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相似文献
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1.
Es werden ein theoretisches Konzept und eine empirische Operationalisierung politischer Kultur entwickelt, die den Bedingungen der „postnationalen Konstellation“ Rechnung tragen sollen: der empirischen und normativen Abwertung des Nationalstaats als Regulationsinstrument wie auch als Identifikationsfokus. Die nationale Form wird besonders in den postsozialistischen L?ndern zum Problem, da es hier zu einer Enttarnung von kulturellen Konflikten kommt, die unter dem sozialistischen Regime unterdrückt worden waren, heutzutage aber keine ausschlie?lich affirmative Bezugnahme auf „Nation“ mehr zulassen. Dem entsprechend wird politische Kultur aus der Perspektive eines diskursethisch informierten Zivilgesellschaftskonzepts formuliert, das ?ffentliche Debatten der kollektiven Selbstverst?ndigung in den Mittelpunkt rückt. Politische Kultur, so verstanden, ist vorfindlich in Debatten über die kollektive Vergangenheit, weil sich in diesen die argumentativen Mikrostrukturen, die jenem Verst?ndnis politischer Kultur zugrunde liegen, besonders deutlich zeigen. Die Skizze einer Erinnerungsdebatte im gegenw?rtigen Russland dient zur Exemplifizierung der Thesen und führt zu der Einsch?tzung, dass das postsowjetische Russland im Zeitraffer die Prozesse nachvollzieht, die für hochmoderne Gesellschaften typisch sind, allerdings unter dilemmatischen Bedingungen.  相似文献   

2.
Ausgangspunkt ist die Frage, wie in modernen Gesellschaften das Kollektivgut Sicherheit gewährleistet und die öffentliche Ordnung aufrechterhalten werden können und wie sich der bellum omnium contra omnes verhindern lässt. Inneren und äußeren Frieden, Freiheit und soziale Wohlfahrt zu bewahren ist eines der zentralen Ziele demokratischer Gesellschaften. Sicherheit wird in seinen vielfältigen soziologischen, politischen und gesellschaftlichen Dimensionen reflektiert und als ein zentraler Begriff der Sozialwissenschaften und der Staatswissenschaften eingeführt. Hierauf aufbauend wird ein analytisches Modell, das verschiedene Sphären von Sicherheit (soziale, wirtschaftliche, politische und Wertsphäre) im politischen Raum unterscheidet, vorgestellt. Abschließend wird mit Blick auf die genuinen Aufgaben und Verantwortlichkeiten des Staates dessen Rolle bei der Friedenssicherung, der Gewährung innerer Sicherheit diskutiert und darauf verwiesen, dass dieser gegenwärtig nicht mehr alleiniger Garant von Sicherheit sein kann.  相似文献   

3.
Mit dem Internet schien es m?glich zu werden, Angebot und Nachfrage so genau zu steuern, dass die Konjunkturzyklen der „alten ?konomie” überwunden würden. Doch dieses Versprechen erwies sich als Utopie und die „neue ?konomie” scheiterte, weil die B?rse ihre institutionelle Allokationsfunktion nicht mehr erfüllte. Die These ist, dass Deregulierungen und neokonservativer Wertewandel eine Machtverschiebung in der Wirtschaft zur Folge hatten, die zum Missbrauch der Institutionen und zum B?rsensturz führten. Im Einzelnen wird die Bedeutung der Deregulierungen und des Wertewandels bei den wichtigsten beteiligten Gruppen untersucht. Am Schluss wird auf die Folgen für den deutschen Kapitalmarkt eingegangen  相似文献   

