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相似文献
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1.
Mit dem Internet schien es m?glich zu werden, Angebot und Nachfrage so genau zu steuern, dass die Konjunkturzyklen der „alten ?konomie” überwunden würden. Doch dieses Versprechen erwies sich als Utopie und die „neue ?konomie” scheiterte, weil die B?rse ihre institutionelle Allokationsfunktion nicht mehr erfüllte. Die These ist, dass Deregulierungen und neokonservativer Wertewandel eine Machtverschiebung in der Wirtschaft zur Folge hatten, die zum Missbrauch der Institutionen und zum B?rsensturz führten. Im Einzelnen wird die Bedeutung der Deregulierungen und des Wertewandels bei den wichtigsten beteiligten Gruppen untersucht. Am Schluss wird auf die Folgen für den deutschen Kapitalmarkt eingegangen  相似文献   

2.
Diese Arbeit präsentiert die erste vergleichend angelegte empirische Einschätzung zum Bestand des Sozialkapitals in der Schweiz. Hinsichtlich des zivilgesellschaftlichen Engagements in Vereinen und Freiwilligenorganisationen und gemessen am zwischenmenschlichen Vertrauen ist die Schweiz im internationalen Vergleich keinem Niedergang des sozialen Kapitals ausgesetzt, wie dies etwa für die Vereinigten Staaten konstatiert wird. Hingegen nimmt das Vertrauen in die politischen Institutionen und Akteure des Landes über die Zeit ab. Im internationalen Vergleich rangiert die Schweiz hinsichtlich ihres Bestandes an sozialem Kapital im oberen Mittelfeld. Weiter zeigen die Auswertungen, dass die deutschschweizer Sprachregion einen höheren Sozialkapitalbestand aufweist als die lateinischen Sprachregionen. Ein ressourcenreiches Profil begünstigt zudem den individuellen Erwerb von Sozialvermögen in Form von sozialem Vertrauen oder der Mitgliedschaft in Freiwilligenorganisationen.  相似文献   

3.
Es werden ein theoretisches Konzept und eine empirische Operationalisierung politischer Kultur entwickelt, die den Bedingungen der „postnationalen Konstellation“ Rechnung tragen sollen: der empirischen und normativen Abwertung des Nationalstaats als Regulationsinstrument wie auch als Identifikationsfokus. Die nationale Form wird besonders in den postsozialistischen L?ndern zum Problem, da es hier zu einer Enttarnung von kulturellen Konflikten kommt, die unter dem sozialistischen Regime unterdrückt worden waren, heutzutage aber keine ausschlie?lich affirmative Bezugnahme auf „Nation“ mehr zulassen. Dem entsprechend wird politische Kultur aus der Perspektive eines diskursethisch informierten Zivilgesellschaftskonzepts formuliert, das ?ffentliche Debatten der kollektiven Selbstverst?ndigung in den Mittelpunkt rückt. Politische Kultur, so verstanden, ist vorfindlich in Debatten über die kollektive Vergangenheit, weil sich in diesen die argumentativen Mikrostrukturen, die jenem Verst?ndnis politischer Kultur zugrunde liegen, besonders deutlich zeigen. Die Skizze einer Erinnerungsdebatte im gegenw?rtigen Russland dient zur Exemplifizierung der Thesen und führt zu der Einsch?tzung, dass das postsowjetische Russland im Zeitraffer die Prozesse nachvollzieht, die für hochmoderne Gesellschaften typisch sind, allerdings unter dilemmatischen Bedingungen.  相似文献   

4.
Es ist empirisch gut belegt, dass Vereinsmitglieder nicht nur häufiger politisch partizipieren als Nichtmitglieder, sondern dass sie sich auch überdurchschnittlich für Politik interessieren und über Politik diskutieren. In diesem Artikel wird anhand von Analysen zum Zusammenhang zwischen der Vereinsmitgliedschaft und der Teilnahme an politischen Diskussionen gezeigt, dass dieser empirische Befund nur bedingt auf politische Sozialisationseffekte von Freiwilligenorganisationenzurückzuführen ist. Die Ergebnisse von multivariaten Analysen weisen darauf hin, dass nicht die Vereinsmitgliedschaft, sondern eher die politische Frühsozialisation und die Ausbildung zu einer vermehrten Teilnahme an politischen Diskussionen führen. Vereine entfalten primär dann eine politisierende Wirkung, wenn sie die Möglichkeit bieten, Organisations‐ und Kommunikationsfähigkeit en zu erlernen respektive zu kultivieren, oder wenn sie einen Beitrag zur Konfliktfähigkeit ihrer Mitglieder leisten.  相似文献   

