz, in der sich die rechts positionierten Parteien FDP, CVP und SVP gemeinsam in die Mitte bewegen; die SPS bleibt klar links verortet. Die erhöhte Polarisierung in den 1980er und anfangs der 1990er Jahre spricht allerdings gegen einen nivellierenden Effekt der stabilen Vier-Parteien-Koalition. Vielmehr entwickelt sich ein dreipoliges System, dessen rechter Pol 1995 verstärkt wird. Nach der Institutionalisierung des Konkordanzsystems lassen sich demnach nur phasenweise konvergierende Parteipositionen nachzeichnen.  相似文献   

11.
Dieser Aufsatz präsentiert Bausteine einer Theorie der Netzwerkgesellschaft. Sie ist das Ergebnis empirischer und kulturvergleichender Untersuchungen und beschreibt in einer ersten Annäherung die das Informationszeitalter charakterisierende Gesellschaftsstruktur. In einer Vielzahl kultureller und institutioneller Erscheinungsweisen prägt die Netzwerkgesellschaft die meisten Gesellschaften dieser Erde auf ähnliche Weise wie die Industriegesellschaft die Gesellschaftsstruktur des Kapitalismus und der Planwirtschaft über weite Strecken des 20. Jahrhunderts geprägt hat. Gesellschaftsstrukturen organisieren sich um Verhältnisse von Produktion und Konsum, Macht und sozialer Erfahrung. Deren jeweilige raum-zeitliche Konfigurationen begründen Kulturen, die von sozialen Akteuren geschaffen, von ihnen reproduziert und durch sie transformiert werden. Ein zentrales Charakteristikum der Gesellschaftsstruktur im Informationszeitalter ist, dass sie auf Netzwerken beruht, die die soziale Morphologie kennzeichnen. Im Gegensatz zu früheren Formen stützen sich Netzwerke heute auf die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien, so dass sie sowohl den Erfordernissen flexibler Dezentralisierung als auch jenen effektiver Entscheidungsfindung gerecht werden können. Dieser Aufsatz untersucht die spezifische Interaktion zwischen der Netzwerkmorphologie und den Verhältnissen von Produktion und Konsum, Macht und sozialer Erfahrung sowie der Kultur im Prozess einer neu entstehenden Gesellschaftsstruktur zu Beginn des 21. Jahrhunderts.  相似文献   

12.
Vororte französischer Großstädte werden üblicherweise als ?Banlieue“ bezeichnet, ein Ausdruck aus dem mittelalterlichen Recht, der ursprünglich etwa ?Bann-Ort“ bedeutete. Es mag auf diese Bezeichnung zurückgehen, dass diese Gegenden in der französischen Soziologie als Orte beschrieben werden, wo außerordentliche soziale Gegebenheiten das Gemeinleben prägen: ?Banlieues“ wären in diesem Sinne aus den üblichen gesellschaftlichen Verhältnissen ?verbannt“. Der Beitrag versucht dagegen, diese Sicht auf die politische Geographie solcher Orte infrage zu stellen und zu untersuchen, wie hier politisch gehandelt wird und ob sich über dieses Handeln Anschlüsse an die umfassendere politische Öffentlichkeit ergeben. Gegenstand der empirischen Untersuchung ist die politische Mobilisierung von Jugendlichen in den Plattenbausiedlungen des Pariser Vorortes Dammarie-les-Lys, die sich in einem besonders gespannten politischen und polizeilichen Kontext entfaltete. Diese Mobilisierung begann im Mai 2002 als Reaktion auf zwei tödliche Begegnungen mit der Nationalpolizei — dies in einer Stadt, wo ein ähnlicher Tod Dezember 1997 zu Aufständen und Plünderungen führte. Kollektiver Gewalt und Anomie im Dezember 1997 steht fünf Jahre später die politische Mobilisierung gegenüber — wenn auch unter der ehernen Aufsicht der Polizei und der lokalen Politik. Die teilnehmende Beobachtung der Ereignisse des Jahres 2002 soll einen Beitrag dazu liefern, die politische Geographie der Plattenbausiedlungen französischer Vororte soziologisch zu definieren.  相似文献   

