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相似文献
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1.
Analysiert werden die Ver?nderungen des Kommunikationsraumes, der Diskursformen und Partizipationschancen, welche die Studentenbewegungen von 1968 herbeigeführt haben. Ausgehend vom Internationalen Vietnam-Kongress, der in Berlin am 17. und 18. Februar 1968 stattgefunden hat, wird der Transfer von Ideen und Aktionsformen zwischen den Bewegungen vor und nach dem Kongress skizziert und die Handlungsdynamik „kollektiver Sinnstrukturen“ akzentuiert, die nicht an die „direct relational“ oder „non-relational channels“ der Kommunikation zwischen Bewegungen geknüpft sind. Geprüft wird, ob und wie eine transnationale „Gegen?ffentlichkeit“ unter den Bedingungen der „Medien?ffentlichkeit“ entstehen und wirksam werden konnte.  相似文献   

2.
Es werden ein theoretisches Konzept und eine empirische Operationalisierung politischer Kultur entwickelt, die den Bedingungen der „postnationalen Konstellation“ Rechnung tragen sollen: der empirischen und normativen Abwertung des Nationalstaats als Regulationsinstrument wie auch als Identifikationsfokus. Die nationale Form wird besonders in den postsozialistischen L?ndern zum Problem, da es hier zu einer Enttarnung von kulturellen Konflikten kommt, die unter dem sozialistischen Regime unterdrückt worden waren, heutzutage aber keine ausschlie?lich affirmative Bezugnahme auf „Nation“ mehr zulassen. Dem entsprechend wird politische Kultur aus der Perspektive eines diskursethisch informierten Zivilgesellschaftskonzepts formuliert, das ?ffentliche Debatten der kollektiven Selbstverst?ndigung in den Mittelpunkt rückt. Politische Kultur, so verstanden, ist vorfindlich in Debatten über die kollektive Vergangenheit, weil sich in diesen die argumentativen Mikrostrukturen, die jenem Verst?ndnis politischer Kultur zugrunde liegen, besonders deutlich zeigen. Die Skizze einer Erinnerungsdebatte im gegenw?rtigen Russland dient zur Exemplifizierung der Thesen und führt zu der Einsch?tzung, dass das postsowjetische Russland im Zeitraffer die Prozesse nachvollzieht, die für hochmoderne Gesellschaften typisch sind, allerdings unter dilemmatischen Bedingungen.  相似文献   

3.
Im Mittelpunkt des Aufsatzes steht die These einer Kongruenz von Normen, kollektiven Repr?sentationen und Verhaltensorientierungen in sowjetischen und postsowjetischen Haftanstalten („kleine Gesellschaft“) und wichtigen Teilbereichen der russischen Gesellschaft („gro?e Gesellschaft“), wobei der Autor seine Argumentation im Wesentlichen als „institutions-as-norms approach“ entwickelt. Zur Untermauerung der These von der institutionellen Kongruenz von Gef?ngniskultur und „Gef?ngnissubkultur“ in der Gesellschaft, hier vor allem in der Wirtschaft, werden Ph?nomene der fehlenden oder mangelnden Differenzierung von T?tigkeitssph?ren, der Personifizierung sozialer Beziehungen, eines Normendualismus und der unvollst?ndigen staatlichen Gewaltkontrolle herangezogen und analysiert. Dieser These zufolge ist die partikularistische Teilungslogik in „Unsrige“ und „Fremde“ der zentrale Inklusions-Exklusions-Mechanismus, der Gef?ngnis und Gesellschaft in Russland sozial strukturiert. Die zitierten Interviewsegmente entstammen empirischen Untersuchungen, die Ende der 1990er Jahre erfolgten.  相似文献   