5.
Der Aufsatz versucht, zwei Fragen zu beantworten: 1. In welchem Ma\e wird über die Benutzung von Vornamen das Geschlecht von Personen klassifiziert und lässt sich diesbezüglich ein sozialer Wandel feststellen? Zur Beantwortung dieser Frage wurde eine kleine Befragung durchgeführt, in der Befragte neu erfundene Vornamen danach klassifizieren sollten, ob es sich bei den einzelnen Namen um einen männlichen oder um einen weiblichen Namen handelt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Befragten zu einer weitgehend richtigen Einschätzung kommen. Eine fonetische Analyse kann zeigen, dass die richtige Entscheidung von den den Geschlechtern zugeordneten fonetischen Merkmalen strukturiert wird. Die Analysen zeigen weiterhin, dass die Eindeutigkeit der fonetischen Markierung des Geschlechts im Zeitverlauf (1950 bis 1990) sich nicht verändert hat, Prozesse der Androgynisierung von Vornamen also nicht stattgefunden haben. 2. Weiterhin wird untersucht, ob die Eltern je nach Geschlecht des Kindes auf unterschiedliche Namenskulturkreise zurückgreifen und ob sich dies im Zeitverlauf der letzten 100 Jahre geändert hat. Die Ergebnisse zeigen, dass die Jungennamen traditionsgebundener sind, während die Mädchennamen sich schneller wandeln und empfänglicher für die Namen vormals anderer Kulturkreise sind. Zudem zeigt sich, dass Traditionsbindung für beide Geschlechter etwas Unterschiedliches bedeutet. Beide Befunde deuten darauf hin, dass die Vornamen mit geschlechtstypischen Rollenvorstellungen verbunden sind und es diesbezüglich wenig Veränderungen in der Zeit gegeben hat.  相似文献   

6.
Vertrauen ist in den vergangenen Jahren zu einem in den Wirtschafts-, aber auch den Sozialwissenschaften populären Forschungsgegenstand geworden. Es wird mit verschiedenen Fragestellungen sowie unter Zugrundelegung unterschiedlicher handlungstheoretischer Grundannahmen untersucht. Dementsprechend existiert eine ganze Reihe wissenschaftlicher Vertrauenskonzepte, die vielfach kaum kompatibel sind: Ähnlich wie in der Sprache des Alltags wird auch im wissenschaftlichen Diskurs eine mehr oder minder heterogene Klasse von Beziehungen und Entscheidungen unter dem Begriff des Vertrauens gefasst. Dieser Beitrag möchte einen systematischen Überblick über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede wissenschaftlicher Vertrauenskonzepte geben. Zu diesem Zweck werden einzelne Dimensionen des Phänomens ?Vertrauen“ unterschieden, entlang derer eine Begriffsanalyse erfolgt. Hinter dieser Begriffsanalyse steht das fernere Erkenntnisinteresse, den Blick für potenzielle Vertrauensressourcen zu schärfen, entsprechend der Einsicht, dass sich Vertrauen als eine Form von ?social capital“ verstehen lässt. Die Identifikation von Vertrauensressourcen erfordert es, unterschiedliche empirische Formen des Vertrauens zu unterscheiden.  相似文献   

7.
In der Industrie- und Arbeitssoziologie wird in den letzten Jahren die ?Subjektivierung von Arbeit“ diskutiert. Gemeint ist damit, dass sich zum einen durch veränderte Produktions- und Organisationsstrukturen die institutionelle Verfasstheit von Arbeit wandelt und die Beschäftigten zunehmend einem ?Zwang“ zur Selbst-Organisation, Selbst-Kontrolle und Selbst-Ökonomisierung ausgesetzt sind. Zum anderen trifft diese Entwicklung auf neue Ansprüche und Orientierungen, die Beschäftigte in Bezug auf ihre Arbeit entwickeln. Diese doppelte Konstituierung von Subjektivierung der Arbeit wird im Beitrag anhand verschiedener Konzepte exemplarisch diskutiert und danach gefragt, inwiefern die Debatte an traditionelle industrie- und arbeitssoziologische Paradigmen anknüpft und neue theoretische Sichtweisen und soziologische Kategorien eingebracht werden. Die dialektische Betrachtung von Subjektivierung als ?Zwang“ und Subjektivierung als Orientierung von Beschäftigten bedarf der konzeptionellen Aufarbeitung der Vermittlung beider Seiten ebenso wie der Entwicklung eines kategorialen Rahmens zur Analyse heterogener Beschäftigungsformen in ihrer institutionellen wie organisationalen Verfasstheit.  相似文献   