13.
Dieser Aufsatz untersucht den Einfluss politisch‐institutioneller Faktoren auf das langfristige Wirtschaftswachstum zwischen 1960 und 1992, wobei der Fokus auf den Effekt politischer Stabilität und politischer Regime auf die ökonomische Entwicklung gelegt wird. Hinsichtlich der Bedeutung der politischen Stabilität für die ökonomische Entwicklung wird gezeigt, dass schwere inner‐ und zwischenstaatliche Konflikte die ökonomische Entwicklung hemmen, während schwelende und sporadische Konflikte keinen Bremseffekt auf das Wirtschaftswachstum ausüben. Bezüglich des Einflusses politischer Regime auf das Wirtschaftswachstum wird die Hypothese vertreten, dass ein simpler Demokratie‐Diktatur‐Vergleich zu kurz greift. Die empirischen Befunde sprechen vielmehr dafür, dass sowohl Autokratien als auch Demokratien mit langfristigem Wirtschaftswachstum kompatibel sind, sofern wirtschaftliche Eigentums‐ und Verfügungsrechte garantiert werden und diese rechtsstaatlich abgesichert sind. Hält man den Entwicklungsstand dieser Institutionen konstant, zeigt sich ein nichtlinearer Zusammenhang zwischen dem Demokratisierungsniveau und dem langfristigen Wirtschaftswachstum.  相似文献   

14.
Der Gegenstand des Beitrags ist der schweizerische Rechtsextremismus im internationalen Vergleich. Auf breiter Datenbasis wird gezeigt, dass der Umfang des rechtsextremen Potentials in der Schweiz bestenfalls nur geringfügig unter dem Durchschnitt anderer westeuropäischer Länder liegt. Für die geringe Grösse des rechtsextremen Potentials und das Fehlen einer starken und stabilen rechtsextremen Partei oder Organisation lassen sich mindestens fünf Gründe angeben: Die bisherige Vermeidung von Verunsicherungen durch schwere Wirtschafts- und Beschäftigungskrisen und durch Globalisierungsprozesse; die politische Kultur der Schweiz, die sich anderen Ländern gegenüber besonders durch die breite Unterstützung der Grundrechte auf eigene Sprache und Kultur auszeichnet; die direkte Demokratie, in der rechtsextreme Einstellungen temporär politisch relevant werden können, ohne dass sie institutionell stabilisiert würden; das System der etablierten bürgerlichen Parteien, die den grössten Teil des rechtsextremen Potentials politisch integrieren; die programmatische Ausrichtung der potentiell rechtsextremen Parteien, die sie daran hindert, zum zeitlich stabilen organisatorischen Zentrum eines starken schweizerischen Rechtsextremismus zu werden.  相似文献   

15.
Der Beitrag beschäftigt sich mit einer der randständigsten Gruppen unserer Gesellschaft — jungen Menschen mit dem Lebensmittelpunkt Straße. Die ?Straße“ ist in diesem Zusammenhang als eine umgrenzte Lebenswelt zu verstehen, in der sich junge Menschen bewegen, die häufig sozial entwurzelt sind und sich von den meisten gesellschaftlichen Institutionen abgewendet haben. Ihr Sozialleben beschränkt sich auf das Netzwerk der Straßenszene und die freundschaftlichen Beziehungen in diesem Netzwerk. Diese Beziehungen stehen im Mittelpunkt des Aufsatzes. Er geht der Frage nach, welche Bedeutung die Freundschaften für die jungen Menschen auf der Straße haben.Auf der Grundlage der Ergebnisse einer qualitativen Studie zu Freundschaftsbeziehungen von Straßenjugendlichen in Berlin wird im ersten Teil des Beitrags die formale gesellschaftliche Position der jungen Menschen durch die Schilderung verschiedener Dimensionen sozialer Ausgrenzung dargestellt. Entlang der Kategorien eines ideengeschichtlich gewonnenen Konzeptes von Freundschaft werden im zweiten Teil die Freundschaften von Straßenjugendlichen beschrieben. Einerseits stellen sie eine Anpassung an die objektiven Lebensbedingungen dar, andererseits sind sie ein letzter Aktionsbereich subjektiver Lebensgestaltung.  相似文献   