4.
Robert Ezra Park, der „Kopf“ der Chicago School of Sociology, hat seine Laufbahn bekanntlich als Reporter und Redakteur begonnen, sich an literarischen Werken versucht und sich literarischer Werke als Quelle bedient. Weniger bekannt ist, dass er selber zur Figur einer literarischen Darstellung geworden ist. In „Organized Crimes“ (1984), einem Roman von Nicholas von Hoffman, spielt Robert Park eine tragende Rolle als Soziologieprofessor. Der Artikel geht der Frage nach, woher der Autor seine detaillierten Kenntnisse hat, die bis hin zu Parks Vorliebe für Anzüge aus schwarz-grünem Plaid („…attributed around the department to an allegedly gamey youth spent as an newspaper reporter“) reichen. Die Story des Romans und die Biografie des Autors führen uns auf die Spur. Saul Alinsky, radikaler Community-Organizer in Chicago und Mentor von Nicholas von Hoffman, hatte Ende der 1920er Jahre am Chicagoer Department studiert. „Organized Crimes“ kann also durchaus auch als eine Quelle für die Geschichte des Departments zur Hochzeit der Chicago School gelesen werden.  相似文献   

5.
Wenn man von „Identit?t” spricht, dürfte sich im Allgemeinen das geistige Bild einer Kugel, etwas in sich Geschlossenes, einstellen. Die entsprechende „klassische” Identit?tsvorstellung ist seit dem cultural turn in eine Krise geraten, ohne dass jedoch eine befriedigende neue Vorstellung an ihre Stelle getreten w?re. Ausgehend von einer relationalen Wirklichkeitsauffassung (Cassirer, Rorty, Bourdieu) unterbreitet der vorliegende Artikel den Vorschlag, sich Identit?ten als Netzwerke von Dispositionen vorzustellen. Die Problematik wird in der Diskussion um kollektive Identit?ten sozialer Bewegungen verortet. Die Entwicklung der theoretischen Modellvorstellung nimmt ihren Ausgang bei der empirischen Untersuchung von religi?sen Bewegungen in einer Bürgerkriegssituation (Guatemala). Eine Analyse der Tiefenstruktur praktischer Operatoren der Wahrnehmung, des Urteilens und des Handelns der Akteure erlaubt die Rekonstruktion dieser Operatoren im Modell eines Netzwerks fundamentaler logischer Relationen, die den allt?glichen Wahrnehmungs-, Urteils- und Handlungsweisen zugrund liegen. Auf dieser Basis werden dann theoretische Perspektiven eines Netzwerk-Modells von Identit?t diskutiert. Dabei werden verbreitete Probleme der Identit?tstheorie im Rahmen der Bewegungstheorie aufgegriffen, wie z.B. individuelle vs. kollektive Identit?t, das Verh?ltnis von Kognition, Affekt und Leib oder die Relation von Identit?ten und gesellschaftlichen Strukturen. Diese Fragestellungen werden mit Hilfe des Netzwerk-Modells neu interpretiert.  相似文献   

6.
Filmische Ausdrucksmittel unterscheiden sich von den kulturellen Repr?sentationen traditionaler Gesell-schaften durch ihre dekontextualisierten, technisch reproduzierbaren und massenhaft konsumierbaren Verbreitungsm?glichkeiten, die nur noch lose an die bestehenden kulturellen und politischen R?ume des Nationalstaats gebunden sind. Diese bereits von Benjamin und Kracauer in aller Sch?rfe formulierten analytischen Einblicke in eine Soziologie des Kinos sollen in ihrer Wirkungsgeschichte gewürdigt und vor dem aktuellen Horizont von Weltgesellschaft diskutiert werden. Eine Soziologie des Kinos vermag dann Aussagen und Hypothesen darüber zu treffen, wie sich eine geteilte „Weltkultur“ als institutionali-sierter M?glichkeitsraum symbolischer Ausdrucksformen aus einer Vielzahl von Einzelkulturen ausdif-ferenziert und letzteren zugleich neuartige Entfaltungsm?glichkeiten anbietet.  相似文献   

7.
In den Vereinigten Staaten wie auch in einer Reihe anderer westlicher Industrienationen ist seit einiger Zeit eine radikale Privatisierung und Befestigung von urbanen Lebensr?umen zu verzeichnen. In sogenannten „gated communities“ wird kollektiver und traditionell ?ffentlich genutzter Raum zum interdiktorischen Raum redefiniert. Der breiten ?ffentlichkeit wird der Zutritt zu diesen Territorien mit Hilfe von Z?unen, Mauern und überwachung der Zug?nge durch moderne Sicherheitssysteme bzw. durch Angeh?rige privater Sicherheitsdienste verwehrt. Hauptziel dieser Einrichtungen ist die soziale Exklusion unerwünschter Personen zur Sicherstellung physischer, sozialer und kultureller Integrit?t der Bewohner. Inzwischen existieren in den USA sch?tzungsweise mehr als 20.000 dieser Anlagen, in denen etwa acht Millionen Menschen Zuflucht vor den insbesondere in den Gro?st?dten virulenten sozialen Problemen suchen. Die radikale r?umliche Abschottung hat jedoch gravierende soziale, kulturelle, politische und psychische Konsequenzen. In diesem Beitrag werden Ursachen, Typen und Formen der als „Zitadellen der Sicherheit“ bezeichneten Lebensr?ume sowie Konsequenzen ihrer Proliferation kritisch diskutiert.  相似文献   

