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相似文献
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1.
Es ist auffällig, dass sich die sozialwissenschaftlich orientierte Organisationsforschung nur sehr wenig und theoretisch recht einseitig mit Multinationalen Unternehmen (MNU) als Organisationen beschäftigt. Organisationstheoretische Erklärungsmodelle, die das Verhalten in und von Organisationen jenseits technischer und ökonomischer Unternehmensumwelten erklären, sind daher eher rar und erst seit kurzem in einschlägigen Forschungsarbeiten zu finden. Ziel dieses Beitrages ist, die jüngere und vorwiegend englischsprachige Diskussion über den Einfluss von Institutionen und unterschiedlichen lokalen Rationalitäten auf Organisations- und Managementprozesse in MNU aufzuarbeiten. Im Folgenden werden die Grundlagen, wesentlichen Ansätze, Kernaussagen und Konsequenzen des europäischen und amerikanischen Institutionalismus dargestellt. Insbesondere wird der Beitrag die Bedeutung, aber auch Grenzen dieser beiden Ansätze für die Analyse von Veränderungsprozessen in Multinationalen Unternehmen skizzieren und evaluieren. Im Vergleich zum noch dominanten ?evolutionären Paradigma“ in der internationalen Managementforschung wird hier das alternative Erklärungspotenzial von sozialwissenschaftlichen Institutionentheorien herausgestellt und anhand von vier verschiedenen Aspekten diskutiert: dem Einfluss des Heimatlandes, der Macht und der Autonomie von Tochtergesellschaften sowie der Entstehung transnationaler sozialer Räume.  相似文献   

2.
Vielfach wird Zeitarbeit als Muster für die Arbeits- und Betriebsorganisation der Zukunft gesehen, das heißt, für die Verknüpfung von Flexibilität im Personaleinsatz und von Beschäftigungssicherheit für Zeitarbeitnehmer. Wenngleich diese Beschäftigungsform in Deutschland erst ein Prozent der Beschäftigungsformen ausmacht, lassen sich an ihr, einem Dreiecksverhältnis zwischen Verleih-, Entleihunternehmen und Zeitarbeitnehmer, generelle Entwicklungstendenzen von Arbeit und Betrieb aufzeigen: die Erosion des Normalarbeitsverhältnisses, der Übergang von Arbeitsauf ?Kaufverträge“ von Arbeit, die Hybridisierung von Arbeitsverträgen und die Bearbeitung der Risiken für Unternehmen durch ihre Externalisierung. Damit einher geht ein Wandel der Betriebsorganisation durch horizontale Netzwerke und der Organisationsrolle der Arbeitnehmer durch ?just in time“-Abruf anstelle dauerhafter Inklusion. Entspricht die geforderte Mobilität zwischen Betrieben und Arbeitsorten einem Trend im Lebensstil? Worin bestehen Auswirkungen auf die berufliche, personale und soziale Identität? Ausgehend von theoretischen Überlegungen über die Institution des Normalarbeitsverhältnisses und die Segmentierung von Arbeitsmärkten untersucht der Beitrag diese Fragen auf der Basis europäischer und deutscher Daten zu Diffusion, Struktur und Wirkungen von Zeitarbeit. Die Folgen für das deutsche Modell der Arbeitsorganisation werden mit den Stichworten Hybridisierung, Pfadabhängigkeit und Einpassung in das deutsche Modell zusammengefasst.  相似文献   

