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相似文献
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1.
Bovine Spongiforme Enzephalopathie, kurz BSE, ist ein Kulminationspunkt einer Reihe sozialer Krisen: BSE ist Symbol für die Krise der Natur, die Krise des Gewissheitsanspruches der Wissenschaften, die Krise der Verwaltungen oder der Agro- und Fleischindustrie. Die BSE-Krise fordert die institutionelle Landschaft moderner Gesellschaften auf besondere Weise heraus. Aber augenscheinlich fällt es Verwaltungen und Regierungen oder einzelnen sub-politischen Akteuren wie Organisationen und Expertengemeinschaften schwer, auf das komplexe Problem zu reagieren. Die Pluralisierung von Wissensansprüchen, -ressourcen und Werthaltungen, aber auch die Zunahme von Ungewissheit und Nicht-Wissen erschweren die Chancen für eine Konvergenz der Problemsichten und die gemeinsame Organisation von Ma\nahmen zur Problemlösung. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, inwiefern Gesellschaften überhaupt aus solchen Krisen ?lernen“ können. Die jüngere modemisierungstheoretische Diskussion setzt ihre Hoffnungen dabei auf die Lerneffekte von Netzwerken wie Epistemic Communities, Advocacy- oder Diskurskoalitionen, die die kollektiven Lernchancen quer zu den üblichen Disziplin-, Organisations- und Institutionsgrenzen denken. Der folgende Beitrag versucht über diese Ansätze hinauszugehen. Dabei wird deutlich, dass die Chancen kollektiven Lernens nicht nur von den akteursspezifischen und institutionellen Problemnarrationen abhängen, sondern auch von den institutionellen Kontexten und Verfahren, durch die das Lernen des Lernens organisiert wird. Ob sich durch das Zusammenspiel von Problemnarrationen und interorganisatorischer wie interinstitutioneller Kommunikation die Lernfähigkeit in den unterschiedlichen institutionellen Feldern erhöhen lässt oder sich die Wahrscheinlichkeit ihrer Blockierung erhöht, ist eine brennende Frage.  相似文献   

2.
Auf der Grundlage des akteurzentrierten Institutionalismus präsentiert der vorliegende Beitrag eine theoriegeleitete und empirisch angereicherte Analyse von Verhandlungsergebnissen in der EU am Beispiel der Gemeinsamen Fischereipolitik. Dabei fasst das zugrunde liegende Untersuchungsdesign die Verhandlungsergebnisse als die abhängige, die Präferenzen der Mitgliedstaaten, die Präferenzen der Kommission sowie den institutionellen Rahmen als die unabhängigen Variablen auf. Dieses Untersuchungsdesign wird dann empirisch an zwei wichtigen Verhandlungssituationen überprüft, die gleichzeitig mit der Kompetenzübertragung der Fischereipolitik auf die europäische Ebene einhergehen. In der ersten Verhandlungssituation geht es um die Einführung der Strukturpolitik und der Gemeinsamen Marktorganisation für den Fischereisektor im Jahr 1970. Bei der zweiten Verhandlungssituation steht die Einführung der Bestanderhaltungspolitik für die Fischbestände im Jahr 1983 im Mittelpunkt. Zusätzlich zu den Verhandlungspositionen der Regierungen der Mitgliedstaaten wird in diesem Beitrag anhand der Rolle der Kommission und der formellen (Einstimmigkeitsprinzip) und informellen Regeln (Schatten der Zukunft) gezeigt, wie sich diese Variablen auf die Politikergebnisse auswirken.  相似文献   

