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相似文献
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1.
Seit den 1980er Jahren gehören Konflikte mit einem ethnischen Hintergrund zur Alltagsrealität in Frankreich. In Deutschland fehlen dagegen weitgehend solche Konflikte. Ausgehend von Unterschieden im institutionellen Kontext der Integration von Zuwanderern in Deutschland und Frankreich untersucht der vorliegende Artikel die soziale Lage der türkischen Immigranten in Deutschland und der maghrebinischen Immigranten in Frankreich anhand von Daten des Sozio-Ökonomischen Panels (SOEP) und des Europäischen Panels der Haushalte (ECHP). Dabei wird die Hypothese geprüft, ob das Fehlen von Konflikten in Deutschland zum Teil durch die bessere soziale Lage der türkischen Bevölkerung erklärt werden kann. Die Daten zeigen unter anderem, dass die Arbeitsmarktsituation und die ökonomische Lage der türkischen Bevölkerung in Deutschland im Vergleich zur Lage der maghrebinischen Bevölkerung in Frankreich weniger prekär sind. Sozialstrukturelle Unterschiede allein können allerdings die Entstehung von Konflikten nicht erklären. Abschließend wird deshalb untersucht, inwiefern das jeweilige Integrationsmodell die Entstehung von sozialen Konflikten fördert bzw. verhindert.  相似文献   

2.
Politikwissenschaftliche Bildungsforschung hat bislang vier Schwerpunkte: Vergleichende Policy‐Analyse, Prozesse der Internationalisierung und Europäisierung, Arbeiten der vergleichenden politischen Ökonomie sowie Studien zu den Effekten von Bildungsinstitutionen und ‐politiken. Auf der Grundlage einer dichten Analyse der gegenwärtigen Transformation und Reform von Bildungs‐ und Ausbildungssystemen in der Schweiz, Österreich und Deutschland ergänzen die Artikel‐ und Forumsbeiträge dieses Sonderheftes diese Perspektiven um drei spezifische Punkte, die in der zukünftigen Forschung zum Wandel von Bildungssystemen vertieft werden sollten: erstens die Untersuchung der Wechselwirkungen zwischen Bildungspolitik und der föderalen Entscheidungsarena, zweitens die Analyse des Einflusses von Machtverteilung und der Dynamik politischer Koalitionen auf Reformen und drittens die Unterscheidung zwischen Reformpolitik und Prozessen des institutionellen Wandels.  相似文献   

3.
Keines der idealtypischen Modelle des Wohlfahrtsstaates befriedigt als richtungsweisende Vision für die Reform des Geschlechtervertrages. In Ländern, die dem liberalen Modell nahe kommen, gehen die bemerkenswerten Gewinne der Frauen in der Geschlechtergleichheit auf dem Arbeitsmarkt zunehmend zulasten gering verdienender Frauen und Familien. Im konservativen Modell ist vor allem die mangelnde Flexibilität der Beschäftigungsverhältnisse, die hohe vertikale Segregation zuungunsten der Frauen und die geringe Nutzung des weiblichen Humankapitals zu beklagen. Die Kosten des sozialdemokratischen Modells sind in erster Linie in der hohen horizontalen Segregation des Arbeitsmarktes zu suchen. Diese ernüchternde Bilanz fordert zu einer grundsätzlicheren Analyse der institutionellen Bedingungen gerechter und effizienter Arbeitsmarktorganisation heraus. Der Beitrag zeigt, dass die Möglichkeiten zur Verbesserung der Wettbewerbssituation der Frauen auf Arbeitsmärkten nicht ausgeschöpft werden. Häufig lassen sich die Bedingungen eines fairen Wettbewerbes auf Arbeitsmärkten aber auch durch eine konsequente Antidiskriminierungspolitik nicht herstellen. Aufgrund der faktisch nach wie vor einseitigen Verteilung familiärer Verpflichtungen erfüllen vor allem Frauen die Bedingung der Angebotselastizität nicht. Andere Spielregeln müssen dann institutionalisiert werden, um Anreize zur effektiven Kooperation zu schaffen. Neben dem Wettbewerb werden deshalb drei weitere Spielregeln der Gerechtigkeit identifiziert: Solidarität, Chancengleichheit und egalitäre Gleichheit. Für alle vier Spielregeln werden konkrete Beispiele für eine zukunftsweisende Gleichstellungspolitik entwickelt.  相似文献   