8.
Zusammenfassung Alexis de Tocqueville hielt den Vortrag „Rapport sur la démocratie en Suisse“ am 15. Januar 1848 in der Académie des sciences morales et politiques im unmittelbaren Vorfeld der europaweiten politischen Revolutionen von 1848. ?u?erlich geht es in dem Bericht um Antoine élisée Cherbuliez’ Buch „De la démocratie en Suisse“ (Band 1 und 2, Paris 1843). Cherbuliez (1797–1869) war Anwalt und Professor für politische ?konomie und Staatsrecht in Genf. Aus einer konservativen Sichtweise hat er eine kritische Darstellung der Demokratie in der Schweiz in ihrer ganzen Breite gegeben, angefangen von den Kantonen, Institutionen, über Sitten und Moral bis zur Religion. Tocqueville geht weit über die Vorlage hinaus und entwickelt einige grunds?tzliche demokratietheoretische überlegungen. Der Vortrag besteht aus fünf Abschnitten: einer historischen Einbettung und Deutung des Wandels in der Schweiz als demokratischer Revolution, einer Skizze der Demokratie in den Kantonen, gefolgt von einer Darlegung der modernen Idee der Judikative mit einem Vergleich ihrer Realisierung in der Schweiz und New York, einer institutionellen Analyse der f?deralen Regierung der Eidgenossenschaft und einem abschlie?enden Ausblick auf anstehende Ver?nderungen. Diese Abschnitte sind redaktionell durch Abs?tze gekennzeichnet. Tocqueville unterscheidet ?ltere direkte Formen der Demokratie, die er als überbleibsel des Mittelalters bewertet, von neuen Institutionen repr?sentativer Demokratie. Die politischen Umw?lzungen in der Schweiz sind ihm ein Exempel für die These der unaufhaltsamen Durchsetzung demokratischer Verh?ltnisse. Dennoch kritisiert er das Schweizer Institutionensystem als unentschieden und ineffizient. Allerdings wird die direktdemokratisch-f?derative Verfasstheit, so Tocqueville, durch die Zentralisierung zwangsl?ufig zu repr?sentativ-bundesstaatlichen Strukturen gedr?ngt. Diese Prognosen werden schon im Frühjahr 1848 bei der Ausarbeitung einer bundesstaatlichen Verfassung der Schweiz, die im September in Kraft tritt, best?tigt.
Summary Alexis de Tocqueville held this speech on January 15, 1848, at the Académie des sciences morales et politiques, shortly before the Europe-wide political revolutions of 1848. It is presented as a report on Cherbuliez’ book De la démocratie en Suisse (2 Vols., Paris 1843), however, Tocqueville does not merely report, but develops some fundamental considerations for democratic theory.

Résumé Alexis de Tocqueville pronon?a ce discours devant l’Académie des sciences morales et politiques le 15 janvier 1848, peu de temps avant la vague de révolutions politiques qui traversa l’Europe en 1848. Dans ce discours qui se présente comme le compte-rendu du livre de Cherbuliez De la démocratie en Suisse (2 vol., Paris 1843), Tocqueville ne se contente cependant pas de rendre compte mais développe des considérations fondamentales pour la théorie de la démocratie.