8.
Der vorliegende Artikel sucht die Dimension konkreter Politik in Kants Philosophie und fragt anhand des Verhältnisses von Staatsoberhaupt und Untertan danach, wann eine Republik mehr ist als nur ein Wort auf einem Blatt Papier. Hierzu wird das Verhältnis zwischen Kants Ethik und seiner Pädagogik heranzuziehen sein. Weder kann die Lösung allein durch die Individualethik erbracht werden, noch befriedigt allein eine geschichtsphilosophische Hoffnung. Denn dadurch wird das Selbstdenken als zentrale Forderung der Aufklärung konterkarriert. Die realhistorischen Ereignisse in Frankreich und ihre systematische Erläuterung durch Kant weisen auf dasselbe Problem hin, wenn er die Abschaffung der Adelselite befürwortet. Die Institution des Adels genügt nämlich ebenfalls nicht dem Kriterium der Menschenrechte. Daraus ergibt sich für die Republikanisierung, damit sie für den Untertan nachvollziehbar wird, die Bildung eines politischen Bewusstseins. Hierzu antizipiert Kant dasjenige, was heute unter dem Begriff des Sozialkapitals diskutiert wird.  相似文献   

9.
In diesem Artikel wird aus einer neoinstitutionalistischen Perspektive die Funktionsweise risikokapitalfinanzierter Unternehmen analysiert. Als Beispiel dient dabei der Internet-Hype von 1995 bis 2000. Aufgrund des schnellen Wachstums der [nternetunternehmen und der Möglichkeit, Anteile von sehr jungen Unternehmen an den Börsen zu handeln, war diese Branche ein geeignetes Investitionsfeld für Risikokapitalgesellschaften. Insofern davon ausgegangen wurde, dass eine schnelle Marktpenetration über Erfolg oder Misserfolg von Unternehmen im Internet entscheidet, waren nicht kurzfristige Profitabilität, sondern Nutzerzahlen, Bildschirmbesucher und Umsatzsteigerungen wichtig. Da die Geschäftsmodelle risikokapitalfinanzierter Unternehmen vorrangig auf einem Nachfluss von Geldern aus dem Kapitalmarkt aufgebaut sind, ist es für sie von wesentlicher Bedeutung, die ?Meilensteine“ auch zu erreichen, die sie bezüglich Nutzerzahlen, Umsatzsteigerung und Ergebnisverbesserung aufgestellt haben. Kapitalmarktorientierte Unternehmen nutzten deswegen ausgeprägt Möglichkeiten, um Nutzerzahlen, Bildschirmbesucher, Umsatz und Unternehmensergebnisse zu schönen. Die so entstehenden ?Unternehmensrealitäten“ basieren darauf, dass die Geldnachflüsse aus dem Kapitalmarkt sich fortsetzen. Wenn sie ausbleiben, brechen die Unternehmen wie Kartenhäuser in sich zusammen.  相似文献   