3.
Die jüngere Forschung zum sozialen Handeln von Muslimen in westeuropäischen Einwanderungsländern hebt häufig die reflexive Individualisierung von Lebensformen und religiösen Gesinnungen vor allem junger Muslime hervor. Der folgende Beitrag hinterfragt die diesem Ansatz zugrunde liegende Annahme eines Wertekanons ziviler europäischer Gesellschaften und Öffentlichkeiten, in die sich in Europa sozialisierte junge Muslime vermeintlich einfügen und muslimische Identitäten ?europäisch“ rekonstruieren. Dieser Transformationsprozess wird in diesen Theorien sowohl im Hinblick auf die familiale Lebenswelt wie im Hinblick auf die öffentliche Sphäre, in denen Muslime agieren, unterschätzt. Im Rückgriff auf Ansätze der historisch-vergleichenden Soziologie und der Religionsanthropologie erarbeitet der Aufsatz zunächst einen Begriff von ?Tradition“, der die Konstituierung, Verwaltung und Transformation von religiösen Diskursen, Praxen und Subjekten diachronisch und transgenerationell erklärt und der Gleichzeitigkeit von sozialer Einbettung und diskursiver Autonomie von Tradition Rechnung trägt. Wir zeigen, dass die sozialen Praktiken von Muslimen in Europa eine Transformation erfahren, die ihre besondere Grundlage im muslimischen Reformdiskurs im kolonialen und postkolonialen Kontext mehrerer Zentren der islamischen Welt hat. Der Fall junger Kopftuch tragender Musliminnen in Deutschland und Frankreich, die der zweiten und dritten Migrantengeneration angehören, zeigt schließlich weder eine selbst-reflexive Identitätssuche noch das ?coming out“ der Heldinnen einer nicht-westlichen Modernität, sondern ein praxisorientiertes und wissensgestütztes Räsonieren der jungen Frauen über die Wiedereinbettung des Traditionsdiskurses in die sozialen Felder (Familie, Studium, Arbeit und islamische Vereine), in denen sie operieren. Ihr Streben, das von der Traditionsdynamik der Kohärenzsuche geleitet wird, konfiguriert eine ?Alltagspolitik“, in der die Frauen ihre islamisch inspirierten Lebensprojekte gleichzeitig von moralisch erstarrten familiären ?Lebenswelten“ und von normativ erstarrten politischen Öffentlichkeiten abkoppeln und kultivieren.  相似文献   

4.
Die Übergangswege von der Schule in den Beruf in der Bundesrepublik sind als spezifischer nationaler Sonderweg in Europa nicht unumstritten. Sie verleihen der beruflichen Bildung Gestaltungsbedeutsamkeit für horizontale und vertikale Schließungen auf dem Arbeitsmarkt, sichern berufsspezifische Qualifikationsprofile und gelten als Baustein der Existenzsicherung und Sozialisation des Humankapitals von morgen. In diese Übergangswege sind zugleich Geschlechterverhältnisse eingelagert, die männliche und weibliche Lebensläufe sehr viel stärker rahmen, als dies im europäischen Ausland der Fall ist. Der Beitrag beschäftigt sich mit Herkunft, Folgen und Bedeutung dieser Rahmungen unter dem Gesichtspunkt von Geschlecht als gesellschaftlicher Strukturkategorie. Ziel ist es, sowohl den Zusammenhang zwischen historisch verfestigten Weichenstellungen und normativen Postulaten der Gleichstellung zwischen den Geschlechtern als auch zwischen männlich und weiblich konnotierten Berufen aufzuklären. Dazu werden berufs- und bildungssoziologische Betrachtungen der sozialstrukturellen Zementierung/Labilisierung von Berufen zwischen An-/Ungelerntentätigkeit und Profession ebenso betrachtet wie die Verbindungslinien zwischen Erstausbildung und späteren Entscheidungen in der Familien- und Erwerbsgestaltung zwischen den Geschlechtern.  相似文献   

5.
Hintergrund des Beitrages ist die Beobachtung, dass sich durch zunehmenden globalen Wettbewerb die Beschäftigungsstrategien von Firmen verändern und prekäre Beschäftigung und Arbeitslosigkeit für immer mehr Erwerbstätige wahrscheinlich werden. Dabei ist aber anzunehmen, dass die konkreten Formen prekärer Beschäftigung und die differenzielle Betroffenheit bestimmter Beschäftigtengruppen vom nationalen institutionellen Kontext abhängen. Ziel des Artikels ist es, zum einen die Abhängigkeit vom institutionellen Kontext zu skizzieren und zum anderen empirisch zu untersuchen, in welchem Ausmaß bestimmte Personengruppen beim Einstieg in den Arbeitsmarkt im Deutschland der 80er und 90er Jahre von prekärer Beschäftigung und Arbeitslosigkeit betroffen sind. Es wird analysiert, inwieweit das Risiko befristeter Verträge und Arbeitslosigkeit nach Bildung, Ausbildung, Klassenlage, Geschlecht, ethnischer Herkunft und Region (Ostdeutschland vs. Westdeutschland) ungleich verteilt ist. Es zeigt sich, dass sowohl hoch wie niedrig qualifizierte Gruppen überproportional von befristeten Arbeitsverträgen betroffen sind; befristete Beschäftigung erhöht das Risiko von Arbeitslosigkeit, schließlich variiert das Arbeitslosigkeitsrisiko deutlich nach Bildungsabschluss, Klassenlage, Region und ethnischer Herkunft.  相似文献   