„Séances et travaux de l’Académie des sciences morales et politiques, 1er semestre 1848“, S. 97–119. Unsere deutsche Erstübersetzung folgt dem Text der „Œuvre complètes Bd. XVI“, Paris 1989 (Gallimard), S. 203-220. Tocqueville hat diesen Bericht als Anhang in die 12. Auflage von “La Démocratie en Amérique“, Paris 1848, aufgenommen. Er wurde auch in der von Gustave de Beaumont edierten Werkausgabe (Bd. IX, 1866, S. 85–111) publiziert. Die hier pr?sentierte übersetzung ist ein Vorabdruck aus dem 2006 erscheinenden Band „Alexis de Tocqueville: Kleine politische Schriften“, herausgegebenvon Harald Bluhm, Akademie Verlag Berlin. Wir danken der Robert-Bosch-Stiftung für die F?rderung dieses Projektes.  相似文献   

9.
Ausgehend von vorliegenden Befunden zur Bildungsarmut in Deutschland werden zunächst einzelne Aspekte des ?deutschen Bildungsnotstands“ vertieft und aktualisiert. Dazu gehören die sich bereits jetzt abzeichnenden Entwicklungen im Bereich der Bildungsarmut in den kommenden Jahren, die Bildungschancen von Immigranten, die Chancen von Niedrigqualifizierten auf dem Arbeitsmarkt, die Zugangschancen zur Teilnahme an Maßnahmen und der Maßnahmenerfolg. In einem zweiten Teil stellen wir eine zusammenfassende Typologie vor, mit welcher das mismatch von Personen und Positionen auf dem Arbeitsmarkt übergreifend behandelt werden könnte. Der Beitrag schließt mit einem Ausblick, in dem dringliche Handlungsfelder thematisiert und diskutiert werden.  相似文献   

10.
Mit dem Internet schien es m?glich zu werden, Angebot und Nachfrage so genau zu steuern, dass die Konjunkturzyklen der „alten ?konomie” überwunden würden. Doch dieses Versprechen erwies sich als Utopie und die „neue ?konomie” scheiterte, weil die B?rse ihre institutionelle Allokationsfunktion nicht mehr erfüllte. Die These ist, dass Deregulierungen und neokonservativer Wertewandel eine Machtverschiebung in der Wirtschaft zur Folge hatten, die zum Missbrauch der Institutionen und zum B?rsensturz führten. Im Einzelnen wird die Bedeutung der Deregulierungen und des Wertewandels bei den wichtigsten beteiligten Gruppen untersucht. Am Schluss wird auf die Folgen für den deutschen Kapitalmarkt eingegangen  相似文献   

11.
Zusammenfassung Der Prozess gesellschaftlicher Gefühlsregulationen ist in der soziologischen Theoriegeschichte als Ausbreitung von Selbstzw?ngen und Rationalisierung beschrieben worden. Demgegenüber stellte sich die Lockerung emotionaler Disziplin im 20. Jahrhundert als Informalisierung von Emotionsregeln dar. Die gegenw?rtigen Programme emotionaler Selbststeuerung hingegen, wie sie in aktuellen Konzepten von Arbeit und Management, von Beratung, Training und Therapie vorfindbar sind, deuten daraufhin, dass sich mittlerweile der Gegensatz von Disziplinierung und Informalisierung aufzul?sen beginnt. Im Gefolge einer modernen Wettbewerbsgesellschaft, die ihren ?konomischen Fluchtpunkt im Markterfolg findet und kulturell von Prozessen der „Subjektivierung“ begleitet wird, breiten sich Programme des Selbstmanagements aus, die sich vor allem der kognitiven Veranlassung und des strategischen Einsatzes von Gefühlen widmen. Gefühle sind dadurch nicht mehr allein Objekt subjektiver und sozialer Kontrolle. Vielmehr zielt modernes Selbstmanagement auf die „Optimierung“ des emotionalen Erlebens und Darstellens ab, wofür das Konzept der „emotionalen Intelligenz“ beispielhaft ist. Derartige Programme einer modernen Emotionalisierung von Gesellschaft und ?konomie hinterlassen jedoch den paradoxen Effekt, erst zu jener „affektiven Neutralit?t“ hinzuführen, der sie vermeintlich begegnen wollen.
Emotion by design
Summary In sociological theory, the social process of regulating emotions has been described in terms of self-constraints and rationalization. In contrast, the loosening of emotional discipline in the 20th century represented itself as “informalization” of feeling rules. Present programs of emotional self-management, however, to be found in current concepts of work and business, as well as of consultation, training and therapy, point to the fact that the contrast of disciplining and informalization is blurring. In the wake of a market society, which seeks its economic yardsticks in personal efficiency as well as financial success, and which is culturally accompanied by processes of “subjectivation,” programs of self-management dedicated primarily to the cognitive triggering and strategic use of emotions are on the rise. But feelings are not just the object of subjective and social control. Rather, modern selfmanagement aims at the “optimization” of emotional experience and performance, for which Daniel Goleman’s popular concept of “Emotional Intelligence” is exemplary. Curiously, such programs of a modern emotionalizing in society and economics have the paradoxical effect of leading precisely to the “affective neutrality” they stood up against in the first place.