4.
Tief greifende Veränderungen wie der demographische Wandel, zunehmende Frauenerwerbstätigkeit, wachsende Beschäftigungsprobleme gering Qualifizierter sowie die ethnisch-kulturelle Heterogenisierung als Resultat von Migrationsprozessen setzen die Sozialpolitik europäischer Gesellschaften zunehmend unter Veränderungsdruck. Welche politischen Maßnahmen ergriffen werden, bestimmt sich daraus, was politische Eliten für geboten erachten und einflussreiche Verbände und Wähler für akzeptabel halten. Die Analyse des jüngsten Wandels der Sozialpolitik in den Mitgliedstaaten der EU zeigt, dass die Ausdehnung traditioneller sozialpolitischer Programme zwar zu Beginn der 90er Jahre ihren Höhe- und Wendepunkt erreicht hat, dass Umstrukturierungen der Leistungs- und Finanzierungsstruktur des Sozialstaats sich bislang aber in engen Grenzen hielten. Die aktuelle Suche nach einem neuen Dritten Weg zwischen liberaler angelsächsischer Wachstumspolitik und sozialdemokratischer europäischer Arbeits- und Sozialpolitik ist von einer erheblichen Ambivalenz gekennzeichnet. Geht es einerseits darum, die Formierung einer Unterklasse durch die möglichst breite Integration gering Qualifizierter in den Arbeitsmarkt zu verhindern, so sind andererseits mit der Verpflichtung zur Eigenverantwortung und Arbeitsaufnahme auch disziplinierende und repressive Elemente verbunden. Die Anpassung des Sozialstaats an gesellschaftliche Veränderungen besteht insofern keineswegs ausschließlich in seiner Flexibilisierung im Sinne des Abrückens von Normalitätsfiktionen, sondern auch in der Durchsetzung von Standards des Wohlverhaltens, die in ethnisch-kulturell heterogenisierten Gesellschaften als Fremdkontrollen an die Stelle weniger allgemeiner Selbstkontrollen treten.  相似文献   

5.
Der Artikel untersucht die Streikaktivität der Arbeiterschaft in zwei nahe verwandten Industrien, dem amerikanischen Stein- und Anthrazitkohlenbergbau am Ende des 19. Jahrhunderts. Es zeigt sich, dass die Beschäftigten der beiden Branchen trotz einer relativ ähnlichen Position in der Klassenstruktur ein deutlich voneinander abweichendes Streikverhalten aufweisen. Als entscheidende Mobilisierungsbedingungen erweisen sich erstens die Gegenstrategien und Ressourcen der Unternehmen, zweitens das Ausmaß der gewerkschaftlichen Organisation, drittens die soziale Differenzierung der Belegschaften, viertens die Konjunkturabhängigkeit und damit die Unsicherheit der Löhne und fünftens die Autonomie und damit die Interaktionsmöglichkeiten der Beschäftigten an ihrem Arbeitsplatz. Die Ergebnisse führen zu der These, dass gleichartige Klassenstrukturen nicht notwendig zu ähnlichen sozialen und politischen Konflikten führen. Die Mobilisierung zu Konflikten ist dagegen von spezifischen Bedingungen abhängig, die eigenständig untersucht werden müssen.  相似文献   