6.
Der Artikel rekonstruiert und diskutiert die viel zitierte Vetospieler-?Theorie“ von George Tsebelis. Als eine ?Theorie“, die zumindest implizit dem handlungsorientierten Paradigma rationaler neo-institutioneller Theorien folgt, verspricht sie das statische Vorurteil von strukturalistischen Variablen-Ansätzen in der vergleichenden Politikforschung zu überwinden. Mit den drei Parametern Zahl der Vetospieler,policy congruence zwischen ihnen und interne Kohäsion der Spieler glaubt Tsebelis einen Ansatz gefunden zu haben, der Stabilität und Wandel von Policies erklären und voraussagen kann. Dies gilt für Untersuchungen mit wenigen und vielen Untersuchungsfällen. Die theoretische Konstruktion ist sparsam, elegant und erscheint in sich zunächst schlüssig. Wie erklärungskräftig sie ex post ist, wird anhand von drei Fallstudien der rot-grünen Regierungskoalition von 1998 bis 2002 getestet: der Steuerreform, der Rentenreform und der (ausgebliebenen) Reform des Arbeitsmarktes. Die Untersuchungen zeigen neben dem zweifellosen Erklärungspotenzial die Grenzen und Schwächen von Tsebelis’ Theorie auf. Aus der theoretischen Diskussion und der empirischen Überprüfung werden abschließend Vorschläge zur Weiterentwicklung des Ansatzes gemacht.  相似文献   

7.
Ausgangspunkt ist die Frage, wie in modernen Gesellschaften das Kollektivgut Sicherheit gewährleistet und die öffentliche Ordnung aufrechterhalten werden können und wie sich der bellum omnium contra omnes verhindern lässt. Inneren und äußeren Frieden, Freiheit und soziale Wohlfahrt zu bewahren ist eines der zentralen Ziele demokratischer Gesellschaften. Sicherheit wird in seinen vielfältigen soziologischen, politischen und gesellschaftlichen Dimensionen reflektiert und als ein zentraler Begriff der Sozialwissenschaften und der Staatswissenschaften eingeführt. Hierauf aufbauend wird ein analytisches Modell, das verschiedene Sphären von Sicherheit (soziale, wirtschaftliche, politische und Wertsphäre) im politischen Raum unterscheidet, vorgestellt. Abschließend wird mit Blick auf die genuinen Aufgaben und Verantwortlichkeiten des Staates dessen Rolle bei der Friedenssicherung, der Gewährung innerer Sicherheit diskutiert und darauf verwiesen, dass dieser gegenwärtig nicht mehr alleiniger Garant von Sicherheit sein kann.  相似文献   

8.
Der Aufsatz thematisiert in konzeptueller und empirischer Hinsicht Aspekte von Normalität. Zum einen werden verschiedene Ansätze behandelt, die Normalität als eine Ebene und als ein Resultat praktischer Wirklichkeitskonstruktion entwerfen. Als besonders anschlussfähig und weiterführend erweisen sich Konzepte und Argumente der Differenzierungstheorie, der Diskurstheorie, der Zivilisationstheorie, der Habitustheorie, der Rahmentheorie und der Stigmatheorie. Zum anderen ist es das Ziel, gegenläufige Entwicklungstendenzen in der Normalitätskonstruktion der Gegenwartskultur zu identifizieren und aufzuklären. Diese Tendenzen werden unter den Titeln ?Normalismus“ (J. Link) und ?Vergewöhnlichung“ (J. Weiß) diskutiert.  相似文献   