16.
Dieser Beitrag diskutiert die These, wonach sich die industriellen Beziehungen in der Schweiz weg vom koordinierten rheinischen hin zum marktorientierten angelsächsischen Modell bewegten. Die Koordination zwischen Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften wird erstens im Bereich der kollektiven Arbeitsbeziehungen sowie zweitens in der Politikgestaltung untersucht. In einem dritten Schritt wird die Entwicklung der Repräsentationsmacht der Verbände seit Anfang der 1990er Jahre diskutiert. Nur wenig spricht dafür, dass sich die Schweiz vom Koordinationsmodell bewegt: Dezentralisierung und Individualisierung der Lohnpolitik haben zwar zu weniger Koordination geführt. Im Rahmen der Personenfreizügigkeit haben Gesamtarbeitsverträge jedoch stark an Bedeutung gewonnen. Die Verbände sind zudem weiterhin in den meisten ausserparlamentarischen Regulierungsinstanzen vertreten und spielen in der Wirtschaftspolitik die Rolle des Vetoplayer.  相似文献   

17.
Seit den 1980er Jahren gehören Konflikte mit einem ethnischen Hintergrund zur Alltagsrealität in Frankreich. In Deutschland fehlen dagegen weitgehend solche Konflikte. Ausgehend von Unterschieden im institutionellen Kontext der Integration von Zuwanderern in Deutschland und Frankreich untersucht der vorliegende Artikel die soziale Lage der türkischen Immigranten in Deutschland und der maghrebinischen Immigranten in Frankreich anhand von Daten des Sozio-Ökonomischen Panels (SOEP) und des Europäischen Panels der Haushalte (ECHP). Dabei wird die Hypothese geprüft, ob das Fehlen von Konflikten in Deutschland zum Teil durch die bessere soziale Lage der türkischen Bevölkerung erklärt werden kann. Die Daten zeigen unter anderem, dass die Arbeitsmarktsituation und die ökonomische Lage der türkischen Bevölkerung in Deutschland im Vergleich zur Lage der maghrebinischen Bevölkerung in Frankreich weniger prekär sind. Sozialstrukturelle Unterschiede allein können allerdings die Entstehung von Konflikten nicht erklären. Abschließend wird deshalb untersucht, inwiefern das jeweilige Integrationsmodell die Entstehung von sozialen Konflikten fördert bzw. verhindert.  相似文献   

18.
Die französische Soziologie der 70er Jahre gab sich kritisch, stieß damit aber weder im moralischen Sinne noch im Sinne der Gerechtigkeit auf großes Interesse. Im Gegensatz dazu betonte die pragmatische Soziologie der 80er Jahre das absichtsvolle Handeln der Individuen und nahm die moralischen Motive, die sie für sich in Anspruch nahmen, sehr ernst. Sie hat dabei jedoch sehr oft die kritische Sichtweise aufgegeben. In ?Le nouvel esprit du capitalisme“ haben wir versucht, einen Rahmen zu konstruieren, der es ermöglicht, die Kernpunkte einer kritischen mit denen der pragmatischen Soziologie zu verbinden, und dazu das Programm einer Soziologie der Rolle der Kritik im sozialen Leben entwickelt. Um zu verstehen, wie ein neuer ?Geist des Kapitalismus“ in den letzten dreißig Jahren entstehen konnte, muss man in der Zeit um 1968 ansetzen, einer Phase, die durch ein hohes Niveau der Kritik gekennzeichnet war. Der Kapitalismus hat zunächst — ohne Erfolg — versucht, dieser Krise auf dem Gebiet der sozialen Gerechtigkeit zu begegnen, um dann große Teile einer neuen Form der Kritik zu verinnerlichen, die Ende der 60er Jahre entwickelt wurde und die sich auf Forderungen nach Autonomie, Authentizität und Kreativität konzentrierte. Die Anpassung des Kapitalismus an diese Form künstlerischer Kritik, wie wir sie bezeichnen, hat zu seiner Wiederbelebung beigetragen. Zusammenfassend entwickeln wir ein Modell normativen Wandels, das auf dem Begriff der Bewährungsprobe und dem des Wechsels zwischen Regimen der Verlagerung und Kategorisierung gründet.  相似文献   