4.
Wenn man von „Identit?t” spricht, dürfte sich im Allgemeinen das geistige Bild einer Kugel, etwas in sich Geschlossenes, einstellen. Die entsprechende „klassische” Identit?tsvorstellung ist seit dem cultural turn in eine Krise geraten, ohne dass jedoch eine befriedigende neue Vorstellung an ihre Stelle getreten w?re. Ausgehend von einer relationalen Wirklichkeitsauffassung (Cassirer, Rorty, Bourdieu) unterbreitet der vorliegende Artikel den Vorschlag, sich Identit?ten als Netzwerke von Dispositionen vorzustellen. Die Problematik wird in der Diskussion um kollektive Identit?ten sozialer Bewegungen verortet. Die Entwicklung der theoretischen Modellvorstellung nimmt ihren Ausgang bei der empirischen Untersuchung von religi?sen Bewegungen in einer Bürgerkriegssituation (Guatemala). Eine Analyse der Tiefenstruktur praktischer Operatoren der Wahrnehmung, des Urteilens und des Handelns der Akteure erlaubt die Rekonstruktion dieser Operatoren im Modell eines Netzwerks fundamentaler logischer Relationen, die den allt?glichen Wahrnehmungs-, Urteils- und Handlungsweisen zugrund liegen. Auf dieser Basis werden dann theoretische Perspektiven eines Netzwerk-Modells von Identit?t diskutiert. Dabei werden verbreitete Probleme der Identit?tstheorie im Rahmen der Bewegungstheorie aufgegriffen, wie z.B. individuelle vs. kollektive Identit?t, das Verh?ltnis von Kognition, Affekt und Leib oder die Relation von Identit?ten und gesellschaftlichen Strukturen. Diese Fragestellungen werden mit Hilfe des Netzwerk-Modells neu interpretiert.  相似文献   

5.
Analysiert werden die Ver?nderungen des Kommunikationsraumes, der Diskursformen und Partizipationschancen, welche die Studentenbewegungen von 1968 herbeigeführt haben. Ausgehend vom Internationalen Vietnam-Kongress, der in Berlin am 17. und 18. Februar 1968 stattgefunden hat, wird der Transfer von Ideen und Aktionsformen zwischen den Bewegungen vor und nach dem Kongress skizziert und die Handlungsdynamik „kollektiver Sinnstrukturen“ akzentuiert, die nicht an die „direct relational“ oder „non-relational channels“ der Kommunikation zwischen Bewegungen geknüpft sind. Geprüft wird, ob und wie eine transnationale „Gegen?ffentlichkeit“ unter den Bedingungen der „Medien?ffentlichkeit“ entstehen und wirksam werden konnte.  相似文献   

6.
Religion ist ein Phänomen, das mit der Zunahme der Umlaufgeschwindigkeit von Kommunikation zunimmt. Je mehr Gesellschaften säkularisiert werden, umso mehr erhöht sich religiöse Kommunikation. Dieses Paradox wird zunächst theoretisch kommentiert und als Herausforderung für kommunikationstheoretisch ansetzende Gesellschaftstheorien aufgenommen. Zunehmende religiöse Kommunikation produziert weiterhin — über die alten institutionalisierten Formen hinaus — neue soziale Formen religiöser Kommunikation, die in besonderen Forschungsfeldern thematisiert werden: in der Forschung zu den neuen religiösen Bewegungen, in der Forschung zur Mobilisierung religiöser Differenz, sowie in der medialen Verstärkung religiöser Kommunikation. Unter diesem Blickwinkel erscheint die Beschreibung Europas als eines säkularen Kontinents als theoretisch zu einfach und empirisch irreführend. Die These der ?unsichtbaren Religion“ hat dieses Bild zwar zu korrigieren begonnen. Die These der ?neuen Sichtbarkeit“ von Religion in Europa geht darüber noch hinaus. Religion wird — entgegen der Säkularisierungserwartung — zunehmend ein öffentliches Phänomen. Europa lässt sich als ein öffentlicher Raum beschreiben, in dem religiöse Kommunikation mit dem Selbstverständnis moderner öffentlicher Kommunikation zusammentrifft und beides, religiöse Kommunikation wie die Öffentlichkeit, in der kommuniziert wird, zur weiteren Reflexion und kognitiven Dezentrierung des Selbstverständnisses von Modernität zwingt.  相似文献   