Résumé Le processus de régulation sociale des sentiments a été décrit dans l’histoire de la pensée sociologique comme progrès de l’autocontrainte et de la rationalisation. A l’opposé, le relachement de la discipline émotionnelle au cours du 20ème siècle est apparu comme une informalisation des règles de ma?trise des émotions. Les programmes contemporains de contr?le de ses émotions, tels qu’on les trouve dans les concepts développés actuellement par les ressources humaines et le management, le conseil, les méthodes d’entra?nement et la pratique thérapeutique, indiquent que l’opposition entre disciplination et informalisation commence à s’estomper. Avec l’avènement d’une société concurrentielle moderne mesurant toute activité économique à l’aune du succès commercial et s’accompagnant de processus culturels de „subjectivation“, des programmes de management de soi se répandent qui se consacrent en premier lieu à la motivation cognitive et l’utilisation stratégique des sentiments. Les sentiments cessent ainsi d’être objets du seul contr?le subjectif et social. Le management de soi moderne vise bien plut?t à „optimiser“ le vécu et les représentations émotionnelles ; le concept d’„intelligence émotionnelle“ est à ce titre exemplaire. Néanmoins, de tels programmes visant une émotionnalisation moderne de la société et de l’économie ont paradoxalement pour effet de conduire à cette „neutralité affective“ qu’ils prétendent conjurer.
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12.
Den Geheimdiensten im heutigen Russland wird eine — gerade im internationalen Vergleich — auff?llige Verehrung entgegengebracht. Sei es in der Popmusik, in der weit verbreiteten Fantasy-Literatur, im aktuellen Kino oder in Umfrageergebnissen — überall finden sich Anzeichen dafür, dass den Geheimdiensten ein institutionelles Charisma im Sinne von Edward Shils zukommt. Die für dieses Ph?nomen üblicherweise vorgebrachten Erkl?rungen, die auf eine angebliche Kontinuit?t zur Sowjetzeit, auf die Effektivit?t der Geheimdienste oder auf ihre Manipulationskünste gegenüber einer allzu leicht verführbaren ?ffentlichkeit abstellen, k?nnen, wenn überhaupt, nur zum Teil überzeugen. Der Essay unterbreitet einen alternativen Erkl?rungsversuch, der bei dem zeitweiligen Verfall der Staatsmacht in der ersten H?lfte der 1990er Jahre seinen Ausgangspunkt nimmt. Die Erfahrung des teilweisen Verlusts des staatlichen Gewaltmonopols bei einem gleichzeitigen Anstieg der kriminellen Bedrohung bedeutete für die meisten Menschen in Russland eine existenzielle Erschütterung, die in dem vorherrschenden Gefühl der potenziellen Zerbrechlichkeit aller sozialen Ordnungen ihren Ausdruck findet. Vor diesem Hintergrund ist es gerade die Ambivalenz der Geheimdienste — ihr nach auβen hin vermittelter Eindruck der Makellosigkeit, w?hrend ihren verborgenen Aktionen gleichzeitig der Ruch einer zweiten, einer grausamen und gewaltsamen Wahrheit anhaftet —, die fasziniert und sie zu Hoffnungstr?gern einer stabilen sozialen Ordnung werden l?sst.  相似文献   

