Multikulturalismustheorien und der Kulturbegriff |
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Authors: | Andreas Reckwitz |
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Affiliation: | (1) P?dagogisches Institut Abteilung Erziehungswissenschaft und Schulp?dagogik, Johannes Gutenberg Universit?t Mainz, Colonel-Kleinmann-Weg 2, D-55128 Mainz, Deutschland |
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Abstract: | Das Konzept des ?Multikulturalismus“ erscheint zur Analyse von Gegenwartsgesellschaften ebenso wegweisend wie diffus, was nicht zuletzt auf die Uneindeutigkeit des Kulturbegriffs zurückzuführen ist. Es werden zunächst die Konnotationen des Kulturbegriffs in den beiden avanciertesten sozialphilosophisch ausgerichteten Theorien des Multikulturalismus bei Charles Taylor und Will Kymlicka herausgearbeitet. Beide Theoretiker erweisen sich als Repräsentanten eines ?homogenitätsorientierten“ Multikulturalismusmodells kultureller Gemeinschaften. Es zeigt sich, dass dieses Kulturverständnis im totalitätsorientierten Kulturbegriff der Tradition Herders wurzelt, dem ein neuerer bedeutungsorientierter Kulturbegriff entgegengestellt werden kann, welcher die Identifikation von Wissensordnungen mit Gemeinschaften aufgibt. Damit kann ein alternatives Modell des Multikulturalismus formuliert werden, das auf dem Konzept ?kultureller Interferenzen“, das heißt der simultanen Wirksamkeit unterschiedlicher ?background languages“ in Kollektiven basiert, und das zwischen der Struktur impliziter Wissensvorräte und den Selbstbeschreibungsdiskursen von Kollektiven differenziert. |
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