6.
Emile Durkheims Vorlesungen ?Physik der Sitten und des Rechts“ sind in der politischen Soziologie und der historisch-komparativen Forschung weitgehend unbeachtet geblieben. Entgegen bisheriger Erklärungsversuche der institutionellen und moralischen Reorganisation der modernen Gesellschaft, lässt sich der vorliegende Aufsatz von der Vorstellung leiten, dass erst die Rekonstruktion des kausal-analytischen Gehalts des Durkheim’schen Ansatzes seine Vorstellung von der Durchsetzung eines demokratischen Gesellschaftssystems erklären kann. Dazu wird eine Analyse vorgeschlagen, die die Identifikation der in diesem Prozess wirksamen sozialen Mechanismen in den Mittelpunkt stellt. Die Ausgangsthese des Aufsatzes ist eine doppelte: Die erste lautet, dass Durkheims Ansatz als ein kausaler Erklärungszusammenhang der Durchsetzung der Demokratie rekonstruiert werden kann, der sich in zwei Schritten vollzieht. Während zunächstsoziale Mechanismen der Reorganisation die institutionelle und moralische Umgestaltung der modernen Gesellschaft bewirken, stellen in einem zweiten Schrittsoziale Mechanismen der Stabilisierung das entstandene demokratische Gefüge sicher. Im Anschluss daran behauptet die zweite, eher spekulative These, dass dieses Erklärungsmuster auch auf Durkheims rudimentär gebliebene Vision einer europäischen Konföderation angewandt werden kann. Die kausale Analyse verdeutlicht, dass die Idee einer demokratischen ?postnationalen“ Konstellation auf zentrale Aspekte der aktuellen Diskussion um das Demokratiedefizit der Europäischen Union verweist, und sie macht deutlich, dass Durkheims Beitrag zur politischen und historisch-komparativen Soziologie zu Unrecht vernachlässigt worden sind.  相似文献   

7.
Der Beitrag geht der Frage nach, wie national unterschiedliche politökonomische Institutionen die Leistungskraft entwickelter Marktwirtschaften beeinflussen und ob institutionelle Komplementaritäten in der Makroökonomie existieren. Der Ansatz der ?Spielarten des Kapitalismus“ behauptet, dass es diese Komplementaritäten gibt und sich die Länder entsprechend dem in den ökonomischen Sphären vorherrschenden Modus der Koordination in klare Gruppen unterscheiden lassen. In dem Artikel werden die Kernaussagen des Ansatzes einer Reihe von empirischen Tests unterzogen, die auf einer zusammenfassenden Analyse einer Reihe von Fallbeispielen beruht, Die empirischen Ergebnisse bestätigen die Annahmen in überzeugender Weise. Dieliberalen undkoordinierten Marktwirtschaften variieren systematisch entsprechend dem relativen Verhältnis zwischen marktförmiger und strategischer Koordination. Institutionelle Komplementaritäten finden sich in beiden Typen, und sie bringen gesamtwirtschaftliche Leistungszuwächse hervor. Abschließend werden die Muster des institutionellen Wandels in den entwickelten politischen Ökonomien analysiert und einige politische Implikationen der Befunde diskutiert.  相似文献   

8.
Der Artikel beschäftigt sich mit der sozialen Akzeptanz des Wohlfahrtsstaates. Ausgehend von einer Kritik an Ansätzen, die die soziale Unterstützung für den Wohlfahrtsstaat vornehmlich aus den von ihm gemachten Leistungsangeboten ableiten, richtet der Artikel das Augenmerk auf den Wohlfahrtsstaat als normativen Anerkennungszusammenhang. Das Konzept der Moralökonomie wird als konzeptioneller Rahmen eingeführt, um zu zeigen, dass Sozialtransfers auf normativen Vorstellungen über Angemessenheit und Fairness aufsitzen. Es wird gezeigt, dass es vor allem Reziprozitätsnormen sind, die einen Schlüssel zum Verständnis der Moralökonomie des Wohlfahrtsstaates liefern. Damit rücken unterschiedliche institutionelle Designs und die Art und Weise, wie sie bestimmte Reziprozitätserwartungen befestigen und validieren, in den Mittelpunkt der Analyse. Auf der Grundlage einer analytischen Differenzierung unterschiedlicher Reziprozitätsnormen werden verschiedene idealtypische Modelle sozialstaatlicher Sicherung herausgearbeitet. Der Artikel versteht sich sowohl als Beitrag zur Erkundung der normativ-motivationalen Grundlagen des Wohlfahrtsstaates als auch zur anhaltenden Typologiediskussion in der Wohlfahrtsstaatsforschung.  相似文献   