13.
Ausgehend von dem Umbruch der Erwerbsarbeit in Richtung einer flexibilisierten, markteffizienten Tertiarisierung fragen wir nach Chancen für Frauenerwerbsarbeit. Dabei richten wir den Blick insbesondere auf das Verhältnis zwischen Erwerbssphäre und außerbetrieblichem Leben. Die Ausgangsthese lautet: Dem Umbruch der Arbeit sind ?Entgeschlechtlichungstendenzen“ inhärent. Diese werden jedoch sowohl von überdauernden Geschlechterungleichheiten, als auch durch die Verdrängung gesellschaftlicher Reproduktionsnotwendigkeiten in das ?Private“ als (neu konfigurierte) ?Vergeschlechtlichungsprozesse“ konterkariert. Als Ergebnis zeigen sich zwiespältige Integrationsaber auch zunehmend Desintegrationseffekte für ?weibliche“ Erwerbsarbeit. Diese These wird mit Befunden einer empirischen Untersuchung bei der Deutschen Bahn AG erhärtet, deren rigoroser Umbau hin zu börsenfähiger Wirtschaftseffizienz u.E. paradigmatisch für Unternehmensreorganisationen gelten kann. Das Fazit lautet: Nur über eine konsensuale Arbeitspolitik, die die Symmetrierung der außer- und innerbetrieblichen Lebensbereiche beinhaltet, ist eine nachhaltige Chancenerweiterung für Frauenerwerbsarbeit möglich. Sie ist — mittelfristig — auch die Voraussetzung für eine ?geschlechtsneutrale“ Bestenauslese der Unternehmen und damit ihrer Wirtschaftseffizienz.  相似文献   

14.
Dieser Beitrag setzt sich kritisch mit der unter anderem von Herbert Obinger formulierten Hypothese auseinander, derzufolge zwischen dem Regimetyp und dem langfristigen Wirtschaftswachstum kein Zusammenhang besteht. Entgegen dieser These zeigen wir einen systematischen, wenngleich nicht‐linearen Zusammenhang auf. Darüber hinaus unterstreichen wir zwar Obingers Ergebnis, die institutionelle Qualität eines Staates sei entscheidend für sein langfristiges Wirtschaftswachstum. Wir bezweifeln jedoch, dass eine hohe institutionelle Qualität unabhängig von der konstitutionellen Verfasstheit der Staaten in Autokratien und Demokratien gleichermassen wahrscheinlich ist. Wir finden einen positiven Einfluss des Demokratieniveaus auf die Qualität wirtschaftlicher Institutionen.  相似文献   

15.
Jugendliche sind auf vielfältige Weise in ihre Gleichaltrigenwelt eingebunden. Im vorliegenden Aufsatz untersuchen wir die Freundeskreise von Jugendlichen, ihre Einbindung in Cliquen, die damit einhergehende sozio-emotionale Befindlichkeit der Jugendlichen und ihr abweichendes Verhalten. Dazu befragten wir 111 etwa 14-jährige Brandenburger Jugendliche mit standardisierten Instrumenten. Mehr als die Hälfte der Jugendlichen berichteten, dass sie in Cliquen eingebunden sind, von denen die meisten gemischtgeschlechtlich sind. Jugendliche ohne Cliqueneinbindung hatten einen kleineren Freundeskreis, trafen sich seltener mit anderen und fühlten sich einsamer und weniger sozial akzeptiert als Jugendliche, die sich einer Clique zurechneten. Jugendliche mit Cliquen hatten innerhalb ihrer Cliquen mehr gemischtgeschlechtliche Beziehungen als außerhalb ihrer Cliquen, was dafür spricht, dass Cliquen den Weg zu gemischtgeschlechtlichen Beziehungen im frühen Jugendalter bahnen. Zusätzlich wurden Cliquenbeziehungen gegenüber anderen Beziehungen als unterstützender und spaßorientierter beschrieben. Mitglieder gruppenkulturell problematischer Cliquen, die sich durch Konformitätsdruck nach innen und Provokationsbereitschaft nach außen auszeichneten, neigten zu abweichendem Verhalten wie Unterrichtsstörungen, Devianz und ernsthaften Prügeleien. Die Mitglieder in unproblematischen Cliquen ähnelten hinsichtlich des geringen Ausmaßes an abweichendem Verhalten den Jugendlichen ohne Cliquen. Jugendliche bekommen durch ihre Cliquen zwar einerseits viele positive Entwicklungsimpulse, andererseits bilden Konformität einfordernde und provokative Cliquen einen problematischen Kontext für die Entwicklung abweichenden Verhaltens.  相似文献   