3.
Wie sich der Prozess der EU-Erweiterung zu Geschlechterfragen verhält, ist Gegenstand dieses Aufsatzes. EU-Fallstudien über drei Beitrittsländer bilden die empirische Grundlage für die Analyse: Tschechien, Polen und Slowenien. Der Artikel besteht aus drei Teilen. Der erste Teil befasst sich mit dem gesetzlichen Rahmen der EU und insbesondere mit dem Geschlechterkontext in der EU-Politik und den Standards, die den zukünftigen Mitgliedern auferlegt werden. Der zweite Teil umreißt die sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen, unter denen Frauen in diesen Ländern leben, arbeiten und sich um ihre Partner, Familien und Freunde kümmern. Der dritte Teil schließlich untersucht die Genderdiskurse im Dialog der EU mit den Anwärterländern und befasst sich besonders mit den unterschiedlichen Reaktionen der Regierungen und der NGOs.  相似文献   

4.
Es ist auffällig, dass sich die sozialwissenschaftlich orientierte Organisationsforschung nur sehr wenig und theoretisch recht einseitig mit Multinationalen Unternehmen (MNU) als Organisationen beschäftigt. Organisationstheoretische Erklärungsmodelle, die das Verhalten in und von Organisationen jenseits technischer und ökonomischer Unternehmensumwelten erklären, sind daher eher rar und erst seit kurzem in einschlägigen Forschungsarbeiten zu finden. Ziel dieses Beitrages ist, die jüngere und vorwiegend englischsprachige Diskussion über den Einfluss von Institutionen und unterschiedlichen lokalen Rationalitäten auf Organisations- und Managementprozesse in MNU aufzuarbeiten. Im Folgenden werden die Grundlagen, wesentlichen Ansätze, Kernaussagen und Konsequenzen des europäischen und amerikanischen Institutionalismus dargestellt. Insbesondere wird der Beitrag die Bedeutung, aber auch Grenzen dieser beiden Ansätze für die Analyse von Veränderungsprozessen in Multinationalen Unternehmen skizzieren und evaluieren. Im Vergleich zum noch dominanten ?evolutionären Paradigma“ in der internationalen Managementforschung wird hier das alternative Erklärungspotenzial von sozialwissenschaftlichen Institutionentheorien herausgestellt und anhand von vier verschiedenen Aspekten diskutiert: dem Einfluss des Heimatlandes, der Macht und der Autonomie von Tochtergesellschaften sowie der Entstehung transnationaler sozialer Räume.  相似文献   

5.
Weber wie Durkheim haben das gleiche Ziel verfolgt, die ?Objektivität“ der soziologischen Erkenntnis zu begründen; sie kamen aber aufgrund ihrer unterschiedlichen Ausgangspunkte zu völlig verschiedenen Ergebnissen. Das Ziel der vorliegenden Arbeit besteht im Nachweis, dass die Lösungen der beiden Klassiker einander ergänzen. Es werden von ihnen jeweils unterschiedliche Aspekte sozialer Phänomene in den Mittelpunkt gestellt, zugleich aber verabsolutiert. Von Weber wurde die Soziologie als Handlungswissenschaft definiert, indem er die intersubjektive Gültigkeit von Handlungsbeschreibungen und -erklärungen nachgewiesen hat. Für Durkheim ergab sich die Objektivität der Soziologie aus dem Bestehen von als verbindlich geltenden Pflichten und Normierungen.In diesem Aufsatz wird nachgewiesen, dass beide Theoretiker entgegen ihrer Programmatik indirekt den jeweils vernachlässigten Aspekt — das Bestehen autonomer sozialer Phänomene und die zentrale Bedeutung von Handlungen — berücksichtigen. Weder auf der Ebene empirischer Beschreibungen noch auf jener der theoretischen Rekonstruktion kann man von diesen beiden konstitutiven Aspekten absehen. So ergibt sich aus der Verbindung von zentralen Elementen beider Theorien die Grundlage einer rationalen Soziologie.  相似文献   