9.
Zur Analyse neuer Verhandlungssysteme der Politikformulierung hat sich seit Mitte der 1980er Jahre das Konzept der Policy‐Netzwerke herausge‐bildet. Verschiedentlich wurde diesen Netzwerkkonzepten in der Literatur vorgeworfen, dass bei dynamischen networking‐Prozessen nicht zwischen inhaltlichen und institutionell geprägten Aktivitäten unterschieden werden kann. Inwiefern sich diese These aufrecht erhalten lässt und welche Implikationen sie für die Ausdifferenzierung von grenzüberschreitenden Netzwerken birgt, ist Gegenstand des vorliegenden Beitrags. Die quantitative Netzwerkanalyse der schweizerischen Schwerverkehrspolitik im europäischen Umfeld über drei Phasen hinweg stützt die Institutionalismus‐These, wonach sich das grenzüberschreitende Netzwerk entlang der staatsrechtlich‐institutionellen Dimensionen Schweiz‐EU sowie staatlich‐parastaatlich/privat ausdifferenzierte. Die Sektorzugehörigkeit dagegen wirkte in dieser Konstellation erst innerhalb formal‐institutionell definierter Strukturen differenzierend.  相似文献   

10.
Wir argumentieren, dass das Pfadabhängigkeitskonzept des historischen Institutionalismus ein geeigneter Ansatz zur Integration des Top‐down‐ und des Bottom‐up‐Ansatzes der Mehrebenenvollzugsforschung darstellt. Unser Testfall ist die Umsetzung der Nationalen Strategie Palliative Care in den Kantonen. Mittels deskriptiver quantitativer Nachzeichnung und dreier Fallstudien wird die Pfadabhängigkeitshypothese untersucht, dass sich die Palliativversorgung in den Kantonen entlang von Pfaden entwickelt, die durch spezialisierte stationäre Einrichtungen vorgegeben werden, und dass es dem Bund kaum gelingt, diese anhand der Nationalen Strategie Palliative Care zu durchbrechen. Die Empirie bestätigt die Annahme des historischen Institutionalismus, dass positive Rückkopplungen zu Pfadabhängigkeiten führen und dadurch eine Anpassung der Institutionen an die sich wandelnde Umwelt erschwert wird, wobei sich in den Fallstudien unterschiedliche Formen positiver Rückkoppelung mit unterschiedlichen Wirkmechanismen äussern. Spezialisierte stationäre Einrichtungen können als jene Institutionen gewertet werden, die die Entwicklungspfade der Palliative Care und somit das Versorgungsarrangement in den Kantonen prägen. In Bezug auf den Einfluss des Bundes hingegen lässt sich kein allgemeingültiges Fazit ziehen. Vielmehr zeigen die Fallstudien die unterschiedliche Bedeutung kantonaler Pfade, die durch die drei Formen positiver Rückkoppelung theoretisiert werden können.  相似文献   

11.
Der Beitrag analysiert den zunehmenden Horizontalföderalismus im politischen Mehrebenensystem der Schweiz und fragt nach den Gefahren und Chancen für die Weiterentwicklung der Schweizer Demokratie. Die Evaluierung erfolgt auf der Basis der komplexen Demokratietheorie von Fritz Scharpf, ergänzt um die konstitutiven Perspektiven einer reflexiven Demokratietheorie. Insgesamt wird deutlich, dass der Horizontalföderalismus vor allem aus einer liberalen Position innerhalb einer Output‐ orientierten Demokratietheorie als problematisch angesehen werden muss, da die kantonale Exekutive gegenüber der Legislative gestärkt wird. Der Aufsatz betont aber die Chancen für die schweizerische Demokratie, da der Horizontalföderalismus grosse Ähnlichkeiten mit den Entscheidungsfindungsprozessen auf internationaler Ebene besitzt. Er liefert damit der Schweiz ein Übungsfeld, um ihr traditionell sehr introvertiertes Verständnis von demokratischer Selbstbestimmung zu überwinden und anzuerkennen, dass in einer interdependenten und mobilen Welt die “Einbeziehung des (externen) Anderen” ein Bestandteil einer legitimen demokratischen Ordnung darstellt.  相似文献   