10.
Bovine Spongiforme Enzephalopathie, kurz BSE, ist ein Kulminationspunkt einer Reihe sozialer Krisen: BSE ist Symbol für die Krise der Natur, die Krise des Gewissheitsanspruches der Wissenschaften, die Krise der Verwaltungen oder der Agro- und Fleischindustrie. Die BSE-Krise fordert die institutionelle Landschaft moderner Gesellschaften auf besondere Weise heraus. Aber augenscheinlich fällt es Verwaltungen und Regierungen oder einzelnen sub-politischen Akteuren wie Organisationen und Expertengemeinschaften schwer, auf das komplexe Problem zu reagieren. Die Pluralisierung von Wissensansprüchen, -ressourcen und Werthaltungen, aber auch die Zunahme von Ungewissheit und Nicht-Wissen erschweren die Chancen für eine Konvergenz der Problemsichten und die gemeinsame Organisation von Ma\nahmen zur Problemlösung. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, inwiefern Gesellschaften überhaupt aus solchen Krisen ?lernen“ können. Die jüngere modemisierungstheoretische Diskussion setzt ihre Hoffnungen dabei auf die Lerneffekte von Netzwerken wie Epistemic Communities, Advocacy- oder Diskurskoalitionen, die die kollektiven Lernchancen quer zu den üblichen Disziplin-, Organisations- und Institutionsgrenzen denken. Der folgende Beitrag versucht über diese Ansätze hinauszugehen. Dabei wird deutlich, dass die Chancen kollektiven Lernens nicht nur von den akteursspezifischen und institutionellen Problemnarrationen abhängen, sondern auch von den institutionellen Kontexten und Verfahren, durch die das Lernen des Lernens organisiert wird. Ob sich durch das Zusammenspiel von Problemnarrationen und interorganisatorischer wie interinstitutioneller Kommunikation die Lernfähigkeit in den unterschiedlichen institutionellen Feldern erhöhen lässt oder sich die Wahrscheinlichkeit ihrer Blockierung erhöht, ist eine brennende Frage.  相似文献   

11.
Zusammenfassung

Das erste Unterscheidungsmerkmal der deutschbaltischen Literatur des zwanzigsten Jahrhunderts war, daß sie, von Ausnahmen abgesehen—man mag hier etwa an die Revolutionskapitel in Siegfried von Vegesacks Roman Die baltische Tragödie denken—nicht durch Kriegserlebnisse bestimmt ist. Vielmehr wurde bestätigt, daß ihr Hauptinhalt in der Darstellung von geschichtlichen und kulturellen Kontinuitäten besteht. Diese Betonung gewachsener, lettisch und deutschbaltisch bestimmter Zusammenhänge ist es, die diese Literatur sowohl problematisierend wie problemlösend erscheinen läßt, während Heimatliteratur im allgemeinen Probleme als überwunden darstellt oder ganz vermeidet.

Das zweite Merkmal liegt darin, daß deutschbaltische Literatur in noch stärkerem Maße als andere Heimatliteraturen eine hierarchische, ländliche, geordnete, “heile”, oft religiös bestimmte, in der Tendenz zeitlose Welt präsentiert. Sie läßt die lettische Komponente als integriert in die deutschbaltische erscheinen. Nicht zufällig stammt der vielverwendete, vielgeschmähte Begriff der “heilen Welt” von dem in Riga geborenen, in Deutschland zu Ansehen und Ruhm gekommenen Werner Bergengruen.

Als dritte Eigenheit hat die Untersuchung gezeigt, daß die Lebenswelt in den gewählten Werken im allgemeinen eine Welt der höheren Schichten der Gesellschaft ist. Diese Welt wird als konservativ, kulturvoll und glaubensgeprägt geschildert, stellt mit ihrem adligen Ambiente aber auch die Ideale des gehobenen Bürgertums dar. Für das mittlere bis untere Bürgertum bieten diese Werke somit vielfältige Möglichkeiten der Identifikation, indem sie den Gegenstand bürgerlicher Sehnsucht nach einem besseren Leben in Gegenwart und Zukunft beschreiben: so hätte man leben wollen, eben weil man so nicht gelebt hat, nicht so leben konnte. Der Wunsch nach sozialem Aufstieg galt für Deutschbalten wie Letten in gleichem Maße, wobei für diese die Kenntnis der deutschen Sprache erschwerend hinzukam.

Das vierte, wichtigste Unterscheidungsmerkmal liegt darin, daß die behandelten Werke nicht nur das typische Handlungs- und Inhaltsprofil von Heimatliteratur aufweisen: Letten lebten zusammen mit Deutschen im gleichen Heimatgebiet. Ihre Werke—nicht nur die genannten—gewannen nach 1945, als Millionen Flüchtlinge und Heimatvertriebene—viele Deutschbalten eingeschlossen—aus dem Osten nach Deutschland gekommen waren, sehr schnell eine repräsentative Bedeutung. Man sah darin eine trotz mancher Mängel ‘gute, alte Zeit’, was den immer noch andauernden Erfolg dieser Literatur erklären mag. Fragt man heute mehr nach den literarischen Anfängen und der Entwicklung des lettisch-deutschen Dialogs, was hier beabsichtigt war, so erkennt man auf jeden Fall in einigen deutschbaltischen Romanen Beispiele und Ansätze für seine Vertiefung.  相似文献   