6.
Der Beitrag geht der Frage nach, unter welchen Bedingungen die Integration von Staaten mit unterschiedlichen Sprachen in eine suprastaatliche Organisation möglich ist. Diesbezüglich haben die Schweiz und die Europäische Union mit ähnlichen Problemen zu kämpfen. Beide Gebilde mussten und müssen in einem konfliktreichen Prozess vielsprachige, einzelstaatlich organisierte Minderheiten in ein suprastaatliches Ganzes integrieren und dabei stabile Muster der Konfliktlösung aufbauen. Die Analyse des schweizerischen Staats- und Nationsbildungsprozesses ermöglicht neue Einblicke in den Europäischen Integrationsprozess. Dabei wird die Struktur der Öffentlichkeit als zentrales Element für den Erfolg oder das Scheitern “Europas” betrachtet.  相似文献   

7.
Der Artikel befasst sich mit zwei neuen Typen von sozialen Bewegungen mit den sogenannten “neuen sozialen Bewegungen” und den neuen “national-populistischen” Bewegungen. In einem ersten Schritt werden die unterschiedlichen strukturellen Potentiale dieser Bewegungen theoretisch diskutiert und, soweit möglich, empirisch illustriert. Ausgehend von der Idee, dass die überall in Westeuropa feststellbaren Potentiale für diese Bewegungen sich je nach politischem Kontext auf sehr unterschiedliche Weise manifestieren, wird anschliessend ihre Mobilisierung vergleichend analysiert. Dabei zeigt es sich, dass für beide Typen von Bewegungen die nationalen Konfliktstrukturen, die Machtkonfigurationen und Strategien der etablierten Linken bzw. der etablierten Rechten, sowie deren jeweilige Präsenz in der Regierung oder der Opposition auf je spezifische Weise einen entscheidenden Einfluss auf die Mobilisierung der allgemein strukturell gegebenen Potentiale ausüben.  相似文献   

8.
Die Politik der EU gewinnt gegenüber nationalen Regierungen und Parlamenten zunehmend an Gewicht. Kommt es entsprechend auch zu einer Europäisierung der politischen Mobilisierung durch Parteien, Verbände und soziale Bewegungen? Dieser Frage wird anhand von illustrativen und systematischen Befunden nachgegangen. Im Bereich der Parteipolitik und namentlich des Wahlverhaltens gibt es keine deutlichen Anzeichen dafür, dass das Gewicht europäischer Fragen gestiegen ist. Mit Blick auf die Interessenverbände zeichnet sich eine kräftige Zunahme des EU-Lobbying ab, wobei nach wie vor große strukturelle Ungleichheiten bestehen zwischen den ressourcenstarken europäischen Dachverbänden in den Bereichen Industrie, Handel und Landwirtschaft einerseits und den Organisationen und Netzwerken von Arbeitnehmern, Frauen, Umweltschützern, Verbrauchern sowie Menschen- und Bürgerrechtlern andererseits. Im Feld der Protestpolitik ist die Datenlage zur Europäisierung nicht eindeutig. Auf Basis von in ihrer Qualität noch schwer einschätzbaren Daten scheint die Zahl EU-bezogener Proteste insgesamt, aber nicht in allen einzelnen EU-Ländern zuzunehmen. Auf der Grundlage detaillierter und verlässlicher Längsschnittdaten zum gesamten Protestgeschehen der vergangenen Jahrzehnte in der Bundesrepublik Deutschland sowie speziellerer Untersuchungen zu Umweltprotesten von 1988 bis 1997 ergibt sich ein Negativbefund. Von einer Europäisierung des Protests in der Bundesrepublik kann keine Rede sein. Dieses unerwartete Ergebnis sowie das weitgehende Fehlen von Protestaktionen in Brüssel wird abschließend anhand von vier Faktorenbündeln zu erklären versucht.  相似文献   