12.
Die Arbeit untersucht die Auswirkungen der Vergabe eingeschränkter Mitgliedschaftsrechte auf den Verlauf und die Ergebnisse der EU‐Osterweiterung. Die Studie zeigt auf, dass die EU‐Mitgliedstaaten Übergangsfristen für die Liberalisierung der Arbeitsmärkte durchsetzten, um die zu erwartenden Erweiterungsgewinne zugunsten der, von der Freizügigkeit negativ betroffenen Altmitglieder ‐ Deutschland, Österreich und Italien ‐ umzuverteilen und so ein Scheitern der Aufnahmeverhandlungen zu verhindern. Die Diskussionen der EU‐Mitglieder über die Einführung einer eingeschränkten Arbeitnehmerfreizügigkeit für die Neumitglieder und ein Überblick über andere Verhandlungskapitel legen nahe, dass die Verteilung differenzierter Mitgliedschaftsrechte an neue Mitglieder eine bedeutsame Handlungsalternative insbesondere zur Nichtmitgliedschaft darstellt.  相似文献   

13.
Auf der Grundlage eines historisch-soziologischen Ansatzes stellt dieser Beitrag eine Analyse der Osterweiterung der Europäischen Union und der darin eingebetteten kollektiven Identitäten in einem west- und osteuropäischen Vergleich vor. Er geht grundsätzlich davon aus, dass der Prozess der Osterweiterung im Kontext der Rekonstitution der europäischen Zivilisation als einer Rekonstruktion ihrer historischstrukturellen: sozioökonomischen, politischen wie kulturellen Ungleichheitsmatrix analysiert werden muss. Für den Prozess der Osterweiterung, seine Grundlagen, Sequenzen und zukünftige Entwicklungsrichtung spielen dabei vor allem auch die kollektiven Identitäten und ihr wechselseitiger Bezug auf der west- wie osteuropäischen Seite eine zentrale Rolle. Auf der westlichen Seite zeigt die vergleichende Analyse Frankreichs, Deutschlands, Großbritanniens und Schwedens gegenüber Osteuropa eine grundsätzlich westlich-zivilisierende, allerdings je nach Struktur der nationalen Identitäten und politischen Kulturen unterschiedliche Ausrichtung auf. Auf der östlichen Seite zeigt sich dagegen im Vergleich zwischen Polen, Tschechien, Ungarn und Russland eine ebenfalls je nach Struktur der nationalen Identität unterschiedliche, aber ambivalente: imitative wie defensive Orientierung auf Westeuropa. Diese kulturelle Ungleichzeitigkeit zwischen West- und Osteuropa wird — so die Grundthese — eine entscheidende Rolle in dem faktischen Verlauf der Osterweiterung der Europäischen Union spielen.  相似文献   

14.
Die politische Repräsentation von Frauen, so ein häufig geäusserter Kritikpunkt, beruht auf der Grundlage unterstellter Gemeinsamkeiten zwischen den Frauen, weist doch gerade die Betonung der sozialen und kulturellen Dimension des Geschlechts darauf hin, dass Frauen sich nicht nur von Männern unterscheiden, sondern vor allem auch von anderen Frauen. Dieser Beitrag zeigt anhand einer empirischen Untersuchung parlamentarischer Abstimmungen zu gleichstellungspolitischen Themen in der Schweiz, dass im Parlament zwar tatsächlich primär ideologische Interessen vertreten werden, und nicht Geschlechts-Identitäten, dass sich aber weibliche Abgeordnete eher für Frauenthemen einsetzen, als ihre männlichen Kollegen. Dies trifft allerdings nur für die bürgerlichen Parteien zu, währenddem innerhalb der linken Parteien für die untersuchten Abstimmungen zu Frauenthemen kaum Unterschiede nach Geschlecht ausgemacht werden können. Bürgerliche Frauen weichen von ihren Fraktionen um so eher ab, je weniger das jeweilige Politikvorhaben innerhalb des traditionellen Links-rechts-Konflikts polarisiert und je eher es um die politische Lösung von Benachteiligungen geht.  相似文献   