12.
Damit internationale Organisationen im Zeitalter der Globalisierung zu einem effektiven und zugleich legitimen Regieren jenseits des Nationalstaates beitragen können, sollte ihre Normdurchsetzung sich zwar gemäss der sogenannten Enforcement Strategie und gemäss der Management Strategie auch auf gut institutionalisierte Sanktionsmechanismen und Verwaltungsdialoge stützten können. Als besonders entscheidend ist jedoch zu betrachten, dass sie gemäss der hier so bezeichneten Adjudication Strategie über eine nicht nur diplomatisch, sondern gerichtlich gestaltete Streitbeilegung verfügen. Während die Bedeutung von Sanktionen und Verwaltungsdialogen für eine erfolgreiche Normdurchsetzung internationaler Organisationen vielfach überschätzt wird, bleibt die der Streitbeilegung häufig unterschätzt. Anhand der Normdurchsetzung im alten GATT, in der WTO sowie in der EG wird gezeigt, dass die auf die Streitbeilegung orientierte Strategie der Adjudication die des Enforcement und des Management zwar nicht ersetzen kann, aber im Rahmen eines Strategiemix aus Enforcement, Management und Adjudication von besonderer Bedeutung ist.  相似文献   

13.
Der Artikel beschäftigt sich mit der sozialen Akzeptanz des Wohlfahrtsstaates. Ausgehend von einer Kritik an Ansätzen, die die soziale Unterstützung für den Wohlfahrtsstaat vornehmlich aus den von ihm gemachten Leistungsangeboten ableiten, richtet der Artikel das Augenmerk auf den Wohlfahrtsstaat als normativen Anerkennungszusammenhang. Das Konzept der Moralökonomie wird als konzeptioneller Rahmen eingeführt, um zu zeigen, dass Sozialtransfers auf normativen Vorstellungen über Angemessenheit und Fairness aufsitzen. Es wird gezeigt, dass es vor allem Reziprozitätsnormen sind, die einen Schlüssel zum Verständnis der Moralökonomie des Wohlfahrtsstaates liefern. Damit rücken unterschiedliche institutionelle Designs und die Art und Weise, wie sie bestimmte Reziprozitätserwartungen befestigen und validieren, in den Mittelpunkt der Analyse. Auf der Grundlage einer analytischen Differenzierung unterschiedlicher Reziprozitätsnormen werden verschiedene idealtypische Modelle sozialstaatlicher Sicherung herausgearbeitet. Der Artikel versteht sich sowohl als Beitrag zur Erkundung der normativ-motivationalen Grundlagen des Wohlfahrtsstaates als auch zur anhaltenden Typologiediskussion in der Wohlfahrtsstaatsforschung.  相似文献   

14.
In der Tradition von Alexis de Tocqueville wird zivilgesellschaftlichen Vereinigungen eine essentielle Bedeutung in der zwischenmenschlichen Vertrauensbildung zugeschrieben. Ziel des vorliegenden Beitrages ist es, den Zusammenhang zwischen Vereinsengagement und generalisiertem Vertrauen differenzierter zu betrachten und empirisch für die Schweiz zu untersuchen. Dabei werden sowohl das Engagement in verschiedenen Organisationstypen (brückenbildende vs. abgrenzende und isolierte vs. verbundene) als auch die vereinstypusunabhängige Integration miteinander verglichen. Empirische Analysen auf Basis aktueller Daten des Schweizer Freiwilligen‐Monitors 2007 kommen dabei zu dem Schluss, dass entgegen weitverbreiteter Meinung die Vertrauensentwicklung in der Schweiz weniger vom Engagement in spezifischen Vereinen abhängt, sondern vielmehr dem Ausmass der persönlichen Integrationsbereitschaft geschuldet ist. Von entscheidender Bedeutung für die Vertrauensentwicklung ist also nicht die Qualität der hier untersuchten einzelnen Vereinigungen, sondern die Quantität des persönlichen Engagements.  相似文献   