9.
Nach einer kurzen Phase der Erholung haben sich die Arbeitsmarktdaten der Bundesrepublik trotz aller Bemühungen der Regierung, die Zahl der Arbeitslosen zu senken, wieder deutlich verschlechtert. Dieser Beitrag untersucht in vergleichender Sicht die Arbeitsmarktentwicklung in vier weiteren Ländern, die wie Deutschland von sozialdemokratischen Parteien (mit)regiert werden, und versucht Gründe zu finden, die die großen Varianzen der Arbeitsmarktdaten zwischen den Ländern erklären können. Das Argument lautet, dass den Regierungen ungeachtet aller nationalen und internationalen Zwänge, die sich u.a. aus engen Budgetspielräumen, internationalen Verpflichtungen und nicht zuletzt aus globalen Konjunkturschwankungen ergeben, politische Mittel zur Verfügung stehen, die bei konsequenter Anwendung die Arbeitsmarktentwicklung positiv beeinflussen können. Nach einem Blick auf einzelne Politikansätze folgen eine vergleichende Erfolgsbewertung der Regierungsmaßnahmen zum Abbau der Arbeitslosigkeit und ein Ausblick auf notwendige Reformschritte in Deutschland.  相似文献   

10.
Die jüngere Forschung zum sozialen Handeln von Muslimen in westeuropäischen Einwanderungsländern hebt häufig die reflexive Individualisierung von Lebensformen und religiösen Gesinnungen vor allem junger Muslime hervor. Der folgende Beitrag hinterfragt die diesem Ansatz zugrunde liegende Annahme eines Wertekanons ziviler europäischer Gesellschaften und Öffentlichkeiten, in die sich in Europa sozialisierte junge Muslime vermeintlich einfügen und muslimische Identitäten ?europäisch“ rekonstruieren. Dieser Transformationsprozess wird in diesen Theorien sowohl im Hinblick auf die familiale Lebenswelt wie im Hinblick auf die öffentliche Sphäre, in denen Muslime agieren, unterschätzt. Im Rückgriff auf Ansätze der historisch-vergleichenden Soziologie und der Religionsanthropologie erarbeitet der Aufsatz zunächst einen Begriff von ?Tradition“, der die Konstituierung, Verwaltung und Transformation von religiösen Diskursen, Praxen und Subjekten diachronisch und transgenerationell erklärt und der Gleichzeitigkeit von sozialer Einbettung und diskursiver Autonomie von Tradition Rechnung trägt. Wir zeigen, dass die sozialen Praktiken von Muslimen in Europa eine Transformation erfahren, die ihre besondere Grundlage im muslimischen Reformdiskurs im kolonialen und postkolonialen Kontext mehrerer Zentren der islamischen Welt hat. Der Fall junger Kopftuch tragender Musliminnen in Deutschland und Frankreich, die der zweiten und dritten Migrantengeneration angehören, zeigt schließlich weder eine selbst-reflexive Identitätssuche noch das ?coming out“ der Heldinnen einer nicht-westlichen Modernität, sondern ein praxisorientiertes und wissensgestütztes Räsonieren der jungen Frauen über die Wiedereinbettung des Traditionsdiskurses in die sozialen Felder (Familie, Studium, Arbeit und islamische Vereine), in denen sie operieren. Ihr Streben, das von der Traditionsdynamik der Kohärenzsuche geleitet wird, konfiguriert eine ?Alltagspolitik“, in der die Frauen ihre islamisch inspirierten Lebensprojekte gleichzeitig von moralisch erstarrten familiären ?Lebenswelten“ und von normativ erstarrten politischen Öffentlichkeiten abkoppeln und kultivieren.  相似文献   

11.
Im Zentrum steht die Analyse der Wechselwirkungen zwischen dem literarischen und dem politischen Feld. Die Problematik wird entfaltet am Beispiel des Zerfalls der Gruppe 47 im Kontext der Formierung und Mobilisierung einer Außerparlamentarischen Opposition in der Bundesrepublik Deutschland (1965–1968). Ausgehend von divergierenden Reaktionen führender Repräsentanten der Gruppe 47 auf die Protestbewegung, zeigt der Artikel den Zusammenhang zwischen den politischen Stellungnahmen der Schriftsteller und den gruppeninternen Konkurrenzkämpfen um die legitime Definition dessen, was Literatur ist und kann. Das Auftauchen eines neuen Akteurs im politischen Feld akzentuiert und dramatisiert, so die These, die latenten Spannungen und Konflikte innerhalb der literarischen Gruppe. Herausgefordert durch die Protestbewegung in ihrem Anspruch, eine außerparlamentarische, antiautoritäre Opposition zu sein, polarisiert und spaltet sich die Gruppe entlang politischer und literarischer Konfliktlinien, die zu divergierenden Bestimmungen des gesellschaftskritischen und transzendierenden Potenzials von Literatur, unterschiedlichen Bestimmungen des Verhältnisses von Autor und Leser sowie zu gegensätzlichen Ansätzen einer Restrukturierung der Beziehungen innerhalb des Literaturbetriebs führen.  相似文献   