7.
Die Leitfrage dieses Artikels lautet: Wie ist Wissensarbeit organisiert und welche Konsequenzen hat dies für den Organisationsbegriff? Zuerst wird der Begriff Organisation definiert. Anschlie?end wird Wissensarbeit als eine T?tigkeit definiert, deren Mittel und Zwecke nicht programmiert sind und die deshalb konstitutiv darauf angewiesen ist, dass zum einen der Austausch von Daten und zum anderen die interaktive Generierung neuen Wissens erfolgen. Der Begriff Wissensarbeit wird kurz im ?konomischen, im arbeitssoziologischen und im systemtheoretischen Diskurs rekonstruiert. Es wird dann gezeigt, dass Wissensarbeit sich nicht mit Hilfe traditioneller Kontrollformen managen l?sst. Aus einer Reihe von Kontextsteuerungsverfahren wird hier besonders das eines gro?en Handlungsspielraums analysiert, der sowohl intrinsische Motivation als auch nicht intendierte Kooperation unterstützt. Abschlie?end werden die Ver?nderungen für den Organisationsbegriff bei einem solchen Verst?ndnis für Wissensarbeit aufgezeigt. An den beiden Beispielen von Partnerschaften und zirkul?rem Organisieren wird dies illustriert.  相似文献   

8.
Zusammenfassung Alexis de Tocqueville hielt den Vortrag „Rapport sur la démocratie en Suisse“ am 15. Januar 1848 in der Académie des sciences morales et politiques im unmittelbaren Vorfeld der europaweiten politischen Revolutionen von 1848. ?u?erlich geht es in dem Bericht um Antoine élisée Cherbuliez’ Buch „De la démocratie en Suisse“ (Band 1 und 2, Paris 1843). Cherbuliez (1797–1869) war Anwalt und Professor für politische ?konomie und Staatsrecht in Genf. Aus einer konservativen Sichtweise hat er eine kritische Darstellung der Demokratie in der Schweiz in ihrer ganzen Breite gegeben, angefangen von den Kantonen, Institutionen, über Sitten und Moral bis zur Religion. Tocqueville geht weit über die Vorlage hinaus und entwickelt einige grunds?tzliche demokratietheoretische überlegungen. Der Vortrag besteht aus fünf Abschnitten: einer historischen Einbettung und Deutung des Wandels in der Schweiz als demokratischer Revolution, einer Skizze der Demokratie in den Kantonen, gefolgt von einer Darlegung der modernen Idee der Judikative mit einem Vergleich ihrer Realisierung in der Schweiz und New York, einer institutionellen Analyse der f?deralen Regierung der Eidgenossenschaft und einem abschlie?enden Ausblick auf anstehende Ver?nderungen. Diese Abschnitte sind redaktionell durch Abs?tze gekennzeichnet. Tocqueville unterscheidet ?ltere direkte Formen der Demokratie, die er als überbleibsel des Mittelalters bewertet, von neuen Institutionen repr?sentativer Demokratie. Die politischen Umw?lzungen in der Schweiz sind ihm ein Exempel für die These der unaufhaltsamen Durchsetzung demokratischer Verh?ltnisse. Dennoch kritisiert er das Schweizer Institutionensystem als unentschieden und ineffizient. Allerdings wird die direktdemokratisch-f?derative Verfasstheit, so Tocqueville, durch die Zentralisierung zwangsl?ufig zu repr?sentativ-bundesstaatlichen Strukturen gedr?ngt. Diese Prognosen werden schon im Frühjahr 1848 bei der Ausarbeitung einer bundesstaatlichen Verfassung der Schweiz, die im September in Kraft tritt, best?tigt.
Summary Alexis de Tocqueville held this speech on January 15, 1848, at the Académie des sciences morales et politiques, shortly before the Europe-wide political revolutions of 1848. It is presented as a report on Cherbuliez’ book De la démocratie en Suisse (2 Vols., Paris 1843), however, Tocqueville does not merely report, but develops some fundamental considerations for democratic theory.

Résumé Alexis de Tocqueville pronon?a ce discours devant l’Académie des sciences morales et politiques le 15 janvier 1848, peu de temps avant la vague de révolutions politiques qui traversa l’Europe en 1848. Dans ce discours qui se présente comme le compte-rendu du livre de Cherbuliez De la démocratie en Suisse (2 vol., Paris 1843), Tocqueville ne se contente cependant pas de rendre compte mais développe des considérations fondamentales pour la théorie de la démocratie.