9.
Modernisierung und Konvergenz ihrer Mitgliedsländer ist das sozio?konomische Zwillingsziel der Europäischen Union. Doch inwieweit kann die EU diese Prozesse überhaupt steuern? Dies wird in diesem Artikel für den Zeitraum 1970 bis 2000 empirisch untersucht und mit der Frage nach Mechanismen und Grenzen einer EU-induzierten Angleichung verbunden. Die EU-Gesellschaften sind durch einen Großtrend der Modernisierung aller Mitgliedsländer und einen Subtrend der nachholenden Modernisierung der leistungsschwächeren Länder gekennzeichnet. Es überwiegt die Konvergenz, bei vereinzelten Divergenzen und ?neuen Unterschieden“ im Zuge neuartiger Anpassungsprobleme. In weiten Teilen folgen Modernisierung und Konvergenz einer eigenen, integrationsunabhängigen Logik, doch werden beide durch die europäische Integration unterstützt. Die EU-Mitgliedschaft wirkt über die Mechanismen Ressourcendistribution, Konkurrenz, Regulation und Imitation vor allem für die Nachzügler modernisierungsfördernd und verstärkt dadurch die Konvergenz. Zugleich gibt es Grenzen einer EU-induzierten Angleichung.  相似文献   

10.
Die Politik der EU gewinnt gegenüber nationalen Regierungen und Parlamenten zunehmend an Gewicht. Kommt es entsprechend auch zu einer Europäisierung der politischen Mobilisierung durch Parteien, Verbände und soziale Bewegungen? Dieser Frage wird anhand von illustrativen und systematischen Befunden nachgegangen. Im Bereich der Parteipolitik und namentlich des Wahlverhaltens gibt es keine deutlichen Anzeichen dafür, dass das Gewicht europäischer Fragen gestiegen ist. Mit Blick auf die Interessenverbände zeichnet sich eine kräftige Zunahme des EU-Lobbying ab, wobei nach wie vor große strukturelle Ungleichheiten bestehen zwischen den ressourcenstarken europäischen Dachverbänden in den Bereichen Industrie, Handel und Landwirtschaft einerseits und den Organisationen und Netzwerken von Arbeitnehmern, Frauen, Umweltschützern, Verbrauchern sowie Menschen- und Bürgerrechtlern andererseits. Im Feld der Protestpolitik ist die Datenlage zur Europäisierung nicht eindeutig. Auf Basis von in ihrer Qualität noch schwer einschätzbaren Daten scheint die Zahl EU-bezogener Proteste insgesamt, aber nicht in allen einzelnen EU-Ländern zuzunehmen. Auf der Grundlage detaillierter und verlässlicher Längsschnittdaten zum gesamten Protestgeschehen der vergangenen Jahrzehnte in der Bundesrepublik Deutschland sowie speziellerer Untersuchungen zu Umweltprotesten von 1988 bis 1997 ergibt sich ein Negativbefund. Von einer Europäisierung des Protests in der Bundesrepublik kann keine Rede sein. Dieses unerwartete Ergebnis sowie das weitgehende Fehlen von Protestaktionen in Brüssel wird abschließend anhand von vier Faktorenbündeln zu erklären versucht.  相似文献   

11.
Im OECD‐Länder‐Vergleich erreicht die Schweiz bei zentralen Indikatoren des politischen Leistungsprofils Spitzenwerte, beispielsweise bei der Arbeitslosenquote, der Inflationsrate und dem Schuldendienst für die Staatsschulden. Wie diese Erfolgsgeschichte zu erklären ist, wird in diesem Essay anhand der Jahre von 1990 bis 2012 erörtert, und zwar unter Heranziehung von Hypothesen und Daten zu schweizspezifischen Erklärungen und von Erklärungsansätzen, die die Schweiz mit anderen wohlhabenden Demokratien vergleichen. Als Schlüsselgrößen erweisen sich – neben institutionellen, prozessualen und akteursbezogenen Eigenheiten der Schweiz – insbesondere die Variablen politikfeldspezifischer Erklärungen (wie Zentralbankautonomie, Verteilungskonflikt und fiskalpolitische Fragmentierung) sowie sozialpartnerschaftliche Arbeitsbeziehungen und Parteieneffekte.  相似文献   