15.
Der Aufsatz untersucht die Möglichkeit, handlungstheoretisch fundierte Modelle über Abstimmungsmechanismen zu entwickeln, mittels derer Akteure die Koordinations-, Kooperations- und Ungleichheitsdilemmata überwinden können, denen ihre Beziehungsverhältnisse ausgesetzt sind. Es zeigt sich, dass die bislang diskutierten soziologischen und ökonomischen Modellierungsvorschläge Mängel aufweisen, die dadurch behoben werden können, dass man die Etablierung und Durchsetzung von (normativen und zugleich rechtswirksamen) Regeln, welche die Akteure auf die Rücksichtnahme der Interessen anderer verpflichten, als eine notwendige Bedingung der Stabilisierung zwischenmenschlicher Beziehungsformen in die Modellierungen aufnimmt. Ergebnis dieser Modellerweiterung ist die Einsicht, dass es keine ultrastabilen Lösungen für die genannten Abstimmungsprobleme gibt. Da alle sozialwissenschaftlichen Disziplinen derartige Abstimmungsmechanismen behandeln, wäre deren interdisziplinäre Erforschung anzuraten, die auf der Basis einer einheitlichen, fächerübergreifenden Theorie des menschlichen Wahlhandelns vorangetrieben werden kann.  相似文献   

16.
Dieser Beitrag versucht, sich auf der Grundlage einer Medienanalyse, qualitativer Interviews und Gruppendiskussionen dem gesellschaftlichen Umgang mit dem Integrationsbegriff anzunähern. Den Ausgangspunkt der empirischen Untersuchung bildet die Beobachtung, dass sich in der öffentlichen Auseinandersetzung um die legitime inhaltliche Besetzung dieses Begriffs die konfligierenden Ansprüche der Mehrheitsgesellschaft und die Selbstwahrnehmung der von Integrationsgeboten betroffenen Immigrantengruppen spiegeln. Auf dieser Grundlage geht es nicht darum, nach den Motivationen und Strukturen von Integration zu fragen, sondern ?Integrationsrahmungen“ zu untersuchen, d.h. empirisch nachzuvollziehen, wie in deutschen Medien und von den Immigranten selbst der Begriff mit Bedeutung versehen, symbolisch aufgeladen und zur Grundlage politischer Forderungen herangezogen wird. Die Ergebnisse der diskurstheoretisch orientierten Untersuchung zeigen, dass sich ?Integration“ empirisch nicht nur als neutral-deskriptive Kategorie erweist, sondern soziale Lagen von Gruppen ?be-zeichnet“ und auf sie symbolische Macht ausübt, die Gegenstrategien auslöst. Die komparativen qualitativen Fallanalysen verschiedener Migrantengruppen in Deutschland verdeutlichen, dass ?Integrationsrahmungen“ nicht nur Konflikte in Einwanderungsgesellschaften sichtbar machen, sondern sie paradoxerweise auch reproduzieren.  相似文献   

17.
Der Gegenstand dieser Studie ist die Entwicklung der individuellen und kollektiven Arbeitsbeziehungen in der Schweiz. Die Ausgangsfrage lautet, ob die Modernisierung der Arbeitswelt zu einer Erosion von deren bisherigen Institutionen geführt hat. Ich argumentiere, dass die Modernisierung der Arbeitsverhältnisse bislang noch keine Krise der herkömmlichen Institutionen nach sich zog; vielmehr sind die Herausforderungen des sozialen Wandels bislang gut gemeistert worden. Dafür gibt es mindestens zwei Gründe: Zum einen ist der Gewerkschaftsbewegung eine neue Klientel und Gruppe von Unterstützern zugewachsen, die in modifizierter Form die Kernideen der sozialdemokratischen Arbeiterbewegung übernommen hat. Zum zweiten werden die Institutionen der kollektiven Arbeitsbeziehungen weder durch die Individualisierung der Arbeitsbedingungen, noch durch die modernisierungsbedingte Auflösung der Arbeitsethik der Industriegesellschaft noch durch eine Strategie der Eliten gefährdet. Die Datenbasis der Untersuchung bildet der Schweizer Arbeitsmarktsurvey von 1998.  相似文献   