„Séances et travaux de l’Académie des sciences morales et politiques, 1er semestre 1848“, S. 97–119. Unsere deutsche Erstübersetzung folgt dem Text der „Œuvre complètes Bd. XVI“, Paris 1989 (Gallimard), S. 203-220. Tocqueville hat diesen Bericht als Anhang in die 12. Auflage von “La Démocratie en Amérique“, Paris 1848, aufgenommen. Er wurde auch in der von Gustave de Beaumont edierten Werkausgabe (Bd. IX, 1866, S. 85–111) publiziert. Die hier pr?sentierte übersetzung ist ein Vorabdruck aus dem 2006 erscheinenden Band „Alexis de Tocqueville: Kleine politische Schriften“, herausgegebenvon Harald Bluhm, Akademie Verlag Berlin. Wir danken der Robert-Bosch-Stiftung für die F?rderung dieses Projektes.  相似文献   

9.
Ernst Cassirers ?Philosophie der symbolischen Formen“ (PSF) dient gegenwärtig in den Institutionentheorien von Gerhard Göhler und Karl-Siegbert Rehberg als Erklärung für die generell konstitutive Bedeutung der symbolischen Dimension von Institutionen. In diesem Beitrag wird überprüft, in welcher Hinsicht und mit welchen Konsequenzen die jeweilige Integration von Cassirers PSF vollzogen wird. Dabei werden drei Thesen entfaltet: (1) Göhlers Integration der Cassirer’schen Kategorien führt zu einer Auflösung der PSF innerhalb dieser Institutionentheorie, während Rehbergs Rückgriff auf Cassirer eine Auflösung seiner Institutionentheorie in der Gesellschaftstheorie bedeutet. (2) Trotz dieses Unterschieds beruhen die Schwierigkeiten beider Ansätze auf demselben Problem: Sie nehmen die PSF immer nur in ihrer Relevanz für die Gegenstände in Anspruch, die sie als Institutionen bezeichnen, aber nicht für den Institutionenbegriff selbst. (3) Abschließend wird noch kurz zur Diskussion gestellt, warum genau dieser Aspekt eine Möglichkeit bietet, Institution selbst als symbolische Form zu begreifen.  相似文献   

10.
Robert Ezra Park, der „Kopf“ der Chicago School of Sociology, hat seine Laufbahn bekanntlich als Reporter und Redakteur begonnen, sich an literarischen Werken versucht und sich literarischer Werke als Quelle bedient. Weniger bekannt ist, dass er selber zur Figur einer literarischen Darstellung geworden ist. In „Organized Crimes“ (1984), einem Roman von Nicholas von Hoffman, spielt Robert Park eine tragende Rolle als Soziologieprofessor. Der Artikel geht der Frage nach, woher der Autor seine detaillierten Kenntnisse hat, die bis hin zu Parks Vorliebe für Anzüge aus schwarz-grünem Plaid („…attributed around the department to an allegedly gamey youth spent as an newspaper reporter“) reichen. Die Story des Romans und die Biografie des Autors führen uns auf die Spur. Saul Alinsky, radikaler Community-Organizer in Chicago und Mentor von Nicholas von Hoffman, hatte Ende der 1920er Jahre am Chicagoer Department studiert. „Organized Crimes“ kann also durchaus auch als eine Quelle für die Geschichte des Departments zur Hochzeit der Chicago School gelesen werden.  相似文献   

11.
Es ist auffällig, dass sich die sozialwissenschaftlich orientierte Organisationsforschung nur sehr wenig und theoretisch recht einseitig mit Multinationalen Unternehmen (MNU) als Organisationen beschäftigt. Organisationstheoretische Erklärungsmodelle, die das Verhalten in und von Organisationen jenseits technischer und ökonomischer Unternehmensumwelten erklären, sind daher eher rar und erst seit kurzem in einschlägigen Forschungsarbeiten zu finden. Ziel dieses Beitrages ist, die jüngere und vorwiegend englischsprachige Diskussion über den Einfluss von Institutionen und unterschiedlichen lokalen Rationalitäten auf Organisations- und Managementprozesse in MNU aufzuarbeiten. Im Folgenden werden die Grundlagen, wesentlichen Ansätze, Kernaussagen und Konsequenzen des europäischen und amerikanischen Institutionalismus dargestellt. Insbesondere wird der Beitrag die Bedeutung, aber auch Grenzen dieser beiden Ansätze für die Analyse von Veränderungsprozessen in Multinationalen Unternehmen skizzieren und evaluieren. Im Vergleich zum noch dominanten ?evolutionären Paradigma“ in der internationalen Managementforschung wird hier das alternative Erklärungspotenzial von sozialwissenschaftlichen Institutionentheorien herausgestellt und anhand von vier verschiedenen Aspekten diskutiert: dem Einfluss des Heimatlandes, der Macht und der Autonomie von Tochtergesellschaften sowie der Entstehung transnationaler sozialer Räume.  相似文献   