15.
In den Diskussionen um die Grenzen des Wohlfahrtsstaats wird zunehmend von einer Rekommodifizierung gesprochen. Konstatiert wird, dass sich ein Wandel in der arbeitsmarktpolitischen Eingliederung vollzieht, der auf einer normativen Aufwertung von Eigenverantwortung beruht. Wie weit dieser Wandel geht und wie er zu deuten ist, wird indes kontrovers debattiert. Diese Frage wird aufgegriffen und hinsichtlich ihrer Bedeutung für gesellschaftliche Teilhabe diskutiert. Die These ist, dass sich mit dem Gestaltwandel sozialer Absicherung erwerbsbezogene Absicherungsmodi und ihre stratifizierende Wirkung ver?ndern. Die auf aktivierende Eigenverantwortung zielende Wohlfahrtsstrategie bricht, so gilt es zu zeigen, weitgehend mit den bislang gültigen Zielen der Lebensstandard- und Statussicherung. Sie mündet in eine Prekarisierung materieller und institutioneller Teilhabe und verweist daher auf eine steigende Bedeutung von Erwerbsarbeit für gesellschaftliche Teilhabe.  相似文献   

16.
Seit den 1980er Jahren gehören Konflikte mit einem ethnischen Hintergrund zur Alltagsrealität in Frankreich. In Deutschland fehlen dagegen weitgehend solche Konflikte. Ausgehend von Unterschieden im institutionellen Kontext der Integration von Zuwanderern in Deutschland und Frankreich untersucht der vorliegende Artikel die soziale Lage der türkischen Immigranten in Deutschland und der maghrebinischen Immigranten in Frankreich anhand von Daten des Sozio-Ökonomischen Panels (SOEP) und des Europäischen Panels der Haushalte (ECHP). Dabei wird die Hypothese geprüft, ob das Fehlen von Konflikten in Deutschland zum Teil durch die bessere soziale Lage der türkischen Bevölkerung erklärt werden kann. Die Daten zeigen unter anderem, dass die Arbeitsmarktsituation und die ökonomische Lage der türkischen Bevölkerung in Deutschland im Vergleich zur Lage der maghrebinischen Bevölkerung in Frankreich weniger prekär sind. Sozialstrukturelle Unterschiede allein können allerdings die Entstehung von Konflikten nicht erklären. Abschließend wird deshalb untersucht, inwiefern das jeweilige Integrationsmodell die Entstehung von sozialen Konflikten fördert bzw. verhindert.  相似文献   

17.
Dieser Beitrag versucht, sich auf der Grundlage einer Medienanalyse, qualitativer Interviews und Gruppendiskussionen dem gesellschaftlichen Umgang mit dem Integrationsbegriff anzunähern. Den Ausgangspunkt der empirischen Untersuchung bildet die Beobachtung, dass sich in der öffentlichen Auseinandersetzung um die legitime inhaltliche Besetzung dieses Begriffs die konfligierenden Ansprüche der Mehrheitsgesellschaft und die Selbstwahrnehmung der von Integrationsgeboten betroffenen Immigrantengruppen spiegeln. Auf dieser Grundlage geht es nicht darum, nach den Motivationen und Strukturen von Integration zu fragen, sondern ?Integrationsrahmungen“ zu untersuchen, d.h. empirisch nachzuvollziehen, wie in deutschen Medien und von den Immigranten selbst der Begriff mit Bedeutung versehen, symbolisch aufgeladen und zur Grundlage politischer Forderungen herangezogen wird. Die Ergebnisse der diskurstheoretisch orientierten Untersuchung zeigen, dass sich ?Integration“ empirisch nicht nur als neutral-deskriptive Kategorie erweist, sondern soziale Lagen von Gruppen ?be-zeichnet“ und auf sie symbolische Macht ausübt, die Gegenstrategien auslöst. Die komparativen qualitativen Fallanalysen verschiedener Migrantengruppen in Deutschland verdeutlichen, dass ?Integrationsrahmungen“ nicht nur Konflikte in Einwanderungsgesellschaften sichtbar machen, sondern sie paradoxerweise auch reproduzieren.  相似文献   