12.
Auf der Grundlage eines historisch-soziologischen Ansatzes stellt dieser Beitrag eine Analyse der Osterweiterung der Europäischen Union und der darin eingebetteten kollektiven Identitäten in einem west- und osteuropäischen Vergleich vor. Er geht grundsätzlich davon aus, dass der Prozess der Osterweiterung im Kontext der Rekonstitution der europäischen Zivilisation als einer Rekonstruktion ihrer historischstrukturellen: sozioökonomischen, politischen wie kulturellen Ungleichheitsmatrix analysiert werden muss. Für den Prozess der Osterweiterung, seine Grundlagen, Sequenzen und zukünftige Entwicklungsrichtung spielen dabei vor allem auch die kollektiven Identitäten und ihr wechselseitiger Bezug auf der west- wie osteuropäischen Seite eine zentrale Rolle. Auf der westlichen Seite zeigt die vergleichende Analyse Frankreichs, Deutschlands, Großbritanniens und Schwedens gegenüber Osteuropa eine grundsätzlich westlich-zivilisierende, allerdings je nach Struktur der nationalen Identitäten und politischen Kulturen unterschiedliche Ausrichtung auf. Auf der östlichen Seite zeigt sich dagegen im Vergleich zwischen Polen, Tschechien, Ungarn und Russland eine ebenfalls je nach Struktur der nationalen Identität unterschiedliche, aber ambivalente: imitative wie defensive Orientierung auf Westeuropa. Diese kulturelle Ungleichzeitigkeit zwischen West- und Osteuropa wird — so die Grundthese — eine entscheidende Rolle in dem faktischen Verlauf der Osterweiterung der Europäischen Union spielen.  相似文献   

13.
In diesem Beitrag analysieren wir die Geschlechterasymmetrie in außeruniversitären Forschungsinstituten. Wir rücken die Organisationen ins Zentrum und fragen nach Gestaltungsoptionen und Barrieren bei der Herstellung von Geschlechtersymmetrie. In welchem Verhältnis stehen die Arbeitssysteme und die Fähigkeiten und Interessen der Beschäftigten? Welche Inkompatibilitäten zeichnen sich ab, welchen Einfluss haben diese auf geschlechtsdifferente Karrierechancen? Diesen Fragen gehen wir in einer vergleichenden Fallstudie in ausgewählten Instituten der “Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz” (WGL) nach. Als zentrales Problem zeichnet sich die Inkompatibilität der Arbeitssysteme und Karrierepfade mit den Karriereaspirationen ab. Dies gilt für Frauen wie für Männer, erst im Zusammenspiel unterschiedlicher Einflüsse treten differenzkonstruierende Mechanismen hervor. Insbesondere die fehlende Definitionsmacht der Individuen über das Verhältnis von lebensweltlicher und beruflicher Sphäre erweist sich als nachteilig für Frauen. Heterogene Forschungsarrangements mit divergierenden Anforderungen an die Organisation hingegen scheinen Symmetrie zu begünstigen.  相似文献   

14.
Der Artikel untersucht die Streikaktivität der Arbeiterschaft in zwei nahe verwandten Industrien, dem amerikanischen Stein- und Anthrazitkohlenbergbau am Ende des 19. Jahrhunderts. Es zeigt sich, dass die Beschäftigten der beiden Branchen trotz einer relativ ähnlichen Position in der Klassenstruktur ein deutlich voneinander abweichendes Streikverhalten aufweisen. Als entscheidende Mobilisierungsbedingungen erweisen sich erstens die Gegenstrategien und Ressourcen der Unternehmen, zweitens das Ausmaß der gewerkschaftlichen Organisation, drittens die soziale Differenzierung der Belegschaften, viertens die Konjunkturabhängigkeit und damit die Unsicherheit der Löhne und fünftens die Autonomie und damit die Interaktionsmöglichkeiten der Beschäftigten an ihrem Arbeitsplatz. Die Ergebnisse führen zu der These, dass gleichartige Klassenstrukturen nicht notwendig zu ähnlichen sozialen und politischen Konflikten führen. Die Mobilisierung zu Konflikten ist dagegen von spezifischen Bedingungen abhängig, die eigenständig untersucht werden müssen.  相似文献   