12.
Auch wenn Bourdieus Feldtheorie häufig als Theorie der sozialen Reproduktion wahrgenommen wird, liefert sie zweifellos ebenso Mittel, um sozialen Wandel zu verstehen. Die Dynamik des Feldes ist allerdings im Falle eines verhältnismäßig autonomen Feldes, wie es das französische literarische Feld seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts darstellt, vor allem das Produkt interner Konkurrenzkämpfe und bleibt damit alles in allem begrenzt. Der vorliegende Artikel möchte auf den Beitrag aufmerksam machen, den eine Theorie der politischen Krisen zu einer Untersuchung der Verzeitlichungsmodi des literarischen Feldes leisten kann. Ziel ist es, die Veränderung solide etablierter Legitimitäts- und Positionshierarchien im literarischen Feld durch politische Ereignisse, deren Auswirkungen ganz einschneidend oder lediglich vorläufig sein können, theoretisch zu fassen. Das soll nicht heißen, dass das literarische Feld ausschließlich durch heteronome, plötzlich aus dem öffentlichen Raum hervortretende Faktoren in Bewegung gesetzt wird: Der Schlüssel für die abrupten Neukonfigurierungen, Entobjektivierungen und Reproble-matisierungen der zentralen Themen und Konfliktlinien, um die herum sich der literarische Raum ordnet, liegt vielmehr in einer Begegnung zwischen literarischem Feld und einer besonderen politischen Krisenkonjunktur. Die Krise des Mai 1968 in Frankreich ist in dieser Hinsicht ein lohnender Untersuchungsgegenstand.  相似文献   

13.
Dieser Aufsatz präsentiert Bausteine einer Theorie der Netzwerkgesellschaft. Sie ist das Ergebnis empirischer und kulturvergleichender Untersuchungen und beschreibt in einer ersten Annäherung die das Informationszeitalter charakterisierende Gesellschaftsstruktur. In einer Vielzahl kultureller und institutioneller Erscheinungsweisen prägt die Netzwerkgesellschaft die meisten Gesellschaften dieser Erde auf ähnliche Weise wie die Industriegesellschaft die Gesellschaftsstruktur des Kapitalismus und der Planwirtschaft über weite Strecken des 20. Jahrhunderts geprägt hat. Gesellschaftsstrukturen organisieren sich um Verhältnisse von Produktion und Konsum, Macht und sozialer Erfahrung. Deren jeweilige raum-zeitliche Konfigurationen begründen Kulturen, die von sozialen Akteuren geschaffen, von ihnen reproduziert und durch sie transformiert werden. Ein zentrales Charakteristikum der Gesellschaftsstruktur im Informationszeitalter ist, dass sie auf Netzwerken beruht, die die soziale Morphologie kennzeichnen. Im Gegensatz zu früheren Formen stützen sich Netzwerke heute auf die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien, so dass sie sowohl den Erfordernissen flexibler Dezentralisierung als auch jenen effektiver Entscheidungsfindung gerecht werden können. Dieser Aufsatz untersucht die spezifische Interaktion zwischen der Netzwerkmorphologie und den Verhältnissen von Produktion und Konsum, Macht und sozialer Erfahrung sowie der Kultur im Prozess einer neu entstehenden Gesellschaftsstruktur zu Beginn des 21. Jahrhunderts.  相似文献   