18.
Vororte französischer Großstädte werden üblicherweise als ?Banlieue“ bezeichnet, ein Ausdruck aus dem mittelalterlichen Recht, der ursprünglich etwa ?Bann-Ort“ bedeutete. Es mag auf diese Bezeichnung zurückgehen, dass diese Gegenden in der französischen Soziologie als Orte beschrieben werden, wo außerordentliche soziale Gegebenheiten das Gemeinleben prägen: ?Banlieues“ wären in diesem Sinne aus den üblichen gesellschaftlichen Verhältnissen ?verbannt“. Der Beitrag versucht dagegen, diese Sicht auf die politische Geographie solcher Orte infrage zu stellen und zu untersuchen, wie hier politisch gehandelt wird und ob sich über dieses Handeln Anschlüsse an die umfassendere politische Öffentlichkeit ergeben. Gegenstand der empirischen Untersuchung ist die politische Mobilisierung von Jugendlichen in den Plattenbausiedlungen des Pariser Vorortes Dammarie-les-Lys, die sich in einem besonders gespannten politischen und polizeilichen Kontext entfaltete. Diese Mobilisierung begann im Mai 2002 als Reaktion auf zwei tödliche Begegnungen mit der Nationalpolizei — dies in einer Stadt, wo ein ähnlicher Tod Dezember 1997 zu Aufständen und Plünderungen führte. Kollektiver Gewalt und Anomie im Dezember 1997 steht fünf Jahre später die politische Mobilisierung gegenüber — wenn auch unter der ehernen Aufsicht der Polizei und der lokalen Politik. Die teilnehmende Beobachtung der Ereignisse des Jahres 2002 soll einen Beitrag dazu liefern, die politische Geographie der Plattenbausiedlungen französischer Vororte soziologisch zu definieren.  相似文献   

19.
Es ist auffällig, dass sich die sozialwissenschaftlich orientierte Organisationsforschung nur sehr wenig und theoretisch recht einseitig mit Multinationalen Unternehmen (MNU) als Organisationen beschäftigt. Organisationstheoretische Erklärungsmodelle, die das Verhalten in und von Organisationen jenseits technischer und ökonomischer Unternehmensumwelten erklären, sind daher eher rar und erst seit kurzem in einschlägigen Forschungsarbeiten zu finden. Ziel dieses Beitrages ist, die jüngere und vorwiegend englischsprachige Diskussion über den Einfluss von Institutionen und unterschiedlichen lokalen Rationalitäten auf Organisations- und Managementprozesse in MNU aufzuarbeiten. Im Folgenden werden die Grundlagen, wesentlichen Ansätze, Kernaussagen und Konsequenzen des europäischen und amerikanischen Institutionalismus dargestellt. Insbesondere wird der Beitrag die Bedeutung, aber auch Grenzen dieser beiden Ansätze für die Analyse von Veränderungsprozessen in Multinationalen Unternehmen skizzieren und evaluieren. Im Vergleich zum noch dominanten ?evolutionären Paradigma“ in der internationalen Managementforschung wird hier das alternative Erklärungspotenzial von sozialwissenschaftlichen Institutionentheorien herausgestellt und anhand von vier verschiedenen Aspekten diskutiert: dem Einfluss des Heimatlandes, der Macht und der Autonomie von Tochtergesellschaften sowie der Entstehung transnationaler sozialer Räume.  相似文献   

20.
Dieser Artikel präsentiert Ergebnisse einer qualitativen Untersuchung deutschsprachiger Ratgeberliteratur zu Sterben, Tod und Trauer. Vor dem Hintergrund eines allgemeinen Beratungsbooms widmet sich der Aufsatz der Frage, welche Funktion Beratung, speziell die Beratung zum Tode, in der modernen Gesellschaft haben kann. Beratung wird alsKommunikative Gattung definiert, die in erster Linie auf das Problem der ?fragilen Anschlussfähigkeit“ — insbesondere bei schriftlichen Ratgebern — verweist. Eine Auswertung der Ratgeberliteratur zum Thema Tod zeigt, dass man anhand der Textedrei typische Problemhorizonte unterscheiden kann, in denen der Tod platziert wird. Die Bedeutung des Todes lässt sich somit nur im Hinblick auf die Erwartungsstrukturen erschließen, die in den Texten typischerweise konstruiert werden. Tod kann dann verstanden werden erstens als Abschied vom Leben, zweitens als bedeutungsloser Zwischenfall oder drittens als gleiches Schicksal für alle. Dieser Typologie entsprechen drei unterschiedliche Kontexturen. Damit bestätigt sich die Vermutung, dass die moderne Gesellschaft keinears moriendi mehr kennt. Stattdessen finden sich kommunikative ?Räume“, innerhalb derer das Unsagbare sagbar gemacht werden kann.  相似文献   

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