12.
Sowohl in der Schweizer Bundespolitik als auch in den Kantonen ist die Regierungskonkordanz ein wichtiges Merkmal der Organisation der politischen Institutionen. Sie wird in etlichen Studien sowohl zur Charakterisierung der Regierungen wie auch als Erklärungsvariable verwendet. Ziel unseres Beitrages ist es, erstens die politische und die arithmetische Konkordanz konzeptionell zu unterscheiden, und zweitens eine Messung der arithmetischen Konkordanz vorzuschlagen, die die Probleme des gebräuchlichen Indikators (Sitzanteil der Regierungsparteien im Parlament) vermeidet. Der erste Indikator (“absoluter Konkordanzgrad”) berücksichtigt namentlich Konkordanzdefizite, wo Parteien weit unter oder über ihrer Parteienstärke in der Regierung vertreten sind. Der zweite Indikator (“standardisierter Konkordanzgrad”) bezieht ferner institutionelle Gegebenheiten (kleine Regierungsgrösse, hohe Parteienzahl) ein. Werden die beiden Messungen der arithmetischen Regierungskonkordanz verwendet, um beispielsweise die Nutzung der direkten Demokratie zu erklären, zeigt sich ihre Stärke im Vergleich zum bisherigen Indikator.  相似文献   

13.
Dieser Beitrag analysiert die Varianzen der quantifizierbaren Staatstätigkeit in den 26 Schweizer Kantonen der 1980er und 1990er Jahre. Im Mittelpunkt der erklärenden Grssen stehen dabei Formen der Verhandlungsdemokratie, insbesondere der Konkordanz, dezentraler Entscheidungsstrukturen und direktdemokratischer Beteiligungsrechte. Wir zeigen, dass die Erweiterung des Konzeptes der Verhandlungsdemokratie auf weitere Staatsorgane neben der Regierung zur analytischen Unschärfe fhrt, da die verschiedenen Ausprägungen der politischen Machtteilung mit unterschiedlichen Wirkungen auf den Umfang des ffentlichen Sektors verbunden sind. Während die Konkordanz im Sinne der parteifrmigen Organisation politischer und sozialer Konflikte tendenziell die staatliche Intervention begnstigt, zgeln konstitutionelle Vetospieler die Staatstätigkeit, indem direktdemokratische Mitwirkung und dezentrale Machtteilung dem Staat Fesseln auf der Einnahmen‐und Ausgabenseite anlegen.  相似文献   