14.
Religion ist keine vorübergehende Phase in der Evolution der Menschheit. Sie ist ein universales Merkmal der Conditio humana; sie verarbeitet Transzendenz. In der alltäglichen Erfahrung begegnen wir zwei Ebenen der Transzendenz: den fortlaufenden kleinen Transzendenzen, die durch die Grenzen von Raum und Zeit auferlegt werden, und den mittleren Transzendenzen, die sich aus der Andersheit unserer Mitmenschen ergeben. In Träumen, Ekstasen, Meditationen, extremen Schmerzen und im Angesicht des Todes stoßen wir hingegen an die Grenzen des Alltagslebens selbst und machen Erfahrungen der großen Transzendenzen. Die Ausbreitung der Säkularisierung markiert das Auftreten einer historisch besonderen Form der Religion — ihrer privatisierten sozialen Form. Religion wurde zum Glauben, Moral zum Gewissen, beides sozial definierte subjektive Wirklichkeiten. Die ?Inhalte“ der privatisierten Sozialform der Religion werden über das Fernsehen, eine breite ?devotionale“ Literatur sowie populärwissenschaftliche Bücher verbreitet. Sie zeichnen sich durch eine Verlagerung der Transzendenzen aus, die sie bewältigen — von den großen zu den mittleren und vor allem den kleinen. Die rationalistische Sichtweise jedoch, die Religion als ein vorübergehendes historisches Phänomen ansah, ist offensichtlich falsch.  相似文献   

15.
Zusammenfassung Die Relevanz einer Theorie für die Gegenwart ergibt sich nicht aus dem, was an ihr heute noch „stimmen“ mag. Ihre Aktualit?t besteht in dem, was wir, von ihr angeregt, heute anders und neu denken müssen. Tocquevilles „Aktualit?t“ bestimmt sich entsprechend daraus, dass wir das von ihm ausgehende Forschungsprogramm der Suche nach den gesellschaftlichen Grundlagen der Demokratie durch eines der Untersuchung von Grenzen und Erweiterungsm?glichkeiten von Partizipation ersetzen.  相似文献   

16.
In den Diskussionen um die Grenzen des Wohlfahrtsstaats wird zunehmend von einer Rekommodifizierung gesprochen. Konstatiert wird, dass sich ein Wandel in der arbeitsmarktpolitischen Eingliederung vollzieht, der auf einer normativen Aufwertung von Eigenverantwortung beruht. Wie weit dieser Wandel geht und wie er zu deuten ist, wird indes kontrovers debattiert. Diese Frage wird aufgegriffen und hinsichtlich ihrer Bedeutung für gesellschaftliche Teilhabe diskutiert. Die These ist, dass sich mit dem Gestaltwandel sozialer Absicherung erwerbsbezogene Absicherungsmodi und ihre stratifizierende Wirkung ver?ndern. Die auf aktivierende Eigenverantwortung zielende Wohlfahrtsstrategie bricht, so gilt es zu zeigen, weitgehend mit den bislang gültigen Zielen der Lebensstandard- und Statussicherung. Sie mündet in eine Prekarisierung materieller und institutioneller Teilhabe und verweist daher auf eine steigende Bedeutung von Erwerbsarbeit für gesellschaftliche Teilhabe.  相似文献   

17.
Die Politik der EU gewinnt gegenüber nationalen Regierungen und Parlamenten zunehmend an Gewicht. Kommt es entsprechend auch zu einer Europäisierung der politischen Mobilisierung durch Parteien, Verbände und soziale Bewegungen? Dieser Frage wird anhand von illustrativen und systematischen Befunden nachgegangen. Im Bereich der Parteipolitik und namentlich des Wahlverhaltens gibt es keine deutlichen Anzeichen dafür, dass das Gewicht europäischer Fragen gestiegen ist. Mit Blick auf die Interessenverbände zeichnet sich eine kräftige Zunahme des EU-Lobbying ab, wobei nach wie vor große strukturelle Ungleichheiten bestehen zwischen den ressourcenstarken europäischen Dachverbänden in den Bereichen Industrie, Handel und Landwirtschaft einerseits und den Organisationen und Netzwerken von Arbeitnehmern, Frauen, Umweltschützern, Verbrauchern sowie Menschen- und Bürgerrechtlern andererseits. Im Feld der Protestpolitik ist die Datenlage zur Europäisierung nicht eindeutig. Auf Basis von in ihrer Qualität noch schwer einschätzbaren Daten scheint die Zahl EU-bezogener Proteste insgesamt, aber nicht in allen einzelnen EU-Ländern zuzunehmen. Auf der Grundlage detaillierter und verlässlicher Längsschnittdaten zum gesamten Protestgeschehen der vergangenen Jahrzehnte in der Bundesrepublik Deutschland sowie speziellerer Untersuchungen zu Umweltprotesten von 1988 bis 1997 ergibt sich ein Negativbefund. Von einer Europäisierung des Protests in der Bundesrepublik kann keine Rede sein. Dieses unerwartete Ergebnis sowie das weitgehende Fehlen von Protestaktionen in Brüssel wird abschließend anhand von vier Faktorenbündeln zu erklären versucht.  相似文献   

