Searching for “the usual suspects”: The role of discretion and target group constructions in the frontline of policy implementation

This study investigates the implementation of preventive policy targeting children. Based on longitudinal survey data we analyze how frontline workers assign meaning to core concepts of the policy and categorize the children and in this light how their exercise of discretion affects policy implementation. Many studies problematize the effects of limiting the discretion in the frontline. We identify a case where the policy is highly ambiguous, the definitions of target groups, core concepts, or central goals are vague, and the general steering of the frontline is not characterized by a lack of discretion but a lack of organizational boundaries to shape the discretion. This expands not only the policymaking role of the frontline but also becomes a barrier to developing a stronger preventive effort. The findings give nuanced insight into how organizational boundaries affect the discretion and target group construction in the frontline during frontline implementation of welfare policies.     

Netzwerkveränderungen verstehen. Zur Integration von Struktur- und akteurstheoretischen Perspektiven

Thema des Beitrags sind die Bedingungen und Mechanismen der Veränderung informeller sozialer Netzwerke. Im Anschluss an Georg Simmeis Form-Begriff wird ein Konzept informeller Beziehungen und Netzwerke vorgestellt, das es ermöglicht, sowohl strukturelle Merkmale (der Eigendynamik sozialer Beziehungen geschuldete Merkmale) als auch unterschiedliche individuelle Orientierungen der Akteure in Rechnung zu stellen und in ihren Wechselwirkungen zu analysieren. Erträge dieses Konzepts werden anhand von Ergebnissen einer Studie illustriert, in der die Veränderungen informeller Netzwerke nach der Verwitwung untersucht wurden. Dort wurden drei verschiedene Typen von Netzwerkveränderungen rekonstruiert. Es wird gezeigt, wie bestimmte biografische Orientierungen (Bezogenheit auf soziale Beziehungen, Freundschaftsmuster, Aktivitätsorientierung) die Netzwerkveränderungen steuern. Ferner wird am Abbruch außerfamilialer Beziehungen (Freundschaften und Bekanntschaften) demonstriert, wie individuelle Orientierungen mit Strukturmerkmalen der Gesellungsformen (Quantität) zusammenwirken und dadurch die Stabilität bzw. die Instabilität informeller Beziehungen erklären.