16.
Die französische Soziologie der 70er Jahre gab sich kritisch, stieß damit aber weder im moralischen Sinne noch im Sinne der Gerechtigkeit auf großes Interesse. Im Gegensatz dazu betonte die pragmatische Soziologie der 80er Jahre das absichtsvolle Handeln der Individuen und nahm die moralischen Motive, die sie für sich in Anspruch nahmen, sehr ernst. Sie hat dabei jedoch sehr oft die kritische Sichtweise aufgegeben. In ?Le nouvel esprit du capitalisme“ haben wir versucht, einen Rahmen zu konstruieren, der es ermöglicht, die Kernpunkte einer kritischen mit denen der pragmatischen Soziologie zu verbinden, und dazu das Programm einer Soziologie der Rolle der Kritik im sozialen Leben entwickelt. Um zu verstehen, wie ein neuer ?Geist des Kapitalismus“ in den letzten dreißig Jahren entstehen konnte, muss man in der Zeit um 1968 ansetzen, einer Phase, die durch ein hohes Niveau der Kritik gekennzeichnet war. Der Kapitalismus hat zunächst — ohne Erfolg — versucht, dieser Krise auf dem Gebiet der sozialen Gerechtigkeit zu begegnen, um dann große Teile einer neuen Form der Kritik zu verinnerlichen, die Ende der 60er Jahre entwickelt wurde und die sich auf Forderungen nach Autonomie, Authentizität und Kreativität konzentrierte. Die Anpassung des Kapitalismus an diese Form künstlerischer Kritik, wie wir sie bezeichnen, hat zu seiner Wiederbelebung beigetragen. Zusammenfassend entwickeln wir ein Modell normativen Wandels, das auf dem Begriff der Bewährungsprobe und dem des Wechsels zwischen Regimen der Verlagerung und Kategorisierung gründet.  相似文献   

17.
Das Konzept des ?Multikulturalismus“ erscheint zur Analyse von Gegenwartsgesellschaften ebenso wegweisend wie diffus, was nicht zuletzt auf die Uneindeutigkeit des Kulturbegriffs zurückzuführen ist. Es werden zunächst die Konnotationen des Kulturbegriffs in den beiden avanciertesten sozialphilosophisch ausgerichteten Theorien des Multikulturalismus bei Charles Taylor und Will Kymlicka herausgearbeitet. Beide Theoretiker erweisen sich als Repräsentanten eines ?homogenitätsorientierten“ Multikulturalismusmodells kultureller Gemeinschaften. Es zeigt sich, dass dieses Kulturverständnis im totalitätsorientierten Kulturbegriff der Tradition Herders wurzelt, dem ein neuerer bedeutungsorientierter Kulturbegriff entgegengestellt werden kann, welcher die Identifikation von Wissensordnungen mit Gemeinschaften aufgibt. Damit kann ein alternatives Modell des Multikulturalismus formuliert werden, das auf dem Konzept ?kultureller Interferenzen“, das heißt der simultanen Wirksamkeit unterschiedlicher ?background languages“ in Kollektiven basiert, und das zwischen der Struktur impliziter Wissensvorräte und den Selbstbeschreibungsdiskursen von Kollektiven differenziert.  相似文献   

18.
Im Mittelpunkt des Artikels steht die Frage, wie funktionale Differenzierung und soziale Ungleichheit als die beiden wichtigsten makrostrukturellen Konzepte der Analyse moderner Gesellschaften verknüpft werden k?nnen. Ausgehend von der Differenzierung verschiedener Ordnungen mit je eigenen Ungleichheitskriterien stellt sich die Frage, wie die übergreifenden Schichtungsverh?ltnisse zustande kommen. Entgegen der systemtheoretischen These je spezifischer Inklusionen und Exklusionen wird hier von empirisch aufweisbaren Ungleichheitspr?genden Inklusionsverkettungen zwischen verschiedenen ordnungsbezogenen Partizipationsbedingungen ausgegangen. Erkl?rt werden diese mit drei Machtressourcen: Bildung und die damit verbundene Deutungskompetenz, ?konomische Chancen und politische Macht, die zwischen den Ordnungen konvertierbar und dadurch institutionell wie stratifikatorisch verwendbar sind. Im Schnittfeld dieser drei Ressourcen und damit des Zusammenhangs von Differenzierung und sozialer Ungleichheit steht der Beruf, mit dem die Feingliederung der Schichtverh?ltnisse erkl?rt wird. Die ungleichheitspr?genden Schlie?ungs- und Monopolisierungsbestrebungen stellen ein eigenst?ndiges Strukturierungsfeld dar, das aus dem Differenzierungsprinzip nicht abgeleitet werden kann.  相似文献   