18.
Dieser Beitrag versucht, sich auf der Grundlage einer Medienanalyse, qualitativer Interviews und Gruppendiskussionen dem gesellschaftlichen Umgang mit dem Integrationsbegriff anzunähern. Den Ausgangspunkt der empirischen Untersuchung bildet die Beobachtung, dass sich in der öffentlichen Auseinandersetzung um die legitime inhaltliche Besetzung dieses Begriffs die konfligierenden Ansprüche der Mehrheitsgesellschaft und die Selbstwahrnehmung der von Integrationsgeboten betroffenen Immigrantengruppen spiegeln. Auf dieser Grundlage geht es nicht darum, nach den Motivationen und Strukturen von Integration zu fragen, sondern ?Integrationsrahmungen“ zu untersuchen, d.h. empirisch nachzuvollziehen, wie in deutschen Medien und von den Immigranten selbst der Begriff mit Bedeutung versehen, symbolisch aufgeladen und zur Grundlage politischer Forderungen herangezogen wird. Die Ergebnisse der diskurstheoretisch orientierten Untersuchung zeigen, dass sich ?Integration“ empirisch nicht nur als neutral-deskriptive Kategorie erweist, sondern soziale Lagen von Gruppen ?be-zeichnet“ und auf sie symbolische Macht ausübt, die Gegenstrategien auslöst. Die komparativen qualitativen Fallanalysen verschiedener Migrantengruppen in Deutschland verdeutlichen, dass ?Integrationsrahmungen“ nicht nur Konflikte in Einwanderungsgesellschaften sichtbar machen, sondern sie paradoxerweise auch reproduzieren.  相似文献   

19.
In diesem Beitrag wird vorgeschlagen, die Arbeiten Pierre Bourdieus als kultursoziologische Wiederaufnahme bzw. Erweiterung der Weber’schen Charismaproblematik zu deuten. Wie im Einzelnen dargelegt wird, ist dieser Rückbezug auf Weber gleichwohl an einige grundlegende Revisionen gebunden. Im Gegensatz zu Weber fasst nämlich Bourdieu Charisma nicht als Sonderform legitimer politischer Herrschaft auf (?Führertum“), sondern als Dimension jeder Form symbolisch vermittelter Macht. Während Weber den Charismabegriff für außeralltägliche Ereignisse reserviert und damit als Gegenpol zum Alltag einfuhrt, können mit Bourdieu charismatische Zuschreibungsprozesse in alltäglichen kulturellen Praktiken in den Blick genommen werden. Schließlich trägt der Charismabegriff im Werk Webers heroische und naturalistische Züge, die sich letztlich einer soziologischen Erklärung entziehen. Demgegenüber kann Bourdieu mit den Begriffen Habitus und kulturelles Kapital ein Instrumentarium anbieten, mit dem die Aufmerksamkeit auf die soziale Konstitution und Reproduktion charismatisch vermittelter symbolischer Macht selbst gerichtet werden kann.  相似文献   

20.
Filmische Ausdrucksmittel unterscheiden sich von den kulturellen Repr?sentationen traditionaler Gesell-schaften durch ihre dekontextualisierten, technisch reproduzierbaren und massenhaft konsumierbaren Verbreitungsm?glichkeiten, die nur noch lose an die bestehenden kulturellen und politischen R?ume des Nationalstaats gebunden sind. Diese bereits von Benjamin und Kracauer in aller Sch?rfe formulierten analytischen Einblicke in eine Soziologie des Kinos sollen in ihrer Wirkungsgeschichte gewürdigt und vor dem aktuellen Horizont von Weltgesellschaft diskutiert werden. Eine Soziologie des Kinos vermag dann Aussagen und Hypothesen darüber zu treffen, wie sich eine geteilte „Weltkultur“ als institutionali-sierter M?glichkeitsraum symbolischer Ausdrucksformen aus einer Vielzahl von Einzelkulturen ausdif-ferenziert und letzteren zugleich neuartige Entfaltungsm?glichkeiten anbietet.  相似文献   

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