18.
Der Aufsatz führt das Objekt in die Konzeptualisierung von Gesellschaft ein und zeigt, wie hiermit der Konflikt zwischen ?Mikro“- und ?Makro“-Ansätzen der sozialen Ordnung gelöst werden kann. Die Analyse, die zentrale Paradigmen der Soziologie, der Ethnomethodologie und der Anthropologie kritisch befragt, führt zu einer veränderten Konzeption des Akteurs und des Handelns: Indem diese Konzeption die Intersubjektivität durch die Interobjektivität erweitert, berücksichtigt und symmetrisiert sie die spezifische Leistung menschlicher und nicht-menschlicher Akteure im Kontext ?gerahmter Interaktionen“, welche die menschliche Gesellschaft von der der Paviane unterscheidet.  相似文献   

19.
Der Gegenstand des Beitrags ist der schweizerische Rechtsextremismus im internationalen Vergleich. Auf breiter Datenbasis wird gezeigt, dass der Umfang des rechtsextremen Potentials in der Schweiz bestenfalls nur geringfügig unter dem Durchschnitt anderer westeuropäischer Länder liegt. Für die geringe Grösse des rechtsextremen Potentials und das Fehlen einer starken und stabilen rechtsextremen Partei oder Organisation lassen sich mindestens fünf Gründe angeben: Die bisherige Vermeidung von Verunsicherungen durch schwere Wirtschafts- und Beschäftigungskrisen und durch Globalisierungsprozesse; die politische Kultur der Schweiz, die sich anderen Ländern gegenüber besonders durch die breite Unterstützung der Grundrechte auf eigene Sprache und Kultur auszeichnet; die direkte Demokratie, in der rechtsextreme Einstellungen temporär politisch relevant werden können, ohne dass sie institutionell stabilisiert würden; das System der etablierten bürgerlichen Parteien, die den grössten Teil des rechtsextremen Potentials politisch integrieren; die programmatische Ausrichtung der potentiell rechtsextremen Parteien, die sie daran hindert, zum zeitlich stabilen organisatorischen Zentrum eines starken schweizerischen Rechtsextremismus zu werden.  相似文献   

20.
Es ist auffällig, dass sich die sozialwissenschaftlich orientierte Organisationsforschung nur sehr wenig und theoretisch recht einseitig mit Multinationalen Unternehmen (MNU) als Organisationen beschäftigt. Organisationstheoretische Erklärungsmodelle, die das Verhalten in und von Organisationen jenseits technischer und ökonomischer Unternehmensumwelten erklären, sind daher eher rar und erst seit kurzem in einschlägigen Forschungsarbeiten zu finden. Ziel dieses Beitrages ist, die jüngere und vorwiegend englischsprachige Diskussion über den Einfluss von Institutionen und unterschiedlichen lokalen Rationalitäten auf Organisations- und Managementprozesse in MNU aufzuarbeiten. Im Folgenden werden die Grundlagen, wesentlichen Ansätze, Kernaussagen und Konsequenzen des europäischen und amerikanischen Institutionalismus dargestellt. Insbesondere wird der Beitrag die Bedeutung, aber auch Grenzen dieser beiden Ansätze für die Analyse von Veränderungsprozessen in Multinationalen Unternehmen skizzieren und evaluieren. Im Vergleich zum noch dominanten ?evolutionären Paradigma“ in der internationalen Managementforschung wird hier das alternative Erklärungspotenzial von sozialwissenschaftlichen Institutionentheorien herausgestellt und anhand von vier verschiedenen Aspekten diskutiert: dem Einfluss des Heimatlandes, der Macht und der Autonomie von Tochtergesellschaften sowie der Entstehung transnationaler sozialer Räume.  相似文献   

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