14.
Vielfach wird Zeitarbeit als Muster für die Arbeits- und Betriebsorganisation der Zukunft gesehen, das heißt, für die Verknüpfung von Flexibilität im Personaleinsatz und von Beschäftigungssicherheit für Zeitarbeitnehmer. Wenngleich diese Beschäftigungsform in Deutschland erst ein Prozent der Beschäftigungsformen ausmacht, lassen sich an ihr, einem Dreiecksverhältnis zwischen Verleih-, Entleihunternehmen und Zeitarbeitnehmer, generelle Entwicklungstendenzen von Arbeit und Betrieb aufzeigen: die Erosion des Normalarbeitsverhältnisses, der Übergang von Arbeitsauf ?Kaufverträge“ von Arbeit, die Hybridisierung von Arbeitsverträgen und die Bearbeitung der Risiken für Unternehmen durch ihre Externalisierung. Damit einher geht ein Wandel der Betriebsorganisation durch horizontale Netzwerke und der Organisationsrolle der Arbeitnehmer durch ?just in time“-Abruf anstelle dauerhafter Inklusion. Entspricht die geforderte Mobilität zwischen Betrieben und Arbeitsorten einem Trend im Lebensstil? Worin bestehen Auswirkungen auf die berufliche, personale und soziale Identität? Ausgehend von theoretischen Überlegungen über die Institution des Normalarbeitsverhältnisses und die Segmentierung von Arbeitsmärkten untersucht der Beitrag diese Fragen auf der Basis europäischer und deutscher Daten zu Diffusion, Struktur und Wirkungen von Zeitarbeit. Die Folgen für das deutsche Modell der Arbeitsorganisation werden mit den Stichworten Hybridisierung, Pfadabhängigkeit und Einpassung in das deutsche Modell zusammengefasst.  相似文献   

15.
Der Aufsatz führt das Objekt in die Konzeptualisierung von Gesellschaft ein und zeigt, wie hiermit der Konflikt zwischen ?Mikro“- und ?Makro“-Ansätzen der sozialen Ordnung gelöst werden kann. Die Analyse, die zentrale Paradigmen der Soziologie, der Ethnomethodologie und der Anthropologie kritisch befragt, führt zu einer veränderten Konzeption des Akteurs und des Handelns: Indem diese Konzeption die Intersubjektivität durch die Interobjektivität erweitert, berücksichtigt und symmetrisiert sie die spezifische Leistung menschlicher und nicht-menschlicher Akteure im Kontext ?gerahmter Interaktionen“, welche die menschliche Gesellschaft von der der Paviane unterscheidet.  相似文献   

16.
In der Industrie- und Arbeitssoziologie wird in den letzten Jahren die ?Subjektivierung von Arbeit“ diskutiert. Gemeint ist damit, dass sich zum einen durch veränderte Produktions- und Organisationsstrukturen die institutionelle Verfasstheit von Arbeit wandelt und die Beschäftigten zunehmend einem ?Zwang“ zur Selbst-Organisation, Selbst-Kontrolle und Selbst-Ökonomisierung ausgesetzt sind. Zum anderen trifft diese Entwicklung auf neue Ansprüche und Orientierungen, die Beschäftigte in Bezug auf ihre Arbeit entwickeln. Diese doppelte Konstituierung von Subjektivierung der Arbeit wird im Beitrag anhand verschiedener Konzepte exemplarisch diskutiert und danach gefragt, inwiefern die Debatte an traditionelle industrie- und arbeitssoziologische Paradigmen anknüpft und neue theoretische Sichtweisen und soziologische Kategorien eingebracht werden. Die dialektische Betrachtung von Subjektivierung als ?Zwang“ und Subjektivierung als Orientierung von Beschäftigten bedarf der konzeptionellen Aufarbeitung der Vermittlung beider Seiten ebenso wie der Entwicklung eines kategorialen Rahmens zur Analyse heterogener Beschäftigungsformen in ihrer institutionellen wie organisationalen Verfasstheit.  相似文献   

17.
Die Pluralisierung kultureller Formen ist auch in der Ökonomie nicht folgenlos geblieben. Der umfassende Prozess der Homogenisierung von Konsumpräferenzen und Warenangebot legt zwar die Auffassung nahe, dass die ökonomische Entwicklung zu einer Nivellierung bislang distinkter kultureller Praxen führt, doch es zeigt sich bei näherer Betrachtung, dass auch die ?konomie eine kulturell feinkörnig differenzierte Sphäre ist. Homogenisierung und Differenzierung sind zwei Seiten einer Medaille. Deshalb hat die Homogenisierung von unterschiedlichen kulturellen Praktiken durch ökonomisch oder politisch intendierte Versuche der Vereinheitlichung unter multikulturellen Bedingungen von jeher zu Gegenbewegungen geführt, die den Fortbestand von Unterschieden, Abgrenzungen und Vielfalt sicherten. Zu Konflikten führt das Beharren gesellschaftlicher Gruppen auf kultureller Unterscheidbarkeit nur dann, wenn dieser ambivalente Prozess mit Segregation, Benachteiligung und Ungleichheit einhergeht.  相似文献   