19.
Dem Krieg als Phänomen der Moderne hat die Soziologie nur wenig Aufmerksamkeit gewidmet, obgleich er eine zentrale Rolle bei der Konstruktion nationaler Identitäten und der Periodisierung der Geschichtsschreibung spielt. Das Verhältnis von Krieg und ethnischem Konflikt bei einer Intervention von Seiten Dritter (im Falle ethnischer Spannungen) ist ein wichtiger neuer Untersuchungsbereich sowohl der Soziologie des Krieges als auch der vergleichenden Forschung ethnischer Konflikte. Der Kosovo-Krieg von 1999 bietet sich für eine derartige Analyse an: demokratische Staaten des Westens begannen unter Führung der Vereinigten Staaten und der NATO einen Krieg gegen einen Balkanstaat, in dem ethnische Konflikte ausgetragen wurden. Aufweiche Weise wurde dieser bislang einmaligen NATO-Aktion Legitimation verschafft? Welche Faktoren spielten eine Rolle bei dieser dramatischen militärischen Intervention, mit der die internationale Norm der Nichteinmischung in innere Angelegenheiten verletzt wurde? Der Aufsatz stellt einen Versuch dar, in die Diskussion über diesen jüngsten Konflikt auf dem Balkan — eine Region, die während des gesamten 20. Jahrhunderts von ethnischen Konflikten heimgesucht wurde — einzugreifen und diese zu erweitern. Die folgende Analyse des Konfliktes bedient sich dabei des von Robert K. Merton entwickelten strukturfunktionalistischen Ansatzes. Neben dem humanitären Beistand als wichtiger manifester Funktion, die während der gesamten Intervention bei der Mobilisierung von Unterstützung und Verständnis für die fortgesetzten Luftangriffe im Vordergrund stand, müssen für ein umfassendes Verständnis auch latente Funktionen sowie unbeabsichtigte kurz- und langfristige Folgen dieses Krieges berücksichtigt werden. Eine abschließende Betrachtung geht ausführlich der Frage der Verantwortung im Falle ethnischer Konflikte nach und berücksichtigt hierbei die Rolle demokratischer Staaten, die intervenieren, um ethnische Konflikte zu entschärfen. Die Modernität ?virtueller Kriegsführung“ verdeutlicht die Verantwortung der Massenmedien, vor allem des Fernsehens.  相似文献   

20.
Religion ist keine vorübergehende Phase in der Evolution der Menschheit. Sie ist ein universales Merkmal der Conditio humana; sie verarbeitet Transzendenz. In der alltäglichen Erfahrung begegnen wir zwei Ebenen der Transzendenz: den fortlaufenden kleinen Transzendenzen, die durch die Grenzen von Raum und Zeit auferlegt werden, und den mittleren Transzendenzen, die sich aus der Andersheit unserer Mitmenschen ergeben. In Träumen, Ekstasen, Meditationen, extremen Schmerzen und im Angesicht des Todes stoßen wir hingegen an die Grenzen des Alltagslebens selbst und machen Erfahrungen der großen Transzendenzen. Die Ausbreitung der Säkularisierung markiert das Auftreten einer historisch besonderen Form der Religion — ihrer privatisierten sozialen Form. Religion wurde zum Glauben, Moral zum Gewissen, beides sozial definierte subjektive Wirklichkeiten. Die ?Inhalte“ der privatisierten Sozialform der Religion werden über das Fernsehen, eine breite ?devotionale“ Literatur sowie populärwissenschaftliche Bücher verbreitet. Sie zeichnen sich durch eine Verlagerung der Transzendenzen aus, die sie bewältigen — von den großen zu den mittleren und vor allem den kleinen. Die rationalistische Sichtweise jedoch, die Religion als ein vorübergehendes historisches Phänomen ansah, ist offensichtlich falsch.  相似文献   

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