15.
Erhebliche Defizite normativer Verbandsintegration im Bereich der ostdeutschen Arbeitgeberverbände erlauben die These, wonach deren Politik eher als ?Stellvertreterhandeln“ denn als intermediärer Prozess der Interessenrepräsentation aufzufassen ist. Diese These stützt sich nicht nur auf den Rückgang der unternehmerischen Verbandsbindung, sondern vor allem auf eine qualitative Analyse der Beziehungsmuster zwischen ostdeutschen Arbeitgeberverbänden und ihren Mitgliedern. Empirische Grundlage der vorliegenden Untersuchung sind rund 70 qualitative Expertengespräche mit Geschäftsleitungen und Verbandsvertretern und -vertreterinnen in drei ostdeutschen Industriebranchen. Es werden vier typische Beziehungsmuster identifiziert und beschrieben, wobei ein fragiles sowie passives Verhältnis der Mitglieder zu den Verbänden vorherrschend ist.  相似文献   

16.
Thema des Beitrags sind die Bedingungen und Mechanismen der Veränderung informeller sozialer Netzwerke. Im Anschluss an Georg Simmeis Form-Begriff wird ein Konzept informeller Beziehungen und Netzwerke vorgestellt, das es ermöglicht, sowohl strukturelle Merkmale (der Eigendynamik sozialer Beziehungen geschuldete Merkmale) als auch unterschiedliche individuelle Orientierungen der Akteure in Rechnung zu stellen und in ihren Wechselwirkungen zu analysieren. Erträge dieses Konzepts werden anhand von Ergebnissen einer Studie illustriert, in der die Veränderungen informeller Netzwerke nach der Verwitwung untersucht wurden. Dort wurden drei verschiedene Typen von Netzwerkveränderungen rekonstruiert. Es wird gezeigt, wie bestimmte biografische Orientierungen (Bezogenheit auf soziale Beziehungen, Freundschaftsmuster, Aktivitätsorientierung) die Netzwerkveränderungen steuern. Ferner wird am Abbruch außerfamilialer Beziehungen (Freundschaften und Bekanntschaften) demonstriert, wie individuelle Orientierungen mit Strukturmerkmalen der Gesellungsformen (Quantität) zusammenwirken und dadurch die Stabilität bzw. die Instabilität informeller Beziehungen erklären.  相似文献   

17.
Ausgehend von den BegriffenGrenzziehung undStrukturierung werden Grundgedanken aus Stein Rokkans Arbeiten über die Staaten- und Nationenbildung in Europa aufgegriffen, um sie für eine Analyse des europäischen Einigungsprozesses nutzbar zu machen. Danach war das aus dem Zusammenbruch des Römischen Westreiches entstehende Europa durch einen Gegensatz zwischen ethnisch-partikularistischen und religiös-universalistischen Grenzziehungen gekennzeichnet und die Außengrenzen Europas und damit seine Identität entwickelten sich aus religiös-kirchlichen Gegensätzen heraus. Mit der Schwächung der universalistischen Kräfte rekonstruiert sich Europa als System von Nationalstaaten, die die europaweiten Spaltungen ?intemalisieren“ und im Prozess der Demokratisierung und Sozialstaatsentwicklung spezifisch nationale Konfigurationen von Akteuren und Institutionen entwickeln. Der europäische Einigungsprozess, der aus der Selbstzerstörung Europas resultiert, aber zugleich an die historische Identität der Europäer anknüpft, stellt eine ganz neue Form und Phase der politischen Systembildung in Europa dar. Anstatt jedoch den Nationalstaat und die kulturelle Heterogenität zu Bausteinen der politischen Neuordnung Europas zu machen, wurde versucht diese durch die Abwertung des Nationalstaates und die Errichtung eines politisch flankierten Gemeinsamen Marktes aufzubauen. In diesem Widerspruch liegt ein möglicher Keim für einen durch den Einigungsprozess generierten Nationalismus.  相似文献   