18.
Der vorliegende Artikel stellt — ausgehend von der Feldtheorie Pierre Bourdieus und von empirischen Studien zu französischen Schriftstellern — die Prinzipien der Strukturierung des französischen literarischen Feldes vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zum Beginn der 1970er Jahre vor. Das französische literarische Feld strukturiert sich um zwei grundsätzliche Gegensätze: ?Herrschende“ versus ?Beherrschte“ und ?Autonomie“ versus ?Heteronomie“. Die kreuzweise Anordnung dieser beiden Gegensatzpaare ermöglicht die Differenzierung von vier Idealtypen von Schriftstellern — die ?Notabein“, die ?Ästheten“, die ?Avantgarden“ und die ?populären Schriftsteller“ -, die sich sowohl durch ihre Literaturkonzepte voneinander unterscheiden als auch durch die Soziabilitätsräume, in denen sie zusammenkommen, und durch die Art ihres politischen Engagements. Diese keineswegs starre Struktur prägt die Formen der Auseinandersetzung, die zwischen den verschiedenen Fraktionen über den Erhalt oder die Veränderung der konstitutiven Kräfteverhältnisse im Feld stattfinden. Sie werden im zweiten Teil des Artikels näher dargestellt.  相似文献   

19.
Der Artikel rekonstruiert und diskutiert die viel zitierte Vetospieler-?Theorie“ von George Tsebelis. Als eine ?Theorie“, die zumindest implizit dem handlungsorientierten Paradigma rationaler neo-institutioneller Theorien folgt, verspricht sie das statische Vorurteil von strukturalistischen Variablen-Ansätzen in der vergleichenden Politikforschung zu überwinden. Mit den drei Parametern Zahl der Vetospieler,policy congruence zwischen ihnen und interne Kohäsion der Spieler glaubt Tsebelis einen Ansatz gefunden zu haben, der Stabilität und Wandel von Policies erklären und voraussagen kann. Dies gilt für Untersuchungen mit wenigen und vielen Untersuchungsfällen. Die theoretische Konstruktion ist sparsam, elegant und erscheint in sich zunächst schlüssig. Wie erklärungskräftig sie ex post ist, wird anhand von drei Fallstudien der rot-grünen Regierungskoalition von 1998 bis 2002 getestet: der Steuerreform, der Rentenreform und der (ausgebliebenen) Reform des Arbeitsmarktes. Die Untersuchungen zeigen neben dem zweifellosen Erklärungspotenzial die Grenzen und Schwächen von Tsebelis’ Theorie auf. Aus der theoretischen Diskussion und der empirischen Überprüfung werden abschließend Vorschläge zur Weiterentwicklung des Ansatzes gemacht.  相似文献   

20.
Der Artikel greift aktuelle Debatten zum Wandel der (Erwerbs-)Arbeit auf. Aus einer gesellschafts- und geschlechterpolitischen Perspektive werden Problemakzentuierungen vorgenommen und Interpretationsangebote unterbreitet. Dies betrifft zunächst die Veränderungsprozesse auf der makrosozialen Ebene, die als ?Umbruch der gesellschaftlichen Betriebsweise“ gedeutet werden. Die Veränderungen auf der Unternehmensebene (?Vermarktlichung“) und auf der Ebene des Subjekts (?Subjektivierung“, ?Arbeitskraftunternehmer“) werden mit gleichstellungs- und geschlechterpolitischen Positionen konfrontiert und mit der Frage verknüpft, ob der arbeitspolitische Umbruch auf eine neue Qualität von Arbeit und Leben hinweist.  相似文献   

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