19.
Hintergrund des Beitrages ist die Beobachtung, dass sich durch zunehmenden globalen Wettbewerb die Beschäftigungsstrategien von Firmen verändern und prekäre Beschäftigung und Arbeitslosigkeit für immer mehr Erwerbstätige wahrscheinlich werden. Dabei ist aber anzunehmen, dass die konkreten Formen prekärer Beschäftigung und die differenzielle Betroffenheit bestimmter Beschäftigtengruppen vom nationalen institutionellen Kontext abhängen. Ziel des Artikels ist es, zum einen die Abhängigkeit vom institutionellen Kontext zu skizzieren und zum anderen empirisch zu untersuchen, in welchem Ausmaß bestimmte Personengruppen beim Einstieg in den Arbeitsmarkt im Deutschland der 80er und 90er Jahre von prekärer Beschäftigung und Arbeitslosigkeit betroffen sind. Es wird analysiert, inwieweit das Risiko befristeter Verträge und Arbeitslosigkeit nach Bildung, Ausbildung, Klassenlage, Geschlecht, ethnischer Herkunft und Region (Ostdeutschland vs. Westdeutschland) ungleich verteilt ist. Es zeigt sich, dass sowohl hoch wie niedrig qualifizierte Gruppen überproportional von befristeten Arbeitsverträgen betroffen sind; befristete Beschäftigung erhöht das Risiko von Arbeitslosigkeit, schließlich variiert das Arbeitslosigkeitsrisiko deutlich nach Bildungsabschluss, Klassenlage, Region und ethnischer Herkunft.  相似文献   

20.
Die Wählerstärke rechtspopulistischer Parteien wird regelmässig entweder auf ein Bedrohungsempfinden durch einen hohen lokalen Ausländeranteil oder aber geringe Kontaktmöglichkeiten zwischen Mehrheit und Minderheit zurückgeführt. Dieser Beitrag stützt sich theoretisch auf eine Synthese dieser Perspektiven, die als Halo‐Effekt bezeichnet wird. Demnach ist es weniger die lokale Grösse der lokalen, als fremd wahrgenommenen Bevölkerung als vielmehr deren relativer Anteil im Umland, der zu einem diffusen Bedrohungsgefühl führt. Der Wahlerfolg der Schweizerischen Volkspartei (SVP) auf Ebene der schweizerischen Gemeinden dient als Grundlage der empirischen Untersuchung, die alternativ mit Anteilen der ausländischen und muslimischen Bevölkerung durchgeführt wird. Räumliche Mehrebenen‐Regressionsmodelle liefern für beide Gruppen Hinweise auf eine Koexistenz von direkten negativen Effekten der Bevölkerungsanteile der Minderheiten auf den Anteil der SVP (im Sinne der Kontakthypothese) sowie von Halo‐Effekten, wobei die direkten Effekte etwas ausgeprägter auszufallen scheinen. Sozio‐strukturelle Faktoren können diese Zusammenhänge reduzieren (eine hohe Arbeitslosigkeit neutralisiert den negativen Effekt des Anteils Ausländer) oder verstärken (ein höheres Einkommensniveau akzentuiert den Halo‐Effekt für Muslime).  相似文献   

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