18.
Der Beitrag behandelt die Auswirkungen unterschiedlicher Beschäftigungsverhältnisse und berufsbiografischer Erfahrungen auf die Integration in soziale Beziehungen, insbesondere solche zu Freunden und Verwandten. Ein wichtiger Aspekt sind hierbei Erfahrungen von Diskontinuität und Unsicherheit auf dem Arbeitsmarkt, die nach Sennett auf den Bereich persönlicher Beziehungen übergreifen und die Integration in enge, verlässliche Beziehungen erschweren. Dem gegenüber gibt es allerdings auch theoretische Argumente für eine Kompensation berufsbiografischer Unsicherheiten durch eine verstärkte Hinwendung zu engen und stabilen Primärbeziehungen. Empirische Analysen mit den Daten des Familiensurvey 2000 zeigen sowohl negative Auswirkungen als auch kompensatorische Zusammenhänge, wobei letzteres wohl nur dann möglich ist, wenn das Unsicherheitsniveau nicht ein bestimmtes Maß übersteigt bzw. individuelle Bewältigungsressourcen vorhanden sind. Überraschenderweise sind nicht primär die Verwandtschaftsund Familienbeziehungen Basis solcher kompensatorischer Zusammenhänge, sondern Freundschaften.  相似文献   

19.
Auch über ein Jahrzehnt nach dem Fall der Mauer und dem Ende der Deutschen Demokratischen Republik erfreut sich die Jugendweihe großer Beliebtheit. In diesem Aufsatz wird deshalb vorgeschlagen, sie als biografisches Übergangsritual zu begreifen, um auf dieser Grundlage ihre Bedeutung und Funktion vor und nach 1989 verstehen und erklären zu können. Als biografisches Übergangsritual expliziert und transportiert die Jugendweihe das Schema von Kindheit, Jugend und Erwachsenheit, was eine Integration der Sozialstruktur, der personalen Identität und der Personen in Rollen ermöglicht. Als Ritual der DDR-Festtagskultur vermittelt die Jugendweihe das marxistisch-leninistische Weltbild und die Idee der sozialistischen Persönlichkeit; als Massenritual dient sie der Demonstration politischer Macht und der Legitimation der politischen Ordnung. Nach der historischen Zäsur von 1989 leistet die Jugendweihe einen Beitrag zur Biografiegenerierung und Identitätskonstruktion der Eltern der Teilnehmer, während ihre kulturelle Bedeutung auf jene des biografischen Übergangsrituals beschränkt bleibt.  相似文献   

20.
Dieser Aufsatz präsentiert Bausteine einer Theorie der Netzwerkgesellschaft. Sie ist das Ergebnis empirischer und kulturvergleichender Untersuchungen und beschreibt in einer ersten Annäherung die das Informationszeitalter charakterisierende Gesellschaftsstruktur. In einer Vielzahl kultureller und institutioneller Erscheinungsweisen prägt die Netzwerkgesellschaft die meisten Gesellschaften dieser Erde auf ähnliche Weise wie die Industriegesellschaft die Gesellschaftsstruktur des Kapitalismus und der Planwirtschaft über weite Strecken des 20. Jahrhunderts geprägt hat. Gesellschaftsstrukturen organisieren sich um Verhältnisse von Produktion und Konsum, Macht und sozialer Erfahrung. Deren jeweilige raum-zeitliche Konfigurationen begründen Kulturen, die von sozialen Akteuren geschaffen, von ihnen reproduziert und durch sie transformiert werden. Ein zentrales Charakteristikum der Gesellschaftsstruktur im Informationszeitalter ist, dass sie auf Netzwerken beruht, die die soziale Morphologie kennzeichnen. Im Gegensatz zu früheren Formen stützen sich Netzwerke heute auf die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien, so dass sie sowohl den Erfordernissen flexibler Dezentralisierung als auch jenen effektiver Entscheidungsfindung gerecht werden können. Dieser Aufsatz untersucht die spezifische Interaktion zwischen der Netzwerkmorphologie und den Verhältnissen von Produktion und Konsum, Macht und sozialer Erfahrung sowie der Kultur im Prozess einer neu entstehenden Gesellschaftsstruktur zu Beginn des 21. Jahrhunderts.  相似文献   

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